Sie waren alle da. Die Nudel, Harry, Kyle, Gwendolyn, Phil, Kürbiskopf und natürlich ich.
Gespannt warteten wir darauf, dass sich die mechanische Glastür aufschieben und Damon endlich kommen würde. Man konnte es ihm seine Verspätung nicht verübeln, sein Umweg war nun schwerer zu bewältigen, trotz dessen langweilten wir uns und wollten endlich essen gehen.
„Kartoffel!", rief ich mit einem Lächeln auf den Lippen und stürmte auf meinen nun eingeschränkten Bruder zu. Es war komisch ihn so zu sehen, eingeschränkt und auch wenn ich dieses Wort nicht mochte, behindert.
Seine Arme schlangen sich um meine zierliche Gestalt, zogen mich mit kraft auf seinen Schoss wo ich mich kaum noch halten konnte und auflachte: „Damon du Spast!"
„Hallo? Ich bin ja wohl ein verdammt heißer Spast!", protestierte er und grinste mich breit an. Seine Augen hatten wieder dieses Strahlen angenommen, er hatte die Situation akzeptiert und das war es, was mich erleichterte.
Die Luftballons die wir besorgt hatten banden wir an den Griffen seines Rollstuhles fest ehe wir uns laut unterhaltend und alle durcheinander redend auf den Weg machten zur naheliegenden Pizzeria. Es war ein Klischee, dass wir gerade in eine Pizzeria gingen, aber was sollte man schon machen wenn dies das einzige Lokal war, was für eingeschränkte Menschen erreichbar war?
„Was darf es sein?", lächelte eine hübsche Bedienung und klimperte mit den Wimpern während sie ihren Blick durch die Tischreihen gleiten ließ.
Ihre Augen blieben bei Sean hängen welchem dies nicht zu entgehen schien.
Sie war hübsch, aber das war auch alles. Mit ihren langen Beinen, den blonden, engelsgleichen Locken und den großen blauen Augen war sie ein Mädchen, was jeder gerne als Freundin hätte. Dazu kam auch noch, dass sie freundlich war und ein Lächeln zeigte, dass selbst die Queen hätte schmunzeln lassen.
Wann war ich so gehässig geworden, dass ich sogar schon unschuldige Mädchen gedanklich fertig machte?
Nachdem wir bestellt hatten ging die Blondine wieder, kam fünf Minuten später aber wieder um unsere Getränke zu bringen. Ganz zufällig stützte sie sich an der Schulter von Sean ab, zwinkerte ihm anzüglich zu und steckte ihm einen kleinen, weißen Zettel zu.
„Also Leute, der Abend geht auf mich!", spendierte mein großer Bruder und zog so meine Aufmerksamkeit wieder auf sich, was ich innerlich gut hieß. Ansonsten hätte ich wahrscheinlich noch Mordpläne gegen die Blondine geschmiedet.
„Oho! Wie spendabel der Herr mal wieder ist.", scherzte Kyle und bekam von Harry den Ellenbogen zwischen die Rippen gerammt. Mein Blick glitt zu Tom welcher es ebenfalls beobachtete.
Man sah ihm an, dass es ihm nicht gefiel. Der Grund war ganz klar, nachdem Harry und er ein zwei Mal ausgegangen waren, hatte sich unser brünetter Lockenkopf nicht mehr gemeldet. Wieso blieb ein großes und offenes Rätsel.
Weiter durch die Gegend sehend fiel mein Blick auf Gwen welche hibbelig auf ihrem Stuhl rum rutschte. Ihr war die Situation unangenehm und auch wusste sie nicht, wie sie mit der Querschnittslähmung meines Bruders umzugehen hatte.
„Woran denkst du, Amy?", riss mich mein bester Freund aus meinen Gedanken und ließ mich aufblicken. Eine kleine Margaritha wurde vor mir abgestellt und etwas überrumpelt quälte ich mir ein Lächeln ab ehe ich mein Gesicht zu Tom drehte.
„An nichts.", er wusste das ich ihn anlog, beließ es aber dabei. Wir fingen alle an zu essen, wobei wir viel redeten und lachten. Für einen kurzen Moment schien die Welt perfekt zu sein, ohne Probleme und ohne Sorgen über die Zukunft.
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Believe in yourself
Romantik»Manchmal fallen Wörter,die man nicht sagen wollte.Manchmal muss man lachen,obwohl es unangebracht ist.Manchmal entsteht ein großer Streit aus einer Kleinigkeit.Manchmal verlassen dich Menschen die du liebst & manchmal fallen Tränen obwohl man sie k...