Kapitel 11

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Chris

Ich fahre mir wütend durch die Haare, sie hat recht, wenn ich höre das Lina so behandelt wird würde ich Rot sehen. "Entschuldige." Flüstere ich und darf mir sofort ein: "Sag das nicht mir sondern ihr" anhören. Ich nehme mein Handy raus und schreibe dem Mädchen:

-das mir mein Verhalten gerade leid tut, ich aber dennoch nie wieder etwas mit ihr zu tun haben will.- Es kommt keine Antwort und ich bin gerade dabei den Kontakt zu löschen, da steht auf meinem Display.

-Danke für die Entschuldigung. Mach es gut.- Ich lösche ihre Nummer und gucke Nora an, sie ist fast eingeschlafen.

Nora macht mich zu einem besseren Menschen, nur wie macht sie das. Im Morgenlicht, das durch die Balkontür fällt, mustere ich ihr Gesicht, präge mir so viele Details ein wie möglich ein, während sie mit einem Lächeln auf den Lippen schläft. Ein paar Minuten vergehen, ehe ich aufstehe, sie hochhebe und in ihr Bett trage. Schlafend ist sie schwerer als damals, als ich sie zum ersten Mal getragen habe. Ich will mich von ihr losmachen, um in mein eigenes Bett zu gehen, als sie meinen Arm umklammert und mich zu sich zieht. Erneut versuche ich mich loszumachen, ohne Erfolg und so bleibe ich in ihrem Bett, an sie gekuschelt liegen und schlafe ein.  

Als ich wach werde steht da eine Tasse Kaffee auf ihrem Nachtisch und Nora sitzt im Schneidersitz an ihrem Schreibtisch und tippt fleißig auf ihrer Tastatur. "Morgen", grummle ich und setze mich auf. "Morgen, gut geschlafen?" fragt sie und ich nicke grinsend.

"Laut dem Wetterbericht fängt heute die Hitzewelle an, Lust mit an den Strand zu kommen?" Es ist Anfang Mai und bisher waren die Temperaturen schwankend, die Aussicht Nora im Bikini zu sehen sorgt für eine mächtige Morgenlatte. Ich zögere wohl zu lange denn sie fährt fort: "Gut dann frag ich Julia und Jill." Etwas zu hastig antworte ich: "Nein, ich komme gerne mit. Du kannst die Mädels aber trotzdem fragen, mehr Leute mehr Spaß." Versuche ich mich zu retten und sie grinst. Ich werfe ein Kissen nach ihr und stehle mich aus dem Zimmer als sie es vom Boden aufhebt.

Unter der Dusche kümmere ich mich um meinen Ständer und danach ziehe ich meine Badeshorts und ein Shirt über.
Nora steht in der Küche, in einem knappen Sommerkleid und packt einen Rucksack mit Leckereien. Wäre ich mit ihr zusammen, würde ich meine Arme um ihre Taille legen, mein Kinn auf ihre Schulter platzieren und ihr was unanständiges ins Ohr flüstern. Aber ich bin nicht mit ihr zusammen und so frage ich, wie ich helfen kann. Eine Viertelstunde später sind wir am Strand breiten unsere Decke und Handtücher aus, machen die Musik an und chillen. Sie hat sich ein Buch mitgenommen und als ich aus dem Wasser komme, spritze ich sie absichtlich nass.

Als sie fluchend aufsteht bleiben mir nur ein paar Sekunden Vorsprung, in denen ich erst vom Wasser weg und dann hineinlaufe, sie folgt mir, bis ihre Knöchel im Wasser stehen. "Ist das kalt" schreit sie und ich schlinge meine Arme um sie und presse sie an meine nasskalten Körper, bis sie quickt.
Dann laufe ich mit ihr weiter ins tiefe Wasser. Ihr kreischen wird lauter und sie strampelt, als das Wasser auf Bauchhöhe ist. "Hör auf oder ich schmeiße dich ganz rein", sage ich und sie sagt: "Das wagst du dich nicht." Und schwups taucht sie unter.
Als sie hoch kommt sieht sie wütend aus, und ich ducke mich während sie mich mit Wasser bespritzt. Dann greif ich sie um den Bauch und schmeiß sie erneut rein. Sie zieht mir ein Bein weg und ich geh unter. Wir lachen laut als wir auftauchen, "Lass uns zur Boje schwimmen" schlag ich vor und sie schüttelt den Kopf. "Ne lieber nicht, ich bin nicht gerade ein starker Schwimmer." Ich möchte nachfragen, lasse es aber, weil ich sehe das es ihr unangenehm ist.

Wir planschen und albern noch eine Weile rum, bis ihr kalt wird. Sie geht aus dem Wasser, ich kann ihre Nippel durch den Bikini sehen und ihr Hintern lässt mir das Wasser im Mund zusammenlaufen. Und anstatt ihr weiter zu folgen, drehe ich um und schwimme zur Boje und wieder zurück.
Sie liegt auf der Decke und lässt sich von der Sonne wärmen als ich dazukomme. Ich versuche ihren Anblick zu ignorieren. "Die Mädels sind gleich hier", sagt Nora und ich trockne mich ab. Gerade will ich mich neben sie setzten da höre ich ein: "Yummy, danke Nori das du einen Appetithappen mitgebracht hast." Von Julia, Noras forscher Freundin.
Ich verdrehe die Augen und sehe das Nora es auch tut. "Behalt deine Hände bloß bei dir, ich habe Nicks Nummer und werde sie, ohne zu zögern einsetzen." Kontert Nora und ich frage mich ob Nora mich gerade beansprucht hat, oder nicht? Julia grinst hämisch, "Du hast gar nicht seine Nummer und nun rück mal ein Stück." Zu meiner Überraschung setzt sich Nora auf und rutscht ein Stück neben mich und Julia lässt sich zwischen ihre Beine plumpsen, und lehnt sich an Nora an. Jill ist die ruhigere von Beiden, sie winkt uns zu und sagt leise "Hi" dann breitet sie ihr Handtuch aus und setzt sich darauf.

Julia zieht eine Flasche Sekt aus ihrer Tasche und reicht uns Becher. Keine halbe Stunde später ist die Flasche leer und ich werde von meinem Bruder Carlo und einigen meiner Kumpels angerufen. "Sie sind auf dem Weg hierher und an einer Tanke, was uns noch fehlt", frage ich die Mädels, mit dem Handy am Ohr. Julia schreit "mehr Sekt" und ich bestelle einen Kaffee. Wenig später sind die Jungs auch da und wir chillen und trinken am Strand, bis die Sonne untergeht.

Da Morgen Feiertag ist ziehen wir uns um und gehen aufs Boot. Ein Club auf einem Boot, das nicht ablegt. Nora sieht verdammt heiß aus, in ihrem bordeaux roten kurzen Jumpsuit und den Heels, ihre kurzen Haare schwingen bei jedem Schritt mit. Ich selbst habe eine schwarze Jeans und ein Hemd gewählt, meine Haare gestylt und merke, das mir Frauen hinterhergucken. Mir wird allerdings auch klar wie viele Typen Nora praktisch mit ihren Blicken ausziehen.
Dass wir jetzt Gin Tonics trinken, hilft mir herzlich wenig meine Lust unter Kontrolle zu halten. Einer meiner Bekannten ist hinter der Bar und als er mich und die Gruppe sieht, stellt er sich auf die Bar mit einer Flasche Vodka. Wir sollen uns aufreihen um einen Shot direkt in den Mund gegossen zu bekommen. Ich stehe neben Nora, die kichernd zuschaut, wie mein Bruder und mein Kumpel trinken. Dann bin ich dran und kurz darauf Nora.

Ihr Mund läuft über und ich kann nicht widerstehen und lecke ihr den Vodka von ihrem Ausschnitt den Hals hinauf ab. Julia jubelt als sie es sieht und Noras Blick ist voller verlangen, als sie mir in die Augen schaut. Sie schlingt ihre Arme um meinen Hals und zieht mich in Richtung Tanzfläche. Engumschlungen bewegen wir uns zur Musik. Ich spüre jede ihrer Bewegungen, ihre Brüste, die sich an mich pressen, ihre Hüften, die sich zum Takt bewegen und als sie sich umdreht, um mir ihren Po entgegenschiebt bin ich sprachlos. Mit vollem Körpereinsatz schmiegt sie sich an mich, bewegt sich mit mir, oder besser ich mit ihr und meine Hände gleiten über ihren Körper, als würde er mir gehören.

Auch ihre Finger erkunden meine Brustmuskeln, meinen Bizeps und meinen Hintern. "Heute Nacht gehörst du mir", sage ich, als sie ihren Po an meinem Schwanz reibt, ich weiß das sie meine Latte spüren kann und lege es drauf an. Meine Hände ruhen auf ihren Hüften und statt zu antworten, nimmt sie sich ein meiner Hände und lässt sie zwischen ihre Schenkel gleiten. Ich drehe sie augenblicklich um, überprüfe wie viele Augenpaare auf uns gerichtet sind und lasse meine Hand unter ihrem Saum verschwinden. Innerhalb von Sekunden schmiegt sie sich an mich und meine Finger streicheln den spürbar feuchten Teil ihres Höschens. Ich atme schwer als sie seufzt, und möchte gerade damit beginnen sie hier mitten im Club mit meinen Fingern zu verwöhnen, da klopft mir doch tatsächlich jemand auf die Schulter. Ich ziehe meine Hand zurück und lasse sie zu ihrem Po wandern.

"Alter ich kann jetzt nicht" knurre ich meinen Freund an. "Carlo wird gerade rausgeworfen und die Bullen sind auf dem Weg." Erläutert er und mein Kiefer verspannt sich. "Was? Dieser Idiot! Ich komme sofort." Rufe ich, beiße Nora sanft in den Hals und sie schnurrt. "Nora ich muss, mein Bruder baut Mist. Geh bitte mit Julia und Jill nach Hause, auf keinen Fall allein. Verstanden?" Sie guckt mich traurig an und nickt. Ich küsse sie, während mich mein Kumpel wegzieht. "Verdammte Scheiße, ich habe dicke Eier und mein Bruder muss eine Schlägerei vom Zaun brechen" fluche ich auf dem Weg nach draußen. "Die andern haben angefangen." Erläutert mein Kumpel. "Ist doch egal wer anfängt, wenn die Türsteher es zu Ende bringen müssen ist der Abend im Arsch."

Mein Bruder sitzt auf einer Mauer und zwei Typen auf einer anderen. Die beiden reißen weiterhin das Maul auf, aber Carlo ignoriert sie. Die Polizei rollt an als Carlo mir steckt was abgelaufen ist. Wir fahren alle mit auf die Wache, um Aussagen abzugeben. Mehr passiert auch nicht, aber als wir um halb vier wieder rauskommen klatsch ich Carlo trotzdem eine. "Alter wegen dir habe ich Nora sitzen lassen." Ich selbst wundere mich über meine Wortwahl, denn in meinem Kopf klang es mehr nach, danke du übergroßes Verhütungsmittel. Carlo ist mit seinen 21 Jahren größer und auch kräftiger als ich mit 23, aber kein bisschen schlauer. "Du hast sie sitzen lassen? Bist du auf den Kopf gefallen. Du bist der Stecher vom Dienst und ärgerst dich wegen einer." Zieht er mich auf. "Ach halt die Klappe du Wixer." Fluche ich und zieh ihm noch eine über, schließe ihn in die Arme und lasse ihn vor seiner Unterkunft stehen.

Um kurz nach vier schließe ich leise dir Tür auf, und stolpere über ein Paar Heels, sehe dann ein Bordeaux farbener Jumpsuit auf dem Boden und danach noch weitere Kleidungsstücke. Mich packt die Wut, sie wird doch nicht mit jemandem nach Hause gekommen sein. Dann stolpere ich über noch ein Paar Pumps und atme tief durch. Leise öffne ich ihre Zimmertüre und sehe zwei Brünette in ihrem Bett, Julia und Jill. Wo ist Nora? Frag ich mich und nach einem Stopp im Bad finde ich sie in meinem Bett liegen. Ich zieh meine schwarze Jeans und das Hemd aus und schlüpfe zu ihr ins Bett. Sie ist vollkommen weggetreten und wird von keinem meiner Versuche wach, also lasse ich sie in Ruhe und schlafe auch.

Der Mitbewohner Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt