drarry & wolfstar & jily oneshots

Spion

yes i wrote this in one day hehe

! alternative universe ! ist in 1979 tho

* * *

„Sie wollten mich sprechen, Professor?"

Unsicher trat Sirius in Dumbledores Büro und sah sich um, bemerkte die Blicke der früheren Schulleiter auf sich, starrte aber nur wütend zurück, als einer von ihnen eitel die Nase hob. Noch zu Sirius' Schulzeit hatten sie sich nicht gemocht.

„Phönixe sind faszinierende Tiere, findest du nicht?", meinte Dumbledore, ohne sich zu Sirius umzudrehen. „Wunderschön, nicht wahr?"

„Sie wollten mich sprechen, Professor?", wiederholte Sirius grob. „Ich habe nicht ewig Zeit, wissen Sie."

Dumbledore schmunzelte und drehte sich zu Sirius um: „Wer hat sie schon? Du hast dich verändert, Sirius, bist erwachsener geworden. Manchmal, da denke ich, dass du immer noch der kleine Junge bist, der seinen Eltern trotzt und vor der ganzen Schule die Hand eines Werwolfs schüttelt, um ihnen eins auszuwischen."

„Remus ist mehr als nur ein Werwolf, Professor", ermahnt Sirius streng.

„Natürlich, natürlich. Du bist immer noch so stur und eigensinnig, wie früher", Dumbledore seufzte. „Dein Selbstbewusstsein ist wirklich bewundernswert."

„Was wollen Sie von mir?", fragte Sirius. „Ich nehme an, Ihnen ging es nicht nur um ein Gespräch."

„Warum denn nicht? Du warst immer einer meiner besten Schüler, Sirius", Dumbledore schlenderte entspannt rüber zu seinem Tisch und setzte sich. „Aber du hast Recht, es geht um etwas Anderes. Nimm Platz."

Sirius schob den Stuhl zurück und setzte sich, fühlte sich merkwürdigerweise aber unwohl, als läge Gefahr in der Luft, die ihn warne, zu rennen und sich in Sicherheit zu bringen.

„Der Krieg ist eine wahrlich schlimme Sache", fing Dumbledore wehmütig an.

„Es gibt nunmal keinen anderen Ausweg, um Voldemort zu besiegen", warf Sirius ein. „Kommen Sie bitte zum Punkt."

„Tom wird immer stärker und mir fällt es von Tag zu Tag schwerer, sein Handeln nachzuvollziehen und weiteres Vorgehen vorauszusagen. Er ist nicht mehr so berechenbar, wie ich einst gedacht hatte."

„Wir alle haben uns verändert, Professor."

„Ich weiß doch", seufzte Dumbledore. „Und es bricht mir das Herz, solche Kinder, wie ihr die noch seid, in den Kampf ziehen zu lassen."

„Niemand von uns ist ein Kind mehr, Professor", meinte Sirius. „Diese Zeiten sind lange vorbei. Wir sind Krieger, bereit unsere Leben für die unserer Nachfahren zu geben."

„Und so kommen wir zu meiner Bitte", Dumbledore blickte Sirius nachdenklich an, als müsse er seine nächsten Worte genau planen. „Kannst du mir einen Gefallen tun, Sirius? Wärst du bereit mir zu helfen?"

„Ich tue schon alles, was ich kann-"

„Ich meine, etwas, was nicht mit dem Orden in Verbindung steht."

„Wovon sprechen Sie?", unangenehm setze Sirius sich gerader hin. „Ich darf niemandem Bescheid geben?"

„Genau. Dieses Gespräch bleibt unser kleines Geheimnis, ja? Es fällt mir nicht leicht, dir diese Aufgabe zu stellen, doch leider ist es unsere letzte Möglichkeit, etwas Grauenhaftes zu verhindern."

„Was soll ich tun?", fragte Sirius leise, nicht sicher, ob er die Antwort wirklich wissen wollte. Das bedrohliche Gefühl machte sich wieder in ihm breit, schrie ihn an, endlich zu rennen und sich zu verstecken, nicht hinzuhören und einfach nur zu gehen.