Wahre Liebe ❤

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*Violetta*

Wütend schmeiße ich die Tür auf, die mich von meinen Übeltätern trennt. Erstarrt sehen mich beide an. In ihren Augen steht „Was jetzt?" geschrieben. „Du bist das allerletzte...und ich habe an deine Veränderung geglaubt! IDIOT!", werfe ich ihm mitten ins Gesicht. Warum bin ich eigentlich so naiv??? Ohne weiteres gehe ich verstört aus dem Studio. Diegos Erklärungen sind mir egal...

Durch meine verweinten Augen sehe ich mein Umfeld nur schleierartig und trüb. Ich laufe die ganze Zeit vor mich hin ohne darüber nachzudenken wo ich bin oder was ich mache. Ich habe Diego zwar nicht geliebt, doch trotzdem schmerzt es mich andauernd alles falsch zu machen. Schließlich wird dieser Schmerz so groß dass ich einfach losrenne ohne auf irgendetwas zu achten. Ich renne und renne bis ich schließlich gegen irgendetwas oder irgendjemanden knalle. Der Aufprall musste ziemlich stark gewesen sein weil derjenige der ihn abbekommen hat, schmerzhaft aufstöhnt. Peinlich berührt blicke ich zu dem Jungen hoch, der mich aufgefangen hat. Mit großem Staunen bemerke ich dass ich mich in Leóns Armen befinde. Wir sehen uns in die Augen und es braucht keine Worte mehr...weinend falle ich ihm um den Hals.

Nach einer kurzen Weile löse ich mich von ihm und wische meine Tränen weg. „Danke León..." „Wofür?", fragt er aufmunternd. Ich lächele unter Tränen: „Dafür dass du immer da bist wenn ich dich brauche..." Er sieht mich süß an und fragt: „Wie könnte es denn anders sein?" Erneut falle ich ihm um den Hals. Der Geruch seines wunderbaren Parfüms vernebelt meine Sinne. Ich vergesse alles um mich herum und fühle nur eines: Ihn, mich und diese wundervolle Idylle.„Hast du es schon erfahren? Mit Diego und Lara?", fragt er leise und vorsichtig. „Ja sie wollten uns ein weiteres Mal auseinander bringen...", antworte ich mit bedrückter Stimme und füge kaum hörbar hinzu: „Ich liebe dich." León lächelt glücklich: „Weißt du wie lange ich auf diesen Moment gewartet habe?!" „Bestimmt nicht so lange wie ich", lächele ich zurück. Jetzt kann es nur noch vorwärts gehen, endlich haben wir wieder zueinander gefunden. „L...León?", frage ich mit zitternder Stimme. Er sieht mich ernst und zuvorkommend an. „Ja?" „Hast du Zeit? Ich muss nämlich etwas zwischen uns klären..." unsicher schaue ich ihn an. Wird er meine Entschuldigung überhaupt annehmen? Ich habe mich ihm gegenüber so oft schlecht verhalten, dass mich die Erinnerung schmerzt.„Klar!", höre ich als Antwort. Ich bin so überglücklich dass er mir scheinbar noch eine Chance gibt. „Komm mit", fordert er mich auf und ich folge ihm. Automatisch nehme ich seine Hand und er wehrt sich nicht sondern umschließt auch meine. Wie ich genau solche Momente vermisst habe...nach kurzer Zeit kommen wir im Park an wo wir vor langer Zeit gemeinsam gesungen haben. Damals habe ich dank ihm meine Berufung und Leidenschaft zur Musik in meinem Inneren entdeckt. Ich verdanke ihm so vieles...Er setzt sich auf die Bank die in Greifweite des Sees liegt. Die Sonne spiegelt sich wundervoll darin und die Blüten eines über der Bank stehenden Baumes verwandeln die Wiese in ein kleines Wunder.

Auch ich Geselle mich zu León und mache es mir bequem, anschließend blicke ich ihn einfach nur schweigend an. Mehr brauche ich nicht zum Leben, seine Augen geben mir das Gefühl als würde ich fliegen...Schließlich bricht er die Stille zwischen uns indem er ausspricht was ich denke: Ich lächele einfach nur glücklich. „Ich habe das alles so vermisst." "Weißt du was? Versprechen wir uns dass uns nichts und niemand jemals wieder trennen wird?" „Ich verspreche...nein schwöre es dir...", flüstert León leise. Dann sagt er: „Ich will mit dir zusammen sein" „Und ich will auch mit dir zusammen sein..." Mehr brauchen wir nicht zu sagen. León rutscht näher an mich heran und unsere Lippen bewegen sich aufeinander zu. Unmittelbar vor einem neuen wunderschönen Kuss klingelt mein Handy. León schreckt zurück und sagt:„Geh ran...es könnte wichtig sein." Ich bin gerade ein bisschen enttäuscht dass es nicht zum Kuss gekommen ist aber gehorche seinem Rat und gehe ran. „Violetta?",höre ich eine tiefe Stimme aus dem Hörer. Oh nein, Diego. Hätte ich das gewusst wäre ich ganz sicher nicht rangegangen. Blöd nur das ich nie seine Nummer eingespeichert habe. „Diego", sage ich in kaltem Ton. Ich sehe wie sich León neben mir ein wenig anspannt. Selbst der Name provoziert ihn, so viel steht fest. Um meinen Freund nicht schon wieder in irgendeiner Hinsicht unehrlich zu sein, schalte ich den Lautsprecher an. „Violetta...ich weiß dass du mein Gespräch mit Lara mitgehört hast...und ich will es dir erklären." Mitten im Satz schneide ich ihm das Wort ab: „Da gibt es nichts zu erklären...ich hätte dir nicht vertrauen dürfen...das ist alles was ich verstehe."