Kapitel 38

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Nora

Ich habe keinen Plan was da gerade passiert, ich meine ich sehe es, bin aber Fassungslos. Ben setzt sich ans Klavier und spielt ein paar Töne. Carlo setzt sich auf eine Cajon (eine Kiste die als Trommel fungiert) und stimmt eine Gitarre neben sich. Sarah baut gerade eine Klarinette zusammen und Chris legt sich einen Haltegurt um den Hals und lutscht bereits auf etwas herum. Aurelie und ich gehen näher hin und ich sehe, wie er ein Saxophon auspackt und das angefeuchtete Holzplättchen in das Mundstück spannt. Lina schnappt sich das Mirko, testet es und greift einen Schellenkranz. Alle spielen sich ein wenig ein und stimmen ihre Instrumente, dann hüpft Lina auf und ab und bittet Aurelie Fotos zu machen.

Es geht los, zwei Stücke und ich habe Gänsehaut unter meiner Gänsehaut, der Sound ist der Hammer und ich komme aus dem Staunen nicht mehr raus. Lina hat eine tolle Singstimme und alle anderen beherrschen ihre Instrumente.

Als Linas Handy klingelt, hört alles schlagartig auf und wird leise. "Hallo Nino", rufen alle und er lacht und ruft: "Happy Birthday Bruder", es wirkt wie ein Ritual und Aurelie steht plötzlich wieder neben mir, sie war herumgelaufen, um Fotos zu machen. "Nino ist der jüngste Bruder und in New York, um dort Musik zu studieren." Klärt sie mich auf und ich bin fassungslos, das ich dass bisher nicht wusste. "Wo bist du Chris" ruft die Stimme aus dem Telefon und Lina richtet die Kamera auf ihn. "Ich habe gehört du hast eine neue Flamme? Dann passt das Lied ja." Chris grinst und sein Bruder setzt seine Geige an und spielt "New Flame" von Chris Brown. Lina lässt den Sound über die Lautsprecher laufen und die Geschwister stimmen mit ein. Chris wird fast rot, sein grinsen ist so groß, dass es beinahe schmerzhaft aussieht. Er zieht sein Saxophon aus und kommt auf mich und Aurelie zu. Diese rettet sich aber und geht Fotos machen.

Chris nimmt meine Hand und schleift mich mit vor die Kamera, er wickelt seine Arme um meine Schultern und kuschelt sich an mich dann wiegt er uns im Takt. Ich höre, wie er die Melodie mit summt bis zudem Teil, in dem Usher normalerweise singt. Chris singt ihn für mich während Carlo und Lina bisher gesungen haben. Es ist mit Abstand das geilste Gefühl, das ich je hatte. Ich möchte ihn bespringen, weil es unheimlich scharf ist ihn singen zu hören, dann wieder rum möchte ich das er einfach für immer weiter singt. Seine Worte, bzw. der Songtext ist so zutreffend. Ich stehe mittlerweile vor ihm, um ihm zuzusehen, und mich in seinem Blick zu verlieren. Er hält mich aber weiterhin fest im Arm, presst mich an seinen Körper als würde ich in einen Abgrund fallen, wenn er mich loslässt. Noch ehe der Song vorbei ist fliegen meine Lippen zu seinen, sie prallen geradezu aufeinander, wie Magnete, die sich anziehen, und ich höre erst nach ein paar Minuten, das die Musik verstummt und alle jubeln. Nino stellt sich mir vor, ich bedanke mich für den Song bei allen und dann verschwinde ich wieder und lasse alle noch ein wenig gemeinsam spielen.

Ich setze mich wieder auf die Hollywoodschaukel, auf der mich Aurelie findet. "Alles klar mit dir?" Ich grinse breit als wäre ich High. "Ja ich glaub ich bin high" murmle ich und sie zieht verdutzt die Augenbrauen hoch. "Was hast du genommen?" fragt sie mich und ich weiß nicht, wie ich es ihr erklären soll. "Alles, Luft, Musik, Adrenalin, Sex, Liebe, Familie" Lachend setzt sie sich neben mich und legt meine Füße auf ihren Schoß. "Genieße es, die Energie dieser Familie gibt mir auch immer ein High. Deswegen komme ich jedes Jahr zu meinem Geburtstag her, denn auch wenn alle mein Vagabundenleben bewundern, bin ich nirgendwo zu Hause, habe keine Familie, die auf mich wartet und bin viel zu oft viel zu sehr allein."

Ich setze mich auf, von ihrer plötzlichen Trauer übermannt nehme ich sie in den Arm und küsse sanft ihre Schläfe. "Ich werde dein zu Hause sein." Verspreche ich ihr und sie gibt mir einen bittersüßen Kuss. Danach nehme ich ihre Hand und wir gehen zurück und wiegen uns zur Musik. Chris hat mittlerweile eine Gitarre in der Hand und singt mit Lina zusammen ein Duett. Sarah steht neben uns und trinkt ein Wasser, ich lege auch einen Arm um sie und wir wiegen uns gemeinsam im Takt. Es ist ein wunderschöner Abend. Um Mitternacht spielen sie dann Happy Birthday für unsere süße Französin und Sarah und ich tragen einen zweiten Kuchen bestehend aus Eiscreme auf die Terrasse.
Gegen ein Uhr fahren wir mit einem Taxi nach Hause. Ich sitze hinten in der Mitte und Chris fragt mich, ob es mir gefallen hat. Daraufhin sage ich: "Das war die schönste Feier, auf der ich je war. Ich glaube ich bin ein Groupie" er guckt mich mit großen Augen an und ich erläutere: "Na ja mein Höschen war umgehend nass, als ich dich singen gehört habe." Erst lacht er dann knurrt er an meinen Hals und raunt leise: "Ich hoffe du bist gleich wieder so feucht für mich". Aurelie hebt ihren Kopf von meiner Schulter und sagt: "Du meinst wohl für uns."

Der Blick, den mir der Taxifahrer durch den Rückspiegel zuwirft, sagt alles. Er hielt Aurelie für meine Freundin, die ich irgendwo abliefern werde, damit Chris es mir besorgen kann. Tja falsch gedacht, ich freu mich nämlich genauso sehr darauf mit ihr zu schlafen wie mit ihm und das am besten gleichzeitig. "Ich glaube es reicht für euch beide" flüstere ich und zeige Aurelie meinen roten BH -Träger und sehe, wie sie sich freut. Bin ich froh, dass ich die rote Wäsche eben noch im Badezimmer angezogen habe, denn so wie ich die beiden kenne werde ich heute Nacht keine Minute schlafen.

Endlich sind wir da, ich habe schon ganz feuchte Hände, weil ich so aufgeregt bin. Chris steigt aus und reicht mir seine Hand, dann reicht er die andere Hand Aurelie und sie macht die Autotür zu. Gemeinsam kichernd, weil Chris sich über den Taxifahrer lustig gemacht hat, betreten wir das Haus. Wir sind definitiv nicht leise auf dem Weg in den dritten Stock. Ich krame meinen Schlüssel aus der Tasche, Chris hat seinen bei Ben gelassen damit er uns Morgen das Auto bringen kann. Kaum ist die Tür auf spüre ich vier gierige Hände auf meinem Körper, und ich bekomme eine Gänsehaut.

Chris zieht meinen Rücken an seine Brust und schlingt seine Arme um meine Körpermitte und Aurelie kniet vor mir und zieht mir die Schuhe aus, dann gleitet ihre Hand mein Bein hoch. Als sie vor mir steht murmelt sie: "Ma jeune Cherie" streicht mir die Haare hinters Ohr und küsst mich. Mit ihrem Mund auf meinem beginnt Chris meinen Hals zu liebkosen. Meine Haut ist wie elektrisiert von jeder Berührung der Beiden. Aurelies Hände fahren über den Stoff meines Kleides von oben nach unten und Chris Hände gleiten von meinen Schenkeln hoch zu meinem Bauch. Ich bin nicht sicher was ich mit meinen Händen machen soll, und da ich beide berühren will greife ich mit einer Hand nach hinten und kralle mich im Stoff seines Shirts fest. Und Aurelie fahre ich mit den Fingern durch die Locken. Gemeinsam beschießen sie mir die Träger von den Schultern zu streifen und mein Kleid sinkt zu Boden.

Ich steige aus dem Kleid und gehe ein paar Schritte, bis ich hinter Aurelie stehe und ihr das Kleid ausziehe. Sie hat ihre schwarze Spitzenwäsche an, die ich für sie ausgesucht habe. Ich grinse und flüstere ihr zu wie wunderschön sie darin aussieht. Nach einem Kuss fällt unser Blick auf den immer noch angezogenen Chris und zusammen schreiten wir auf ihn zu, ich in den roten Dessous und Aurelie in ihren schwarzen. Seine Augen flackern zwischen uns hin und her und er ist sichtlich angetan von dem Anblick. "Ich bin ein verdammter Glückspilz. Ihr zwei seit heiß!" sagt er und knurrt als wir uns jeweils rechts und links an ihn schmiegen. Aurelie küsst ihn zuerst, dann ziehe ich seinen Kopf zu mir und meine Zunge verschmilzt mit seiner. Ein Kuss von ihm setzt mich in Flammen. Und während ich ihn weiter küsse, ziehe ich sein Hemd aus der Hose und beginne es aufzuknöpfen. Aurelie macht ihm bereits den Gürtel und die Hose auf, als ich sein Hemd abstreife. Das er darunter noch ein T-Shirt trägt frustriert mich ein wenig, denn ich sehne mich nach seiner Haut.

Ich lasse von seinem Oberkörper ab und helfe Aurelie dabei seine Hose abzustreifen bis wir sie in eine Ecke werfen. Gemeinsam lassen wir unsere Hände seine Beine heraufgleiten und streifen jeweils über die Erektion in seiner Shorts. Die Laute, die er von sich gibt, sorgen dafür das mein Höschen feucht wird. Aurelie und ich greifen den Saum seines Shirts und ziehen es ihm über den Kopf, bevor es neben der Jeans in der Ecke landet. Ich schmiege mich an seinen Oberkörper, fahre mit den Fingern darüber, während er und Aurelie sich küssen. Mein Bedürfnis auf ihm zu sitzen, um ihn noch mehr anzuheizen wird größer und so navigiere ich ihn zur Couch.

Der Mitbewohner Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt