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Ich stehe auf einer Bühne in einer riesigen Halle wahrscheinlich irgendein Stadion oder ähnliches. Vor mir steht ein großes Mikrofon. Ich drehe mich um und sehe hinter mir Leon bei seinem Keyboard, bereit loszuspielen. Neben ihm sitzt noch ein andrer Junge am Schlagzeug den ich nicht kenne. Vielleicht ist es Andres? Leons Beschreibung würde jedenfalls zutreffen. Plötzlich höre ich das Gekreische vieler Jugendlicher die meinen Namen rufen. Ich verstehe nicht was mir da geschieht. Wieso bin ich hier? Was soll ich hier? Plötzlich wird ein Licht auf mich gerichtet und aus den großen Boxen kommt Musik-na ja, eigentlich ist es die Melodie einer Spieluhr und nun setzt die Musik ein. Und ich kann nicht anders und muss los singen obwohl ich den Song noch nie zuvor gehört habe.
"Ahora sabes que...yo no entiendo lo que pasa... " Ich höre wie das Publikum applaudiert und mitsingt. Nachdem ich den Song zu Ende gesungen habe wache ich Schweiß gebadet auf.

Ich schalte das Licht an und nehme mein Tagebuch und notiere den gesamten Song darin. Ich bin zwar zu verwirrt um zu schlafen, lege mich trotzdem hin. 1000 Gedanken kreisen mir durch den Kopf. Wieso hatte ich diesen Traum? Was will er mir damit sagen ? Ich verstehe das alles nicht und schlafe erst in den Morgenstunden ein.

Um acht Uhr morgens wache ich auch und bin mir sicher dass mein Traum etwas mit meinem Leben zu tun hat. Ich schlage mein Tagebuch auf und sehe mir den Song an. Plötzlich bekomme ich eine Idee für den Titel. In schön geschwungen Buchstaben schreibe ich "En mi mundo" über den Song. "In meiner Welt", sage ich bestimmt. Genau so ist es, Leon hat Recht. Die Musik ist das was mich ausmacht. Er hat im Studio bis 13 Uhr Unterricht. Ich beschließe ihn abzuholen und mir bei der Gelegenheit die tolle Musikschule anzusehen.

Fertig vorbereitet gehe ich nach meinem Unterricht bei Angie los, ins Studio On beat. Es dauert ungefähr 20 Minuten bis ich vor dem großen, bunten Gebäude mit der Aufschrift "Stud!o On beat stehe. "Im Rhythmus", lese ich laut. Auf einmal höre ich eine altbekannte Stimme hinter mir: "Viluuuu!", ruft Ludmila hinter mir. Ich drehe mich um und grüße sie zurück. Neben ihr sehe ich ein hübsches Mädchen mit kurzen, strubbeligen Locken. "Hey ich bin Naty", stellt sie sich nett vor. "Hey mein Name ist Violetta", erkläre ich. Sie sieht mich grinsend an: "Aha Leons Flamme". Weiß hier eigentlich jeder darüber Bescheid?! , frage ich mich geschockt. "Wisst ihr vielleicht ob ich mir das Studio mal so ansehen darf?",frage ich um das Thema zu wechseln. Ludmila sagt sofort: "Klar. Das Studio steht für alle offen." Sie zieht eine Augenbraue hoch "Willst du hier etwa studieren?",fragt sie sichtlich interessiert. Ich winke ab: "Ich weiß noch nicht. Ich bin gerade dabei es herauszufinden."Naty schlägt vor: "Wir haben jetzt sowieso eine Pause. Wenn du willst können wir dir eine Führung spendieren!", sie lacht. Lu willigt eifrig ein: "Ja das können wir!" "Danke Leute", sage ich während ich schon ins Innere gezogen werde.

Nach einer guten halben Stunde habe ich schon alles gesehen- vom Proberaum bis zum Aufnahmestudio. Und um ehrlich zu sein bin ich begeistert. Ich habe noch nie in meinem Leben so einen wundervollen Ort voller Magie und Leidenschaft gesehen. Die Schule ist voll mit jungen Menschen die ihrer Berufung folgen und irgendwann mal auf der Bühne stehen wollen. In einem Unterrichtsraum lassen sie mich stehen. "Okay sehe dich nun selbst nochmal um. Wir haben gleich wieder Unterricht. Bis bal Vilu!", ruft Ludmi plötzlich und verschwindet schnell. Naty winkt auch noch kurz und geht ebenfalls mit ihr mit.

Nun stehe ich allein in einem bunten Raum voller Instrumente. In der Ecke steht ein Keyboard und ich gehe hin, ich habe schon ewig nicht mehr gespielt aber versuche es trotzdem. Hmm wie ging die Melodie nochmal? , frage ich mich in Gedanken und fange an zu spielen. Es ist magisch, ich spiele die Melodie komplett richtig nach. Beim zweiten Mal singe ich dazu "Nada puede pasar, voy a soltar! Todo lo que tengo nada me detendrá!" Ich spiele den letzten Akkord zu Ende und höre plötzlich klatschen. Es ist Leon. Er steht an den Türrahmen gelehent und lächelt mich an. "Du kannst es also doch!", ruft er glücklich.

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