74. Deine Entscheidung

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Nico's Sicht:

Ich wurde nach einer halben Ewigkeit aus der schwarzen Dunkelheit gerissen und war auf einmal wieder in einem weißen Raum, in dem gleichen, in dem ich damals war. "Adri?" rief ich, während ich mich hin stellte. "Nico." hörte ich auf einmal hinter mir eine Stimme, ich drehte mich verschreckt um und sah Adri. Ich ging auf ihn zu und umarmte ihn "Adri ich kann einfach nicht mehr, die schmerzen sind zu schlimm." schluchzte ich an seiner Schulter, er strich mir über meinen Rücken, bevor wir uns lösten. "Ich weiß." sagte er ruhig, ich sah hoch. Er nahm meine Hände in seine "Du musst entscheiden ob du weiter kämpfst oder ob du aufgibst." sagte er. "Aber wie?" fragte ich leise nach. "Indem du es einfach entscheidest, du kannst weiter kämpfen und versuchen das Leben zurück zu bekommen das du dir so hart erarbeitet hast und auf das ich so stolz bin. Oder du entscheidest dich mit mir zu gehen und deinen Traum genauso wie deine Familie zu verlieren." sagte er sanft, ich schluckte.

"Du bist Stolz?" fragte ich leise nach "Ja natürlich, auf jeden Song, auf jedes Konzert und auf dich." sagte er lächelnd, ich wusste nicht was ich darauf antworten sollte. "Ich..... ich weiß nicht was ich tun soll. Ich würde so gerne bei dir bleiben, aber ich will auch meine Familie nicht allein lassen. Seit du gestorben bist weiß ich nicht mehr weiter. Ich vermisse dich so sehr aber rede niemals über dich, weil ich einfach viel zu schwach bin." sagte ich hin und her gerissen zwischen diesen beiden wegen. "Du bist nicht zu schwach, du vermisst deinen Freund, das ist doch ganz normal." sagte Adri sanft. "Aber ich tue manchmal so als ob es dich nie gegeben hätte einfach weil es zu dolle weh tut, weil ich zu schwach bin, weil ich es nicht aushalte an dich zu denken und dabei zu wissen das du nie wieder kommen wirst." sagte ich verzweifelt, während mir vereinzelt Tränen über die Wange liefen. "Gerade das es dir so weh tut heißt doch nur das ich dir fehle, und das ist doch auch in Ordnung, ich würde dich niemals für sowas verurteilen. Ich weiß doch das du schon immer Probleme hattest dich zu öffnen und da kannst du auch nichts für. Ich war immer für dich da so wie du für mich und das gilt immer noch. Nur weil ich auf Mallorca beerdigt bin, heißt das nicht das ich nicht in deiner Nähe bin. Ich bin immer in deiner Nähe, immer."

"Aber nicht so dass ich dich sehen kann, ich will doch einfach wieder in deiner Nähe sein und mit dir reden." sagte ich leise mit Tränen erstickter Stimme. "Du kannst mich sehen und du kannst auch mit mir reden, ich höre dir immer zu." sagte Adri eindringlich. "Aber ich will wieder bei dir sein." sagte ich verzweifelt, ich wollte meinen Freund zurück. "Nico ich weiß das du gerne bei mir bleiben willst, aber ich bin doch schon bei dir, das war ich immer und das werde ich auch immer, in deinem Herzen." sagte er während er seine Hand auf mein Herz legte "Du weißt es nur einfach noch nicht." sagte er.

Er zog mich ein Stück mit zu einer Tür, wo er eine meiner Hände los ließ. "Ja oder Nein? Du musst dich entscheiden Nico, aber sei dir einer Sache sicher es gibt kein zurück." sagte er "Ich bin immer bei dir Nico, und ich weiß das du die richtige Entscheidung triffst..." sagte er noch bevor er meine Hand los ließ und durch eine Tür verschwand. Jetzt stand ich hier allein und sollte entscheiden, ob ich weiter mit höllischen Schmerzen kämpfe und nicht weiß, ob ich zurück auf die Bühne kann, oder hier bleiben und mit meinem besten Freund ohne Schmerzen weiter leben.

Ich sah in meine Hand als ich merkte das Adri mir was gegeben hatte, ich hatte eine silberne Kette zum Öffnen in der Hand. Die Kette war herzförmig und auf dem Herzen stand Adri in wunderschöner Schrift drauf geschrieben. Ich atmete schwer durch, bevor ich den Anhänger öffnete, es war ein Bild von uns beiden drin, wie wir nebeneinander standen die Arme jeweils um die Schultern des anderen gelegt und wir beide lächelten in die Kamera. Und eine SD-Karte lag noch drin. Ich schloss meine den Anhänger wieder und legte meine Hand an mein Herz. Ich sah hoch, erst zur Tür dann zurück. Ich dachte nach, was sollte ich denn machen? Ich wollte keine Schmerzen mehr, aber ich wollte auch wieder auf die Bühne und zu meiner Familie. Ich schloss die Augen und entschied mich stumm in meinem Kopf, ich wusste nicht, ob ich das richtige tat, ich ließ Personen, die ich liebte im Stich, aber ich wusste einfach nicht, wie ich mich anders entscheiden sollte. Ich hoffte nur das alle die Entscheidung irgendwann verstehen, auch wenn es schwer sein wird, auch für mich.


When you Play with FireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt