Nachdem Davina unser Telefonat einfach abbricht, stecke ich seufzend mein Handy weg.
,,Das war aber unhöflich.", ertönt eine Stimme und ich drehe mich zu Klaus.
,,Hör auf so schief zu Grinsen. Was willst du?", frage ich.
,,Ich habe eine Liste von Leuten, um denen ich mich kümmern muss. Ganz oben steht eine junge entflohene Hexe.", erklärt der Hybrid und kommt zu mir.
,,Vielleicht will sie nicht gefunden. Vor allem nicht von dir. Außerdem hast du ja mein Telefonat gerade belauscht. Sie hat nicht gesagt, wo sie ist.", entgegne ich.
,,Auf den Land, Liebes. Du musst auf gewisse Dinge achten. Ich habe Schwalben gehört und Zikaden. Aber was es wirklich verraten hat, waren die Kirchenglocken. Wusstest du, dass Davinas Eltern eine Hütte in Terrebonne Parish besitzen? Sie steht seit vielen Jahren leer und wenn man auf die Karte guckt, erkennt man, dass sie nur eine Meile von einer kleinen Kapelle entfernt ist."
,,Wie ist dein Plan?", frage ich.
,,Wenn sie Mikael dazu benutzen will, mich zu töten gibt es nur zwei Optionen. Erstens, du versuchst sie umzustimmen und die Zweite wird dir nicht besonders gefallen.", antwortet er.
,,Na gut. Gehen wir.", seufze ich.
Ich habe mich in eine Bar gesetzt und trinke genießend ein Glas Scotch, als Klaus zu mir kommt
,,Du hast gesagt, warte im Auto und ich bin gleich wieder zurück. Hab ich dir die Dringlichkeit dieses Unterfangens nicht ausreichend verdeutlicht?", fragt er genervt.
,,Du hast mich doch um meinen freien Nachmittag gebracht, um mich deinen Rachefantasien näher zu bringen. Ich muss was trinken um zu entspannen, bevor das große Töten beginnt.", entgegne ich.
,,Das ist also dein Plan? Du willst mich mit Alkohol davon überzeugen, dass ich Mikael und Davina meinen Tod weiterplanen lasse.", meint Klaus.
,,Nein. Mein Plan ist es heute nur zuzuhören. Du hättest mein Telefonat belauschen und wieder verschwinden können. Also lass mich jetzt meine Rolle spielen, die du für mich vorgesehen hast. Ich höre gerne zu.", sage ich und trinke noch einen Schluck.
Nachgebend setzt sich Klaus zu mir.
,,Also, du willst deinen Vater umbringen. Gut, reden wir."
,,Mikael hat den Weißeichenpfahl. Er wird zuerst sterben.", stellt Klaus klar.
,,Und wie willst du das unbewaffnet anstellen?", frage ich.
,,Ich habe Vorkehrungen getroffen.", flüstert der Hybrid und holt das Foltermesser heraus.
,,Oh, nein. Das Messer, das ganz furchtbare Schmerzen hervorruft, gibt's also noch.", stelle ich fest.
,,Meine Eltern haben es sich zur Lebensaufgabe gemacht, dafür zu Sorgen, dass ich mich schwach fühlte. Ich habe die beiden schon einmal getötet, ich kann's wieder tun."
Er möchte gehen, aber ich packe ihm am Arm und halte ihn fest.
,,Ich verstehe es. Der Schmerz, den dir deine Eltern seit 1000 Jahren zufügen, ich verstehe wogegen du kämpfst. Aber die wichtigere Frage ist, wofür kämpfst du?", frage ich.
Klaus antwortet nicht und ich seufze.
,,Ich will tanzen.", sage ich.
,,Du willst tanzen?", entgegnet Klaus verwirrt.
,,Nein, ich bin eine furchtbare Tänzerin, ich will dir nur etwas klar machen.", erkläre ich.
,,So furchtbar bist du nicht, Liebes.", meint er und ich werfe ihm einen genervten Blick zu.
,,Es gibt mehr als den Schmerz den du fühlst. Ein kaltes Bier, ein langsames Lied, ein guter Freund. Es gibt auch Gutes, Klaus. Das solltest du auch sehen.", erkläre ich und nehme seine Hand.
Wir beginnen zu tanzen und lächelnd sehe ich den Hybrid an.
,,Vergeltung bringt dir keinen Frieden."
,,Seit wann bist du eine Psychologin?", fragt Klaus.
,,Ich habe viel Zeit mit Cami verbracht.", lächle ich.
Der Hybrid kommt näher, doch bevor wir uns küssen, dreht er mich und verschwindet.
,,Ich bin kurz davor, ihm aus einen Fenster zu werfen.", murmle ich genervt.
Ich komme endlich bei Davinas Hütte an und bleibe atemlos neben Klaus stehen, der auf Mikaels Körper hinabsieht.
,,Wo ist sie? Wenn du ihr etwas getan hast, dann schwöre ich dir-"
,,Davina geht's gut.", unterbricht mich der Hybrid.
,,Sie wird mit Kopfschmerzen aufwachen, aber angesichts ihrer Absichten, wird sie darüber glücklich sein."
Erleichtert atme ich aus und halte mir die Hand auf mein pochendes Herz.
,,Solltest du jetzt an Herzversagen sterben, würde ich die Kleine aus Prinzip umbringen.", schmunzelt Klaus.
,,Du hast mich einfach in der Bar stehen lassen! Ich musste per Anhalter fahren, dann musste ich rennen und zwar gefühlt um den ganzen Bayou herum!", schreie ich ihn an.
,,Dein Durchhaltevermögen wird natürlich zur Kenntnis genommen.", entgegnet Klaus.
,,Halt bloß deinen Mund! Ich bin so sauer auf dich, dass ich nicht einmal sprechen kann! Aber ich bin hier, um dir etwas zu sagen. Und zwar wirst du Davina auf keinen Fall etwas antun. Verstanden?"
,,Darauf gebe ich dir mein Wort.", verspricht der Hybrid.
Ich falle ihm um den Hals und als wir uns, blicke ich auf Mikaels Körper.
,,Du hast ihm das Messer reingerammt.", stelle ich fest.
,,Und mit dem wird er auch weiterleben."
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In love with an Original
FanfictionHi, ich bin Allison Gilbert. Ich bin die Zwillingsschwester von Elena, nur bin ich kein Doppelgänger. Ich war ein Jahr in New Orleans, wo ich auch von der übernatürlichen Welt herausgefunden. Als ich von Jennas und Johns Tod erfahren habe, bin ich n...