drarry & wolfstar & jily oneshots

Puppy and his Wolf

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Müde und erschöpft trottete Sirius die Treppe zu seiner und Remus' Wohnung hoch, warf den Kopf in den Nacken, als er vor der Haustür stehen blieb und holte seufzend den Schlüssel hervor. Er lächelte leicht, während er den Schlüsselbund drehte und den passenden Schlüssel heraussuchte, da sein Blick auf den kleinen, aus Stoff selbstgemachte Anhänger fiel, den Harry ihm vor drei Wochen geschenkt hatte. Es war eine schwarze Hundetatze, die an einer Schnur an einen Metalring gebunden war.

Sirius steckte den Schlüssel ins Schloss, drehte, drückte die Tür auf, trat herein. Mit dem Fuß kickte er die Haustür wieder zu, ließ seinen leicht abgefransten Rucksack von der Schulter auf den Boden fallen und machte sich daran, seinen Mantel aufzuknöpfen. Es war halb neuen Uhr abends, die Sonne war schon seit längerer Zeit untergegangen, aber Sirius kam erst jetzt nach Hause, da seine Mission länger gedauert hatte, als anfangs geplant. Er liebte es, Auror zu sein, auch wenn einige vielleicht gesagt hätten, dass er doch eine Pause vom Kämpfen einlegen sollte, wenn er schon einen Krieg hinter sich hatte. Aber Sirius ging es nicht nur um den Kampf, natürlich, das war ein großer Vorteil, aber vor allem mochte er es, Leuten zu helfen, Fälle aufzudecken, auf geheime Missionen zu gehen, Kinder in der Not zu retten und ja, auch verbliebenen Todessern in den Hintern zu treten.

Momentan war die Aufgabe, die letzten Todesser und andere Anhänger Voldemorts aufzudecken und zum Gericht zu bringen, denn auch nach vier Jahren nach Voldemorts Tod gab es Attentate und Angriffe gegenüber Muggelstämmigen, da einige dumme Reinblüter nicht einsehen wollten, dass sie verloren hatten. Sirius' Aurorpartner war James, weshalb sie bei der Arbeit gleichzeitig viel Spaß hatten und sehr gut miteinander klar kamen, sich wortlos verständigen konnten und einander so gut kannten, dass sie immer wussten, wie sie gemeinsam handeln sollten.

Der schwerste Moment in ihrer Karrierelaufbahn war definitiv, als sie Peter festnehmen und zusehen mussten, wie dieser nach Askaban gebracht wurde. Peter hatte die Potters verraten, ihr Vertrauen ausgenutzt und wäre Sirius an dem Abend nicht rechtzeitig bei James und Lily angekommen, so hätte Peter auch dafür gesorgt, dass sie starben. Mittlerweile kamen sie mit dem Verrat einigermaßen klar, nur litt vor allem James noch darunter, dass er fast alles verloren hatte, weil sein „bester Freund" ihn aufgegeben hatte.

„Moony, ich bin Zuhause!", rief Sirius, hängte seinen Mantel auf, kickte die Schuhe weg und strich sich eine Haare zurück, während er den Flur entlang bis zum Wohnzimmer ging. Bei dem Anblick, der sich ihm bot, lächelte Sirius, vergaß all das Negative, was auf der Arbeit passiert war und lehnte sich an den Türrahmen, verschränkte die Arme vor der Brust und beobachtete belustigt Remus, welcher auf der Couch lag, die Beine ausgestreckt hatte und so sehr in sein Buch vertieft war, dass er Sirius gar nicht bemerkte. Remus kaute konzentriert auf seiner Lippe rum, hatte die Augenbrauen fokussiert zusammengezogen und seine Augen flitzten von Zeile zu Zeile, Seite zu Seite, ehe er die obere Ecke des Blattes zwischen Daumen und Zeigefinger nahm und umblätterte, den Blick nicht abwendend.

Sirius räusperte sich. Keine Antwort. Sirius stampfte einige Male leicht auf den Boden, damit es klang, wie Schritte. Keine Reaktion. Sirius seufzte dramatisch und legte sich eine Hand an die Stirn, schielte dabei aber zu Remus. Kein Lebenszeichen.

„Moons?", flüsterte er, versuchte irgendwie Remus' Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, aber wieder reagierte der Angesprochene nicht. „Remus?"

Langsam wurde Sirius ungeduldig, schnaubte, ging auf Remus zu, nahm dessen Buch in die Hand und riss es ihm weg.