Mit Schwung öffnete ich die schwere Glastür und trat hinaus in die heiße Sonne, der Sommer hatte beschlossen nun zum Ende seiner Zeit noch einmal richtig Gas zu geben, was mich aber nicht sonderlich störte.
Mein Top welches ich an hatte half mir zwar dabei Sauerstoff an meine erhitzte Haut zu bringen, dennoch war mir wärmer als normalerweise, insbesondere durch das Training gerade.
„Miss?", riss mich eine Stimme aus meinen Gedanken und ließ mich inne halten. Mit hochgezogenen Augenbrauen drehte ich mich um, um einen älteren Mann mit grauen Haaren zu erblicken.
„Adams. Wie kann ich ihnen helfen?", entgegnete ich höflich und betete zu Gott, dass Tom seinen Nudelhintern bald hier raus bewegen würde. Auf Konversation hatte ich keine sonderliche Lust.
„Nun gut Miss Adams, ich schätzte sie wissen nicht wer ich bin, aber ich glaube ich könnte ihnen eine große Hilfe sein.", strahlte der Mann mir gegenüber und ließ mich noch verwirrter aus der Wäsche schauen als zuvor.
„Bitte?", fragte ich dümmlich und zog die Sporttasche wieder richtig auf meine Schultern da sie drohte hinunter zu rutschen.
Ein kehliges Lachen entfuhr ihm als er am Kragen seiner Krawatte zupfte und anschließend eine Karte aus seiner Brusttasche zog: „Melden sie sich bei Interesse bei mir!"
Schweigend sah ich ihm dabei zu wie er auf dem Absatz kehrt machte und davon marschierte. Als hätte mein bester Freund hinter der nächsten Ecke gelauert kam er entspannt angeschlendert und musterte mich skeptisch.
„Ist was passiert? Du siehst aus als wäre dir ein Geist begegnet.", erkundigte er sich nach meinem Gemütszustand doch ich wank ab, selbst nicht im Klaren was das gerade war.
Ich schloss die Tür auf und trat in den kühlen Flur des Hauses, die Jungs dürften noch beim Sport sein da es Samstag war und dazu auch noch Nachmittag.
Tom, der der Meinung war mich ärgern zu müssen, warf mich über seine Schultern und trug mich die Treppenstufen hinauf um uns mit Klamotten unter die große Dusche zu stellen und das Wasser aufzudrehen.
Mir entfloh ein Lachen ehe ich mich in seinem Griff windete und aus der Dusche sprang, so angenehm es auch war, so unangenehm war mir die Tatsache, dass meine Kleidung nun an mir klebte und meinen Körper in gewisser Weise entblößte.
Am Abend saß ich mit einem Buch in der einen und einer Tasse Tee in der anderen Hand auf dem Sofa und las. Mein Bruder und seine Freunde waren bis jetzt noch immer nicht da was mir aber so ziemlich egal war.
Das Verhalten von Kürbiskopf ging mir noch immer nicht aus dem Kopf, genauso wenig wie der Mann am Nachmittag. Ohne es wirklich zu merken glitt meine Hand in meine Hosentasche und zog die Visitenkarte hervor.
Dennis Johnsen McCayn
Choreograph der NY-DanceAcadamy
Meine Augen weiteten sich und mein Atem stockte, wieso war es mir nicht vorher aufgefallen, er ist der Mann der auf dutzend von Covers drauf ist.
Das Rascheln der Tür ließ mich zusammenzucken und aus meiner Trance erwachen, die Karte verschwand wieder in meiner Hosentasche und mein Blick richtete sich auf das Buch vor mit. Damon durfte nicht merken wie abwesend ich derzeit war.
„Hey Amy!", der Lockenkopf von Harry erschien vor mir und die Polster der Couch senkten sich auf beiden meiner Seiten. Kyle welcher mir das Buch aus der Hand nahm las sich den Klappentext durch und zog argwöhnisch die Augenbrauen zusammen.
„Hey.", antwortete ich mit einem kurzen Lächeln ehe ich mich erhob und meine Tasse in die Küche brachte wo ich auf meinen Bruder traf. Diesen Lächelte ich an, wobei mich ein ungutes Gefühl ergriff.
Die Tasse aus der ich bis eben noch getrunken hatte landete im Geschirrspüler und meine Aufmerksamkeit auf den großen Kerl mir gegenüber, von Gwendolyn keine Spur. Seit ein paar Tagen verhielten sich die Jungs komisch und um ehrlich zu sein war ihr Verhalten beängstigend.
Mein älterer Bruder kratzte sich nervös am Nacken bis er mir mit ernstem Blick deutete mich zu setzten, was ich nach kurzem Zögern auch tat.
Was hatte sich in den Letzen zwei Wochen verändert, dass die Jungs statt locker und entspannt, abweisend und distanziert waren?
Damon und Gwendolyn waren kaum noch zusammen zu sehen, Harry und Kyle waren fast nur noch außer Haus und Sean hatte ich seit gefühlten Ewigkeiten nicht mehr gesehen.
„Was ist los Damon, ihr alle verhaltet euch so als sei jemand gestorben!", brach ich nach einiger Zeit das Schweigen und verschränkte demonstrativ zu meiner Genervtheit die Arme vor der Brust und lehnte mich im Stuhl zurück. Zugegeben, auch ich hatte mich in der letzten Woche wieder etwas von der Gruppe abgewandt, dies war aber kein Grund solch ein Drama zu machen, immerhin waren sie es von mir gewohnt.
„Vielleicht weil jemand gestorben ist.", fuhr mich mein Bruder erbost an und ich stockte. Meinte er es ernst oder wollte er mich nur hinters Licht führen?
Sein Blick welcher Trauer und Schmerz zeigte ließ mich die Luft um mich rum scharf einziehen. Meine Freunde hatten einen geliebten Menschen verloren und ich hatte es nicht einmal bemerkt.
„Wer?", fragte ich kleinlaut und mied seinen Blick. Ich hatte kein Problem mit dem Tod, die Menschen in meinem Umfeld dagegen schon und auch Damon gehörte zu denen die Zeit brauchten um zu verarbeiten.
„Ein Kumpel, Mike. Aber ich wollte mit dir über etwas anderes sprechen.", seine Worte ließen mich hellhörig werden und stumm scannte ich meinen Bruder auf Hinweise ab. Außer, dass sein Gesicht blass wirkte, große Schatten seine Augen zierten und seine Lippen ein merkwürdigen Ton angenommen hatten und spröde aussahen wirkte er ziemlich gefasst und ernst.
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Believe in yourself
Romance»Manchmal fallen Wörter,die man nicht sagen wollte.Manchmal muss man lachen,obwohl es unangebracht ist.Manchmal entsteht ein großer Streit aus einer Kleinigkeit.Manchmal verlassen dich Menschen die du liebst & manchmal fallen Tränen obwohl man sie k...