Wahre Liebe ❤

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...ja tatsächlich es ist Papá! Überglücklich laufe ich auf ihn zu und umarme ihn fest. Er lächelt mich an und drückt mich an sich. "Alles Gute Schatz!", gratuliert er mir. Mir kommen Freudentränen. "Ich dachte dass du erst morgen zurückkommst!", sage ich überrascht. "Ja das war auch eine Überraschung. Aber was denkst du eigentlich über mich?! Als ob ich dich an dein Geburtstag allein feiern lassen würde!", ich drücke mich noch einmal an ihn. "Ich hab dich so so lieb!", bekomme ich unter Tränen heraus. Ich weiß auch nicht warum ich gerade so Emotional bin. León kommt dazu und sagt: "Hallo Germán! Solltest du nicht erst in einer halben Stunde kommen?" Mein Vater umarmt ihn kurz und antwortet: "Ja stimmt, aber ich habe es früher geschafft!"

"Das ist total super!", sagt León. "Dann kannst du uns ja zusehen während wir 'Hoy somos más' singen." Er zwinkert mir zu. Er wusste also Bescheid dass Papá doch kommt! Mein Vater sagt nach kurzer Zeit: "Ja klar! In ein paar Minuten kommen Mercedes und Lara noch hinzu. Dann könnt ihr loslegen." León und ich sehen uns ein wenig enttäuscht an. Muss Lara auch dabei sein?! Und tatsächlich fährt kurz darauf ein gelbes Taxi vor, aus dem Mercedes und ihre Tochter steigen. Laras Mutter sieht super aus, in ihrem engen, gelben Kleid. Prada,denke ich mir. Ich liebe dieses Design. Aber Lara...schwarze Lederjacke, schwarze Jeans und schwarze Boots. Noch dazu eine Sonnenbrille. Kaugummi kauend steigt sie aus dem Auto und schlägt die Tür zu. Das einzige dass an ihr farbig ist, sind ihre rot geschminkten Lippen. Alle sehen sie entgeistert an. "Was geht bei euch?", fragt

Lara spöttisch. Keiner sagt etwas. Mit leiser Stimme sagt Mercedes zu Papá: "Entschuldige ihren Aufzug aber ich konnte sie nicht überzeugen sich umzuziehen"

Sie läuft an León vorbei und sieht ihn verführerisch an. Er erwidert ihren Blick standhaft und ernst. Jetzt geht sie genau auf mich zu und holt ein kleines schwarzes Päckchen mit einer blutroten Schleife heraus und reicht es mir. Mit zitternden Händen nehme ich es entgegen. "Alles Gute zum Geburtstag, Violetta...", sagt sie in einem Ton der mich wirklich beängstigt. Nach kurzer Stille fragt sie: "Willst du es nicht aufmachen?", mit diesen Worten setzt sie die Brille ab und mustert mich genau. Ich weigere mich: "Ähm natürlich will ich. Aber ich öffne es später okay?", ich versuche das unangenehme Gefühl dass sich in mir ausbreitet zu unterdrücken.

Diese ganze seltsame Situation unterbricht schließlich mein Vater. "Leute! Ihr wolltet doch noch feiern!"Überzeugt und abgelenkt laufen wir alle zu den Musikanlagen und Maxi drückt Play. Auf einmal 'explodieren' die ganzen aneinandergereihten Anlagen mit einem gewaltigen Krach. Alle Mädchen kreischen geschockt los und wir machen erschrockene Gesichter. Naty läuft auf Maxi zu der ein bisschen gestürzt ist."Alles in Ordnung?", rufen wir durcheinander. Maxi setzt sich auf und rückt seine Cappy zurecht. "Ja, ja alles bestens. Ich habe mich nur ein bisschen erschrocken, das ist alles".

"Bist du dir sicher?", hakt Naty nach. Er nickt und will aufstehen. Bei dem Versuch schreit er aber leise auf und setzt sich wieder. Mein Vater kommt schnell in Begleitung von Mercedes an. "Okay wo tut es weh?",fragt Papá ihn. Er zeigt auf sein Knie und sagt: "Ich muss es mir an dem Stein angeschlagen haben". Und tatsächlich jetzt sehe ich es auch. Ein kleiner scharfkantiger Stein liegt in der Nähe der verbrannten Anlage. Ludmila holt eine kleine Nagelschere aus ihrer Handtasche und mein Vater zerschneidet vorsichtig die Stelle die sich Maxi wohl angerissen hatte.

Und seine Wunde ist wirklich groß! Panisch schreit Naty auf. Mercedes beruhigt sie aber: "Leute keine Sorgen! Es sieht schlimmer aus als es ist. Wenn wir die Wunde erstmal gesäubert und desinfiziert haben, sieht es schon halb so schlimm aus. Okay jetzt brauchen wir ein paar starke Jungs die Maxi zum Auto tragen. Dort können wir ihn verarzten." León und Federico melden sich sofort. Auch Brodway und Andrés wollen helfen. Gemeinsam mit meinem Vater und seiner Freundin humpelt der Verletzte zum Auto meines Vaters.

Wir sind immer noch ein bisschen schockiert. Zum Glück ist nichts schlimmes passiert!

Lara steht unbeteiligt da. Ob sie wohl etwas damit zu tun hat?, frage ich mich. Ich verdränge den Gedanken aber schnell wieder. Nein dazu wäre sie niemals fähig.

Francesca schlägt vor: "Lass uns schon mal aufräumen. Feiern können wir jetzt eher nicht mehr" Zustimmendes murmeln erfüllt die Stille die seit Maxis Unfall herrscht. Langsam fangen wir alle an die Ausstattung aufzuräumen. Teller, Tische, Luftballons...einfach alles. Nach einer halben Stunde haben wir alles im Gepäckträger des Busses verstaut und Brodway und Andrés kommen wieder zu uns. Fran fragt: "Und wie geht es Maximiliano?"
"Und wo sind Fede und León?", frage ich.