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Ich steige auf das Motorrad und kuschele mich von hinten ganz nah an ihn. Er startet den Motor und wir fahren los. Ich spüre Laras funkelnde Blicke in meinem Rücken. Als wir schließlich schon auf der Straße fahren klammere ich mich noch mehr an Leon. Er fragt: "Alles klar bei dir?" "Ja alles bestens", antworte ich wahrheitsgemäß.

"Wieso klammerst du dich dann so sehr an mich?", fragt er um sicher zu gehen.

"Es beruhigt mich", sage ich glücklich. "Achso na dann",lacht er erleichtert. Der Wind weht sehr stark und bringt den wunderbaren Duft von Leons Parfüms zu mir. Niveaerkenne ich. So ein Parfüm hatte mein Vater auch mal.

Vor dem gestrigen Park bleibt er stehen. "Hierher hast du mich also gebracht?", lächele ich. "Wieso hat es dann so lange gedauert?", frage ich interessiert da es gestern zu Fuß viel schneller ging. "Ich habe extra einen Umweg gemacht. Damit du mich länger umarmen konntest", grinst er. "Hey! Du hast das eiskalt ausgenutzt!", ich schlage ihn zum Spaß mit meiner Handtasche. Er versucht sich mit Händen und Armen zu schützen und lacht. Ich lasse ihn nun endlich in Ruhe und frage: "Was hast du vor?" Er nimmt mich wortlos bei der Hand und bringt mich wieder in den Rosengarten von gestern. Diesmal gehen wir aber zu der hübschen Bank am Seeufer.

Darauf steht ein hübscher Picknick Korb und daneben liegt noch eine blaue Decke. Es sieht alles perfekt vorbereitet aus. Auch Leons Gitarre kann ich neben der Bank entdecken. Wie hat er das alles eingefädelt?, frage ich mich ratlos. Er war doch die ganze Zeit bei mir...plötzlich fällt mein Blick auf einen grünen Kapuzenpullover. Warte, den habe ich doch schon mal gesehen...hmm...achso jetzt hab ich es! Der gehört Federico! Er hatte gestern Abend den selben an, realisiere ich. Leon sieht mich an: "Gefällt es dir?, fragt er mich aus seinen grünen Augen. Ich nicke: "Und wie! Es ist wunderschön. Hast du das selbst gemacht?",frage ich um ihn zu testen. "Ja natürlich", antwortet er ernst. Ich fange an zu lachen. "Was ist so witzig?", fragt er unsicher. "Na ja, ich frage mich nur wie Federicos Pulli hier hergekommen ist!", ich zeige lachend auf den Pulli. Er gibt zu: " Na gut. Er hat ein wenig geholfen." Ich umarme ihn lachend: "Fede ist doch wirklich süß dass er uns so hilft". "Süßer als ich?", fragt er ein wenig vorwurfsvoll aber ironisch. "Niemals!", biege ich die Sache zurecht und lache wieder los. "Bist du etwa eifersüchtig?", frage ich ihn herausforderdernd. Er schüttelt den Kopf: "Ich? Nein nie im Leben. Obwohl es doch etwas genervt hat als sich gestern Diego so derartig an dich rangemacht hat..." "Du musst nicht eifersüchtig sein. Er interessiert mich überhaupt nicht",sage ich der Wahrheit entsprechend. "Achso. Und was interessiert dich an mir?", nun fordert er mich heraus. Ich gebe zurück: "Die Liste würde zu lang werden".

Nach dem schönen Picknick nimmt er seine Gitarre zur Hand. Ich freue mich schon darauf ihn singen zu hören aber plötzlich reicht er mir ein paar Blätter. Ich sehe sie mir an Podemos steht oben als Titel da. "Was soll ich damit?", frage ich irgendwie durch den Wind. "Du wirst singen." Ich schaue ihn entgeistert an.

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