Teddy und die knallgrüne Rutsche

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Fortsetzung von dem os hier vor :)

* * *

Sie fanden Sirius so, wie es sich gehörte, Sirius zu finden.

„Meinst du er tot?", Teddy blickte besorgt zu Remus. „Er sieht so aus."

„Er schläft nur", schmunzelte Remus und strich Teddy über den Kopf, ehe er in die Hocke vor Sirius ging. Sirius lag auf dem Sofa in seiner Wohnung. Er trug sein Mal-Unterhemd, das mittlerweile mehr Farbe als Weiß hatte, voller blauer und roter Spritzer, mit gelben Flecken und schwarzen Punkten. Selbst auf seiner Stirn war ein eingetrockneter Strich grüner Farbe.

Er lag auf seiner Seite, die Hände gemütlich unter der Wange, die Haare in dem chaotischen Zopf, den er zum Malen trug. Seine Lippen öffneten sich leicht, wenn er ausatmete. Er hatte die Beine ausgestreckt, bis über die Armlehne auf der anderen Seite, wo eine Socke schon von seiner Ferse gerutscht war.

Auf dem Boden des Wohnzimmers, genau neben dem Teppich, auf ausgebreiteten Zeitungen und umgeben von zum Trocknen gelegten ausgewaschenen Pinseln, lag eine Leinwand, an der Sirius gemalt hatte. Es war eine bunte Galaxie mit kleinen Punkten als Sterne, doch in der Mitte war eine dunkle Silhouette eines Menschen, der ins Nirgendwo fiel. Seine Hand griff nach etwas, seine Finger hilflos ausgestreckt.

„Wie meinst du sollten wir ihn wecken?"

„Hm, Topfdeckel", beschloss Teddy grinsend. Remus konnte ihn gerade noch rechtzeitig am T-Shirt packen, bevor der Sechsjährige in die Küche sprinten konnte. Er lief auf der Stelle, ehe er verstand, dass er nicht konnte. Mit großen Augen sah er zu seinem Papa: „Nee?"

„Nee", bestätigte Remus. „Das ist gemein."

„Wawum?"

„Weil das sehr laut ist und Sirius sich erschrecken wird. Dann könnte er schlechte Laune haben, verstehst du? Er könnte sauer auf uns werden", Remus winkte Teddy näher und dieser stellte sich zwischen Remus' Beine, während dieser hockte. „Schau, wir machen das so."

Vorsichtig streckte er die Hand aus und strich Sirius die losen Haarsträhnen hinters Ohr. Sofort machte Teddy es nach, streichelte Sirius über die Schläfe, dann nach hinten über die Haare. Er wiederholte es immer wieder und es dauerte nicht lange, dann begannen Sirius' Lider zu zucken und er blinzelte die Augen auf, sein Blick verschlafen und verträumt.

„Hm?", brummte er leise. Seine Augen huschten zwischen Teddy's und Remus' Gesicht.

„Hallo!", grüßte Teddy fröhlich. „Bist du bereit zum Schwimmen?"

Sofort war Sirius hellwach. Er setzte sich auf, die eine Wange voller geröteter Abdrücke, der Zopf so locker, dass das Haargummi bald fallen würde, sein Unterhemd total verrutscht. „Das war heute! Scheiße- Äh, Kacke- Ugh, oh... man."

Teddy kicherte bloß: „Wir gehen gleich! Papa hat schon Auto gepackt und alles mitgenommen. Ich habe neue Badeshorts!"

„Ich bin sofort fertig", Sirius stand auf, beugte sich kurz runter und zog seine Socke wieder ganz an. „Ich muss nur kurz meine Sachen holen."

„Kein Stress", mischte Remus sich gelassen ein. Er ließ sich nach hinten fallen, bis er auf dem Teppich saß und zog Teddy in seinen Schoß. Natürlich befreite der Junge sich sofort und streckte Remus die Zunge hin. „Das kleine Biest hat nur so viel Energie, dass er dir vielleicht die Wohnung auf den Kopf stellt."

„Tu ich gar nicht!"

„Wohl", sagten beide Männer gleichzeitig, Remus neckend, Sirius murmelnd. Er fuhr sich einmal durch die Haare, wobei das Haargummi endgültig runterfiel und lief dann schnell davon in sein Schlafzimmer. Remus lehnte sich kurz vor und hob das Haargummi auf, um es auf sein Handgelenk zu ziehen. Sirius würde es spätestens in zehn Minuten panisch suchen.

drarry & wolfstar & jily oneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt