34. Therapie

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Nico's Sicht:

Den Tag über blieben die Schmerzen und auch die Übelkeit, ich versuchte zu schlafen, aber das funktionierte leider nicht so ganz. Clarissa blieb die ganze Zeit bei mir, wofür ich ihr sehr dankbar war, denn ohne sie würde ich diese Schmerzen sicher nicht aushalten. "Nico, wie fühlst du dich?" fragte da auf einmal Dr. Stein, der gerade in den Raum kam. "Schlecht" antwortete ich leise, bevor ich mich wieder wimmernd an Clarissa klammerte, als eine neue Schmerzattacke kam. "Shhhh, ruhig Nico. Ich bin da." sagte sie sanft, während sie mir über die Stirn strich. "Es tut weh" wimmerte ich leise an ihrer Seite als wieder ein neuer Schmerzschub kam. Dr. Stein drehte an den Infusionen rum und stellte sich dann wieder zu mir.

"Es müsste gegen Heute Abend besser werden." sagte er ruhig, während er sich sein Stethoskop umhing. "Du müsstest dich einmal aufrichten." sagte Dr. Stein sanft, ich nickte und versuchte mich ein Stück auf zu setzten, was in meiner Brust weh tat. Dr. Stein schob mir vorsichtig wieder diesen kühlen Kreis auf meinem Rücken, wobei er wirklich vorsichtig war, und er berührte nicht einmal eine meiner Wunden, was mich beruhigte. "Bitte einmal tief einatmen." sagte er, ich sah ihn ironisch an. "Ist das ernst gemeint?" fragte ich nach. "Ja war es, bitte Nico ich beeile mich auch." antwortete er ruhig. "Na gut." antwortete ich leise und klammerte mich an Clarissa als ich einmal tief ein und ausatmete, was höllisch in meiner Brust weh tat. "Gut noch einmal bitte." sagte er ruhig und verschob den Kreis ein wenig. Ich atmete noch einmal tief durch, was dieses Mal noch mehr weh tat. "Okay leg dich wieder hin." sagte er, nachdem er den kühlen Kreis wegnahm. Ich legte mich vorsichtig wieder zurück und versuchte mich zu entspannen.

"Nicht erschrecken." sagte er, Dr. Stein legte vorsichtig die Decke runter, und machte die Gurte los, bevor er auch die Wundkompresse von meinem Oberkörper nahm und ich musste einmal tief durchatmen als ich meinen Oberkörper sah. Ich legte meinen Kopf wieder in den Nacken als ich spürte das Dr. Stein den kalten Kreis auf meine Brust legte. "Und bitte wieder tief ein und ausatmen." sagte er, ich atmete wieder tief durch, was jetzt noch mehr weh tat als eben am Rücken. "Gut und noch einmal." sagte er, nachdem er den kühlen Kreis wieder verschoben hatte. Ich versuchte nochmal tief durchzuatmen, aber das Ergebnis war das ich mich schmerzend verkrampfte und laut stöhnen musste, bevor ich anfing zu husten. "Ruhig Nico." sagte Dr. Stein als ich mich nur schwer beruhigen konnte. Er legte eine Hand in meinen Nacken und eine an meinen Hals "Nicht erschrecken." sagte Dr. Stein, ich kniff die Augen zusammen. Dr. Stein drückte einmal ganz kurz seine Hände zusammen so dass mir die Luft wegblieb, aber als er wieder locker ließ konnte ich atmen und musste nicht mehr Husten, aber dafür zitterte ich wieder.

Nach kurzer Zeit ging es wieder einigermaßen und ich konnte mich beruhigen. "Geht's?" fragte Dr. Stein, ich nickte und versuchte mich zu entspannen, als Dr. Stein mich wieder zudeckte und die Gurte wieder fest machte. "Dr. Höffner kommt in ungefähr 10 Minuten vorbei, Clarissa du muss dann einmal raus." erklärte Dr. Stein, ich nickte und versuchte mich irgendwie vorzubereiten, denn ich hatte keine Ahnung was ich überhaupt sagen soll.

Irgendwann wurde die Tür geöffnet und in Arzt kam rein "Guten Tag Herr Santos, ich bin Dr. Höffner." stellte er sich vor und schüttelte mir einmal die Hand. "Hallo, und bitte...kein siezen." sagte ich bittend während ich mich ein bisschen aufrichtete. "Und sie sind?" fragte er und deutete auf meine Schwester. "Clarissa Wellenbrink, seine Schwester. Ich lasse euch mal allein." sagte sie an ihn gerichtet "Ich bin vor der Tür, wenn du was brauchst." sagte sie noch zu mir, bevor sie mir einen Kuss auf die Stirn gab und aus dem Zimmer ging. "Also" fing er an und setzte sich zu mir "Wie fühlen sie sich?" fragte er. "Naja her nicht so gut, mir tut alles weh und..." er unterbrach mich. "Ich meinte nicht körperlich, sondern seelisch, wie kommen sie mit all dem klar?" fragte er lächelnd, ich wusste nicht wirklich was ich darauf antworten soll. "Ich hab........keine Ahnung wenn ich ehrlich...bin." antwortete ich ratlos. "Mh, das glaub ich." sagte er ruhig.

Ich wusste die ganze Zeit über nicht was ich sagen soll und ich wusste auch nicht was mir das alles bringen soll, worüber sollte ich denn reden? Nach einer Stunde verabschiedete sich Dr. Höffner und Clarissa kam wieder rein. "Hey wie war's?" fragte sie, während sie sich neben mich setzte. "Keine Ahnung, ich weiß nicht was das alles bringen soll." antwortete ich leicht genervt. "Nico, es ist wichtig das du mit jemandem darüber redest." sagte sie sanft. "Ich will aber nicht reden, ich will wieder hier raus." antwortete ich nur leise. "Ich weiß, und du kommst hier auch raus, du hast Dr. Stein doch gehört, wenn alles gut ist, darfst du in ein paar Tagen mit der Reha anfangen." sagte sie sanft, ich nickte wissend und schloss meine Augen, ich war schon wieder ziemlich müde. Ich hoffte wirklich das ich in 5 Tagen mit der Reha anfangen kann, ich will wieder auf die Bühne, Songs schreiben, Komponieren, Klavier spielen und Zeit mit Freunden verbringen, was aber voraussichtlich noch dauern wird, weil ich noch nicht fit genug bin, leider.

Den Rest des Tages war mir weiterhin Kotz-übel und ich musste mich in Dr. Stein's Gegenwart auch einmal übergeben, was Dr. Stein besorgt werden ließ.

When you Play with FireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt