Wahre Liebe ❤

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"W..was ist passiert?", frage ich mit zitternder Stimme. "Sie haben Fede eben auf die Intensiv Station gebracht er hat plötzlich nicht mehr geatmet!", schluchzt sie unter Tränen. Ich spüre wie sich der Boden unter meinen Füßen bewegt. Plötzlich weiß ich gar nichts mehr.

Ich sehe ein paar Krankenschwestern um mich herum schwirren. Was ist passiert? Eine der Krankenschwestern antwortet als hätte sie meine Gedanken gelesen: "Du bist bewusstlos geworden. Aber jetzt sollte es eigentlich wieder gehen" Ich murmele ein leises 'Danke' und die Schwestern verlassen mich. Als ich mich von der Liege aufraffe kommt Leon leise herein. "Alles in Ordnung Schatz?", fragt er sichtlich besorgt. Ich winke ab: "Wahrscheinlich der Stress und die 10 Kaffees die ich getrunken habe..." Er streicht mir liebevoll eine Haarsträhne hinters Ohr und umarmt mich. Ich frage mit brüchiger Stimme: "Wie geht es Fede?" Er sieht mich mit Schmerz in den Augen an: "Sein Zustand ist noch sehr instabil. Er liegt auf der Intensiv Station. Und German ist bei ihm...." , den letzten Satz sagt er sehr sanft und ruhig. Mein Vater ist bestimmt noch sehr geschockt nach allem was in den letzten 24 Stunden geschehen ist. Erst erfährt er dass er einen Sohn hat und dann gleich darauf dass dieser in Lebensgefahr schwebt. Und wo ist eigentlich diese Rabenmutter? Sitzt sie etwa immer noch im Speisesaal und lässt's sich schmecken? Na ja würde mich nicht sonderlich wundern.

"Kannst du aufstehen?", fragt mich Leon mit durchdringenden Blick. Ich nicke: "Ja klar. Alles wieder okay", antworte ich und stehe auf. Es ist zwar noch ein wenig wackelig aber es geht langsam wieder. Leon stützt mich trotzdem vorsichtshalber. "Wo ist eigentlich Ludmila?" "Sie starrt genau wir dein Vater durch die Scheibe zu Fede. Wir dürfen nämlich nicht eintreten."

Ich nicke. "Gehen wir auch hoch?", fragt Leon. "Wie meinst du das?", frage ich irritiert. "Ja wenn wir zu Fede hoch wollen müssen wir den Aufzug suchen." Achso!

Ich nicke wieder: "Ja lass uns raufgehen."

Gemeinsam fahren wir mit dem Fahrstuhl hoch bis wir die geeignete Etage gefunden haben.

Ich sehe meinen Vater völlig fertig. In so einem Zustand habe ich ihn wirklich nie im Leben erlebt. Er tut mir so leid. Leon und ich setzten uns ihm gegenüber aber er bemerkt gar nichts. Voller leere und Abwesenheit starrt er auf die Wand gegenüber. Als wäre dort etwas das nur er sehen kann. Nach weiteren zwei Stunden kommt endlich die erlösende Nachricht: Fedes Zustand ist wieder stabil und er kann auf sein Zimmer zurück gebracht werden. Was für ein Glück! Wir umarmen uns alle und German sieht mich glücklich an: "Vilu ich wusste wirklich nicht dass ich einen Sohn habe..." Ich küse ihn auf die Wange. "Papa ich weiß...nur Véronica ist an allem Schuld." Wortlos laufen wir wieder in Fedes altes Zimmer und setzen uns auf unserere Ausgangspositionen von vorhin. Ludmila legt wieder seinen Kopf auf seinen Oberkörper als er plötzlich die Augen aufschlägt.