drarry & wolfstar & jily oneshots

Schneeflocken und rosarote Handschuhe

ein bisschen dorlene :)

* * *

Seufzend sah Marlene wieder runter auf das Buch in ihrem Schoß, bei dem sie so tat, als würde sie es lesen. Oder, als würde es sie irgendwie interessieren, denn das tat es nicht.

Die Worte verschwommen miteinander und Marlene wusste gar nicht mehr, was in dem Kapitel überhaupt passiert war, da sie sowieso nur zu einer beliebigen Seite geblättert hatte, um so auszusehen, als hätte sie etwas zu tun.

Draußen wurde es allmählich dunkel, nur die Silhouette von James war zu erkennen, der Tricks mit seinem neuen Besen ausprobierte, während Lily auf der Wiese saß und ihm von unten zuschaute.

Marlene flickte die Seite gröber als beabsichtigt um und rutschte an ihrem Sessel hoch, als sie das Lachen ihrer Freundinnen aus der anderen Ecke des Zimmers hörte. Sie müsste nur den Blick neben, um sie zu sehen, doch das tat Marlene mit Absicht nicht. Sie wollte nicht sofort rot werden, wenn sie Dorcas ansah.

Plötzlich verschwand ihre Sicht und Marlene schlug genervt Sirius' Hände von ihrem Gesicht weg, als er ihr die Augen zuhielt.

„Ey! Du hast mich gar nicht fragen lassen", beschwerte sich der Junge, schwang sich dann aber auf die Sessellehne und sah runter auf das Buch in Marlenes Händen. „Das ist falsch rum, das weißt du, oder?"

„Natürlich weiß ich das", genervt drehte Marlene das Buch richtig rum. „Was willst du von mir?"

„Jetzt darf ich schon gar nicht mehr mit meiner Freundin reden!", eingeschnappt legte sich Sirius eine Hand an die Brust. „Nee, Spaß, ich wollte dir von Remus erzählen."

„Das will ich nicht hören", Marlene sah demonstrativ auf ihr Buch. „Geh und nervt jemand anderen mit deiner Schwärmerei."

„Es ist keine Schwärmerei", Sirius verdrehte die Augen. „Das würde nämlich voraussagen, ich wäre verliebt. Was ich nicht bin."

Er fiel fast von der Armlehne, als er plötzlich am Kopf leicht runter gedrückt wurde und Sirius sah sich um, schon bereit die Person anzumeckern, doch die Beleidigungen blieben ihm auf der Zunge stecken, als er Remus erkannte. Grinsend ließ sich Remus auf das Sofa neben ihnen fallen und streckte die Beine aus, wobei seine Knie knacksten.

„Hey, Sirius", meinte Remus neckend und nickte Marlene freundlich zu. „Abend, Marlene."

„Er sagt meinen Namen so toll", hauchte Sirius verträumt.

„Er kann dich außerdem hören", gab Marlene ohne aufzusehen zurück und stieß Sirius mit dem Ellenbogen gegen den Oberschenkel. „Meinst du nicht, das Sofa sieht gemütlicher aus?"

„Auf jeden Fall", Sirius hüpfte runter, ging rüber zu Remus und schmiss sich auf das Sitzkissen, ein Arm sofort auf der Rückenlehne hinter Remus, nur knapp von seinen Schultern entfernt. „Abend, Lupin."

Remus schmunzelte und stupste Sirius' Nasenspitze mit dem Zeigefinger, bevor er sich wieder Marlene zuwandte: „Was liest du, Marly?"

„Oh", hilfesuchend sah Marlene auf die Titelseite des Buches. „Dorian Gray"

„Sehr gute Wahl", Remus setzte sich leicht auf, die Ellenbogen auf den Knien und die Hände zwischen seine Beine fallend. „Ich liebe das Buch. Vor allem am Anfang, wie man sofort merkt, welchen Einfluss Dorian auf Basil und Harry hat. Findest du nicht auch, dass-"

„Moons", zischte Sirius belustigt. „Sie liest es nicht wirklich. Sie starrt."

„Starrt wie?"

„Starrt auf Dorcas."