75. Unterstützung

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Julia's Sicht:

"Martin warum warst du zu spät?" fragte ich nochmal ernst nach. "Nico hatte einen Herzstillstand." sagte Martin und an seinem Blick sah ich das irgendwas nicht in Ordnung war. "Er hat es n........"

"Er hat es nur ganz knapp geschafft, ich war wirklich kurz davor auf zu geben." sagte Martin, ich atmete tief durch und ließ meinen Kopf auf den Tisch fallen. "Aber..." fing Martin an, ich sah hoch. "Er ist so halb aufgewacht, während ich Ultraschall an seinen Rippen gemacht hab. Das war echt der Horror eben und ich bin glücklich das ich es geschafft hab das er wieder weg geknickt ist. Normalerweise hätte ich ihn ja extubiert, wenn er wieder aufwacht, aber seine Werte sind echt noch zu schlecht" sagte er ausatmend und ich sah das ihn der Moment eben echt mit genommen hatte. "Das hat ihm echt noch gefehlt." sagte ich ausatmend. "Wem sagst du das." stöhnte Dr. Stein, während er sich seine Akten anguckte.

"Gut also, Ben du gehst bitte in die Notaufnahme, ich kümmere mich um die zwei neuen Assistenzärzte und stellte euch nachher vor und Julia du übernimmst bitte Visite auf der Intensiv. Wir treffen und um 15 Uhr zur Visite am Counter und Julia, wir beide gucken in einer Stunde nach Nico, du gehst nicht ohne mich da rein verstanden?" sagte er ernst, ich nickte.

Genau eine Stunde später, ich war fertig mit der Visite und wartete am Counter auf Dr. Stein. "Julia gut, dass ich dich sehe." hörte ich auf einmal Dr. Stein hinter mir, ich drehte mich um er hatte zwei junge Damen im Gepäck, wahrscheinlich die neuen Assistenzärztinnen. "Julia Berger das sind Elli Winter und Theresa Koschka." stellte er die beiden vor. „Hallo", sagte ich lächelnd, während ich beiden einmal die Hand schüttelte. "Frau Berger ist ihre Ansprechpartnerin, sie ist organisiert und wirklich immer für euch da, wenn irgendwas ist, könnt ihr immer zu ihr." sagte Dr. Stein, ich nickte lächelnd und auch die beiden lächelten mich an. "Können wir?" fragte ich nach. "Ja natürlich, Frau Winter Frau Koschka, sie begleiten uns." sagte er, bevor wir uns auf den Weg zu Nico's Zimmer machten.

Vor Nico's Zimmer stoppten wir. "Also Herr Santos war doppeltes Entführungsopfer und hat eine Sepsis erlitten, also was werden wir gleich sehen?" fragte Dr. Stein ich sah die beiden an "Dialyse und er wurde Intubiert." sagten beide im Chor was mich schmunzeln ließ. "Richtig, Julia willst du es sagen oder ich?" fragte Dr. Stein nach, ich atmete tief durch "Herr Santos ist außerdem mein Freund und dazu einer der berühmtesten Sänger Europas, also bitte" sagte ich und machte ein Handzeichen, beide nickten, bevor ich die Tür öffnete.

Ich musste einmal schlucken als ich ihn sah aber wegen den beiden neuen versuchte ich mir das nicht wirklich anmerken zu lassen. "Martin." unterbrach ich ihn als er den beiden gerade was erklärte, er sah zu mir "Seine Werte." sagte ich nur monoton, er drehte sich zu den Maschinen um und ich stürmte regelrecht zu seinem Bett. "Das ist doch gar nicht möglich." entwich es Martin "Seine Werte waren heute Morgen noch komplett im Keller." sagte er als auch er zu Nico ging. "Er atmet gegen den Tubus." sagte ich, nachdem ich ihn abgehört hatte. "Wenn wir ihn extubieren, gehen wir die Gefahr ein das er wieder einen Herzstillstand hat." sagte Martin, ich schreckte zusammen als die Maschinen anfingen los zu piepen genau, nachdem Dr. Stein das gesehen hatte. "Warum habe ich das bloß gesagt? Defi schnell." rief er, ich gab Dr. Stein die Elektroden.

"Geladen." rief ich, Dr. Stein verpasste Nico einen Schlag woraufhin das Kammerflimmern verschwand aber sein Herz ging auf null. Ich spritzte Nico direkt 2-mal Adrenalin, aber es passierte nichts, also begann Dr. Stein mit der Herzdruckmassage. "Nochmal Adrenalin." sagte er nach 2 Minuten, ich spritzte Nico nochmal Adrenalin und zuckte zusammen als die Monitore wieder anfingen gleichmäßig zu atmen. Ich schmiss die leere Ampulle Adrenalin bei Seite und stürmte aus dem Raum in den Überwachungsraum wo ich mich weinend an die Wand lehnte und runter auf den Boden rutschte.

"Julia" hörte ich auf einmal Martin's Stimme, ich reagierte nicht, ich hatte meinen Kopf auf die Hände gestützt und versuchte mich zu beruhigen. Ich spürte eine Hand auf meiner Schulter. "Martin ich kann das einfach nicht mehr." sagte ich leise und verzweifelt. "Was genau?" fragte er ganz ruhig nach, ich atmete tief durch "Ihn so zu sehen, ihm Adrenalin zu spritzen, dir dabei zu gucken, wie du ihm Schläge verpasst oder eine Herzdruckmassage machst." sagte ich verzweifelt. "Ich versteh das doch Julia, aber du willst doch zu ihm." sagte Martin sanft. "Ja natürlich, ich liebe ihn da kann ich ihn doch nicht allein lassen. Aber warum muss er andauernd diese Herzstillstände haben?" fragte ich leise. "Ich weiß es nicht, aber es sieht ganz gut aus komm doch mal mit." sagte er auffordernd, ich ließ mich hoch ziehen und kam wieder mit in Nico's Zimmer.

Als ich auf seine Werte sah stockte mir der Atem, seine Werte waren nach einem Herzstillstand besser als vorher. "Wie ist das möglich?" fragte ich verwirrt nach. "Ich weiß es nicht, aber wenn er aufwachen will, dann will er, also los." sagte er lächelnd, ich atmete tief durch und setzte mich an sein Bett. Er extubierte Nico vorsichtig der daraufhin hustete und dann aber wieder zurück ins Bett viel und seine Augen geschlossen ließ. Martin leuchtete ihm einmal in die Augen woraufhin er stöhnend zusammen zuckte und sich leicht bewegte, ich stellte mich auf. "Hey bist du wach?" fragte ich leise nach. "W....wie......la..... lan......?" weiter kam er nicht, da er sich hustend ein Stück aufrichtete. "Ruhig Nico." sagte ich sanft, während ich ihm vorsichtig was zu trinken gab. "Eine Woche." antwortete ich da mir ja klar war was er wollte.

Er nickte nur stumm, bevor er sich wieder zurück legte. "Wie fühlst du dich?" fragte ich vorsichtig nach. "Scheiße." sagte er leise. Er öffnete seine Augen und griff nach meiner Hand "Julia" fing er an, ich sah zu ihm "Es tut mir leid."

When you Play with FireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt