Kapitel 58

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Chris
Wir sitzen noch ein wenig auf den Schaukeln und erzählen uns lustige Geschichten aus der Schulzeit, ehe wir ein gutes Stück nach Hause laufen und als wir kein Uber bekommen klettert Nora auf meinen Rücken, um nicht barfuß den Rest des Weges zu gehen, denn ihre Absätze sind einfach unnormal hoch.

Als sie in dieser Nacht in meinen Armen einschläft murmle ich: "Ich liebe Dich Nora" und bin mehr als überrascht ein "Ich dich auch" von ihr leise zu geflüstert zu bekommen. Wieso war sie noch wach, sie sollte es gar nicht hören, am liebsten würde ich sie zur Strafe kitzeln, aber sie sieht so friedlich und glücklich aus, dass ich ihr nur sanft durch die Haare streiche.

Warte hat sie gerade "ich auch" gesagt? Verdammt sie liebt mich auch! Meine Gedanken feiern eine Party und mein Herz kriegt sich nicht mehr ein. Ich muss es noch mal hören nur um sicher zu sein. Mit meiner Nase stupse ich gegen ihre Wange erst sanft und dann gröber. "Nora, sag es noch mal" flüstere ich und sie grummelt nur und versucht zu schlafen. "Los sag es nochmal, dann lasse ich dich in Ruhe, versprochen!" ich nerve sie weiter und schlagartig öffnen sich ihre Augen.

"Chris" sagt sie wütend. Dann legt sie ihre Hand auf meine Wange, um meinen Kopf auf Abstand zu bringen und schaut mir tief in die Augen. "Das du mich deswegen nicht schlafen lässt ist ziemlich frech von dir. Also hör zu, und zwar gut: Ich will jetzt schlafen, und du wolltest eigentlich mit meinem schlafenden Ich reden, aber bitte. Chris, du sturer Bock, Morgenmuffel und Grummelpeter, mit deinem heißen Körper und deinen leidenschaftlichen Küssen, deinem Humor und deiner Ausstrahlung, deiner fürsorglichen und hilfsbereiten Art hast du mir den Atem genommen und mein Herz erobert. Hiermit gebe ich dir also die Besitzurkunde dazu, denn im Grunde gehört dir schon alles zur Hälfte."

Bis zu ihrem letzten Wort schmelze ich innerlich dahin, es ist das liebevollste das ich je gehört habe, "aber warum nur zur Hälfte?" frage ich überraschenderweise laut. "Mein kleines Dummerchen hat die liebe süße Aurelie vergessen, die hat sich nämlich binnen einer Woche die andere Hälfte unter den Nagel gerissen." Erleichtert muss ich lachen und dann küsse ich sanft und liebevoll ihre Lippen. "Das waren die schönsten Worte, die ich je gehört habe, danke" hauche ich ihr sanft an die Lippen, ehe ich mich in ihrem Kuss und ihren Armen verliere.

Der Mitbewohner Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt