drarry & wolfstar & jily oneshots

We Will Rock You

part two :)

* * *

„Gryffindor gewinnt!", rief der Moderator und vor allem die Gryffindors als auch andere Schüler brachen in ohrenbetäubenden Applaus aus, umarmten einander und kreischten.

James Potter flog, wie immer die Aufmerksamkeit liebend, posierend durch die Luft, zeigte seine Tricks und animierte mit den Händen schwingend die Leute zum Klatschen. Er lächelte über beide Ohren, sodass sein Wangen schon fast weh taten und lenkte seinen Besen direkt auf die Gryffindor Tribüne, wo seine Freunde standen und begeistert jubelten. Er kam vor Lily zum Stehen, damit sie ungefähr auf Augenhöhe waren, grinste, lehnte sich vor und hätte vor Freude kreischen können, hätte Lily ihn nicht mit dem Kuss verstummt.
Zum Glück hatte James einen treuen, wenn auch etwas durchgeknallten besten Freund Sirius, welcher das Kreischen nur zu gerne übernahm.

Die Schüler und Lehrer wurden lauter, klatschten und feuerten sie an, aber Lily trat nur zurück und wuschelte einem erröteten James lächelnd durch die Haare. James legte sich eine Hand auf die Stirn und tat so, als würde er ohnmächtig vom Besen fallen, ehe er umdrehte, einen Salto machte und zufrieden wieder auf dem Boden landete, um mit seinem Team abzuklatschen.

Sirius, welcher neben Lily stand, schüttelte sie aufgeregt an den Schultern und sie sahen sich begeistert an, ehe Lilys Blick wieder zu James wanderte. Sirius hatte einfach zu viele Emotionen auf einmal, Freude, Stolz und eine riesige Menge an Adrenalin, weshalb er sich zur anderen Seite drehte, die Person neben sich an den Wangen packte, kurz, aber fest küsste und sich wieder daran machte, James' Namen als lautester und größter Fan zu schreien. Er musste zwar selber lachen, da James die Aufmerksamkeit einfach nur genoss, fand aber, dass sein bester Freund es sich auch verdient hatte.

Ganz im Gegensatz zu Sirius, war Remus wie versteinert, bewegte keinen Muskel, hielt die Luft an und starrte nur mit geweiteten Augen geschockt gerade aus, keinen Ton von sich gebend. Peter, welcher neben ihm stand, stupste ihn vorsichtshalber an, um sich zu vergewissern, dass der Junge noch lebte.
„Moony?"

„Hast du das gesehen?", stieß Remus aus und drehte sich mit dem ganzen Körper zu Peter, da er immer noch in Schockstarre war. Peter nickte bestätigend:
„Er hat dich geküsst."

„Er hat mich geküsst", hauchte Remus ungläubig. Peter lachte bei dessen überforderten Gesichtsausdruck und schlug ihm freundschaftlich auf die Schulter.
„Ist doch gut."

„Ich glaub ich fall gleich um", warnte Remus.

„Keine Sorge, ich fang dich auf."

Es war gegen acht Uhr abends und im Gryffindor Gemeinschaftsraum wimmelte es nur so an Menschen. Nachdem das Quidditch Team Professor McGonagall dazu überredet hatte, dass sie zur Feier des Tages eine Party schmeißen durften, hatten die Schüler Snacks und Getränke aus der Küche besorgt und tanzten sich jetzt die Seele aus dem Leib. Es waren Ravenclaws, Hufflepuffs und sogar Slytherins dabei, welche für diesen einen Abend ihre Rivalitäten zur Seite gelegt hatten. Remus lehnte an der Wand, ein Glas Saft in der Hand und nickte nur leicht zur Musik. Er war nicht der größte Partyfan und ganz sicher kein guter Tänzer, weshalb er das Geschehen lieber von Außen betrachtete, anstatt sich vor allen zu blamieren. Er dachte immer wieder zurück an den Kuss beim Quidditch, welcher ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf ging. Remus konnte nicht verhindern, dass ihm allein bei dem Gedanken die Farbe ins Gesicht stieg und Schmetterlinge in seinem Bauch aufflatterten.

Ein Teil von ihm versuchte sich selber zu überzeugen, dass Sirius es aus Versehen getan hatte, dass es nichts bedeutete, dass jede andere Person Sirius gereicht hätte, doch irgendwo tief in seinem Inneren, hoffte ein gewisser Teil von ihm, glaubte fest daran, dass die anderen, negativen Vorstellungen nicht stimmten. Er wollte nur zu gerne die Wahrheit wissen, doch sah er wirklich wie jemand aus, der sich trauen würde Sirius danach zu fragen? Er würde sich wohlmöglich sowieso dabei blamieren oder Sirius in eine unangenehme Situation bringen, da dieser sich bestimmt nicht an den Kuss erinnerte. Es war unbedeutend, dachte Remus, kein Grund sich darüber den Kopf zu zerbrechen.