19. Annäherung

221 11 5
                                    


Clarissa's Sicht: 

"Hat er die OP gut überstanden?" fragte ich Frau Berger die mich gerade zu Nico's Zimmer brachte. "Ja hat er, und soweit ich weiß, ist er auch den Verband los geworden" antwortete sie.
Ich musste lächeln als ich meinen Bruder sah, die Verbände um seinen Kopf und um sein Auge waren ab, man sah zwar jetzt wieder das sein Auge blau und geschwollen war, aber es wahr besser als mit dem Verband, er schlief und sah friedlich aus, seine Haare standen ab was aber voll süß aus sah. "Gott sei dank endlich" sagte ich erleichtert als ich mich neben meinen Bruder setzte. "Er sieht allein schon ohne Verband viel besser aus" sagte ich ruhig. "Das finde ich auch" sagte meine Mutter lächelnd, ich strich ihm durch seine wuscheligen Haare. Er öffnete seine Augen einen Spalt "Hey" sagt er leise und heiser. "Hey kleiner, wie geht's dir?" fragte ich nach und legte eine Hand an seine Schulter. "Geht so" antwortete er leise. Ich sah auf den Tisch "Nico du musst essen." sagte ich ernst. "Ich weiß, aber was soll ich denn machen? Ich kann einfach nicht. Ich hab keinen Hunger" antwortete er verzweifelt, ich seufzte "Schlaf erstmal kleiner, wir bleiben hier" sagte ich sanft und strich ihm über seine Wange. Er nickte nur und schloss dann wieder seine Augen und schon nach ein paar Minuten war er eingeschlafen. 

Ich strich ihm durch seine weichen Haare und richtete seine Frisur ein bisschen. Nico schlief den ganzen Tag, ich saß einfach nur an seinem Bett und beobachtete ihn. Immer wieder streichelte ich über seinen kühlen Handrücken und hoffte das bald alles wieder gut wird. Ich zuckte zusammen als ich eine Hand auf meiner Schulter verspürte. Ich sah hoch und blickte in Frau Berger's Augen "Sie sollten jetzt nach Hause fahren, es ist schon nach 22 Uhr" sagte sie sanft, ich nickte seufzend. "Melden sie sich wenn was ist." sagte ich noch bevor ich den Raum verlassen wollte, sie lächelte mich nur an und antwortete mit "Natürlich" bevor ich den Raum verließ

Frau Berger's Sicht:

Nachdem Frau Wellenbrink gegangen war setzte ich mich zu Herrn Santos ans Krankenbett. Er sah wenigstens einigermaßen besser aus, ohne den Verband am Kopf.

Ich weiß garnicht wie lange ich da saß aber irgendwann wurde ich von einem Stöhnen erschreckt. Ich sah zu Herrn Santos, der gerade die Augen öffnete. "Hey" begrüßte ich ihn lächelnd. "Hey" antwortete er heiser. "Wie fühlen sie sich?" fragte ich nach während ich einen blick auf die Monitore warf. "Geht so......und hören....sie endlich auf...mit dem...........siezen" sagte er stockend und angestrengt. "Solange wir allein sind, na gut aber wenn mein Boss dabei ist dann muss ich dich siezen." antwortete ich, er nickte nur. Ich stellte ihm eine Schale Müsli hin, aber er schüttelte nur den Kopf "Komm Nico du musst was essen." sagte ich ernst. "Ich kann nicht." antwortete er leise. "Versuch es, für mich einmal bitte." bat ich ihn, er nickte stumm. Zwei Löffel nahm er, aber ich merkt das er es sich deutlich runter würgen musste, ich gab seufzend auf, es brachte nichts wenn er sich auch noch rum quälte. "Darf ich?" fragte ich vorsichtig und deutete auf seine Hand, er nickte. Vorsichtig nahm ich seine Hand in meine, sein Handrücken war kühl und ich spürte den Schorf von einer schramme unter meinem Zeigefinger.

Ich suchte fragend seinen Blick, er sah mich erst zweifelnd an, aber als ich meine hand sanft auf seine Schulter legte nickte er. Vorsichtig strich ich ihm über seine Schulter und an seinem Hals entlang, bei einer stelle zuckte er kurz zusammen und ich nahm sofort meine Hand weg. "Hast du schmerzen?" fragte ich nach als er leise hustete. "Ja" antwortete er. "Wo?" fragte ich weiter. "Am schlimmsten an der Brust und am Kopf" antwortete er leise. "Sehr schlimm?" fragte ich vorsichtig weiter, er nickte. Ich piepte Dr. Stein an, weil ich ohne ihn nicht befugt bin irgendwelche Untersuchungen zu machen. "Bin da was ist?" fragte Dr. Stein als er gerade in den Raum kam. "Ich hätte sie nicht geweckt, aber er hat schmerzen, er meint schlimme" sagte ich zu Dr. Stein. "Wo?" fragte er während er zu Nico's Bett ging. "Am schlimmsten an der Brust und am Kopf" antwortete ich ihm.

Nico's Sicht:

"Herr Santos" hörte ich da Dr. Stein's Stimme, ich öffnete meine Augen und sah hoch zu Dr. Stein. "Brauchen sie was gegen ihre Schmerzen?" fragte er. "Ja bitte, meine......Brust tut s...weh" antwortete ich leise. "Was für eine Art von Schmerz?" fragte Dr. Stein weiter. "Es brennt und....der Gurt..........ist...so eng." antwortete ich leise und versuchte tief durch zu atmen. "Mh okay, wir gucken mal" antwortete Dr. Stein. "Ich öffne jetzt erstmal ihren Gurt" sagte er, ich nickt. "Warum ist der den bloß so eng eingestellt?" hörte ich Dr. Stein fragen als er seine Hände gerade an die Knöpfe legte. "Ich hab nicht die geringste Ahnung" hörte ich Frau Berger antworten. "Okay gleich wird's besser." hörte ich Dr. Stein sagen. Ich atmete tief durch, als der Gurt endlich geöffnet wurde und der Druck von meiner Brust verschwand.

"Okay nicht erschrecken es wird einmal kalt" hörte ich Dr. Stein sagen und schon ein paar Sekunden später spürte ich wieder diesen kalten Kreis auf meiner Brust. "Bitte einmal tief einatmen" sagte Dr. Stein, ich atmete ein mal tief ein und aus, das ganze machten wir ein paar mal, bevor er den kalten Kreis wieder weg nahm. "Frau Berger setzten sie ihn bitte einmal auf, ich muss an seinen Rücken." hörte ich Dr. Stein sagen. "Okay Achtung" sagte Frau Berger die gerade ihre Hände an meine Schultern legte, ich nickte und spürte gleich im nächsten Moment wie sie mich auf setzte. "Okay noch einmal tief durch atmen" sagte Dr. Stein, als er den kalten Kreis wieder auf meinen Rücken legte. Ich atmete wieder ein paar mal tief durch bevor er den Kreis wieder weg nahm.

"Darf ich ihn wieder hin legen?" fragte Frau Berger. "Nein warten sie einen Moment." antwortete er bevor er sich weg drehte und irgendwas holte. Ich musste mich stöhnend ein wenig bewegen, das sitzen tat weh und war unangenehm "Ruhig Herr Santos" sagte Frau Berger sofort während sie ihren griff ein wenig veränderte und es mir angenehmer machte. "Okay Moment" sagte Dr. Stein als er sich mit einem großen weißen Tuch umdrehte, er legte das Tuch auf's Bett. "Okay sie können ihn langsam wieder ablegen." sagte Dr. Stein. "Sie müssen mir helfen" hörte ich Frau Berger sagen. "Okay Herr Santos versuchen sie sich zu entspannen" sagte Dr. Stein zu mir, ich nickte und versuchte mich zu entspannen als er und Frau Berger mich langsam wieder ab legten.

"Okay wir machen das jetzt anders, da der große Gurt sich bei ihnen aus irgendeinem Grund so stark verengt, machen wir das anders, aber ich sage ihnen jetzt schon, die Lösung ist zwar besser und sie haben dadurch keine Schmerzen mehr, aber es wird ihnen nicht gefallen." sagte Dr. Stein, ich sah ihn nur verschrocken an, ich wusste ja das er mir nichts tun würde, aber wenn er schon sagt das es mir nicht gefallen würde, dann musste es wohl wirklich schlimm sein.

When you Play with FireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt