So sollte mein Leben enden. Ich hatte es mir ausgesucht, den Tag, den Ort und auch die Art meines Todes. Mit meinen abgetragenen Sneakern hatte ich kaum halt auf dem vereisten Geländer der Brücke auf der ich Stand aber ob ich nun ausrutschte und hineinfiel oder sprang würde kaum einen Unterschied machen.
Es war ein kalter Januarmorgen, ich befand mich in London, einer wunderschönen Stadt die ich einst geliebt hatte, doch wie so vieles in meinem Leben war mir auch dieses Gefühl genommen worden. Nunmehr war diese Stadt nichts weiter als ein kalter Ort an dem Hilfesuchende einfach übersehen wurden und jeder nur auf sein eigenes Überleben achtete.
Ich war ungesehen, niemand sah mich jemals wirklich an, wenn ihr Blick doch über mich trat dann tat die Bevölkerung Londons meist so als wäre ich Luft oder sie stempelten mich als den Müll von Morgen ab, sie hatten genauso wenig Hoffnung für mich wie ich selbst. Deshalb stand mein Entschluss auch fest, es sollte aufhören.
Die Sucht die wie ein wildes Tier in meinen Adern pulsierte sollte verstummen und auch der Wunsch mich selbst du schneiden sollte verschwinden, ich wollte Frieden. Das Wasser unter mir floss nicht unbedingt friedlich aber in seiner kühlen Reinheit würde ich dennoch finden was ich suchte, es würde mich reinwaschen und schlussendlich befreien.
Ich hatte gewartet bis die Sonne vollends aufgegangen war, meine Augen schließend genoss ich die wohl letzten Sonnenstrahlen meines Lebens, sie küssten fast wie eine Entschuldigung mein Gesicht, doch Wärme spürte ich schon lange keine mehr, meine Glieder waren so kalt wie es mein Leben gewesen war im letzten Jahr.
Vielleicht, so hoffte ich, würde ich ja meine Familie wieder sehen, es war zu lange her das ich ihre Gesichter gesehen hatte. All meinen Mut sammelnd ließ ich die Laterne neben mir los und erlaubte meinem Körper nach vorne zu fallen. Ich spürte kaum wie mich die eisigen Fänge des dunklen Wassers umfingen.
[A/N: Das hier ist die 2022er Überarbeitung aus Sentimentalität habe ich das alte hier unten gelassen.]
2014/2015er Version:
Hey dies ist meine erste eigene FF und deshalb seit nicht zu streng zu mir. Keine der genannten Personen gehört mir (naja bis auf meinen OC) und ich verdiene hiermit auch kein Geld. Aber wurde mich riesig über ein Kommentar oder ne Mail zur Geschichte freuen.
Ich weiß auch noch nicht so recht wohin mich mein Weg in dieser FF führt aber es werden Drogenkonsum und Ritzen sowie Selbstmordversuche/Gedanken vorkommen aber nicht zu krass. Mein Wissen diesbezüglich werde ich aus dem Internet ziehen oder mir ausdenken also seit bitte nicht allzu kritisch mit mir, das wird eine Geschichte keine Doktorarbeit. Ich hoffe ich hab euch jetzt nicht verschreckt alles in allem wird dir Geschichte auch zunehmend fröhlicher und Lebensbejahender zumindest ist sie so geplant. Die Handlungsorte denke ich mir selbst aus, nicht alle davon existieren wirklich. Zeitlich siedle ich die Handlung circa in der 2. Staffel an. So das war's von mir. Viel Spaß beim Lesen.
Prolog:
So sollte mein Leben enden. An einem kalten Januarmorgen in London, einer für andere wunderschöne Stadt, jedoch ist sie dies nicht für mich. Ich sehe in Ihr nur einen kalten Ort an dem die Menschen andere die Hilfe brauchen übersehen. Sie übersehen mich einfach, sie blicken mich zwar verächtlich und teilweise angewidert an und stempeln mich als dahergelaufenen Junki ab aber wirklich gesehen hat mich noch keiner. Und so kommt es nun das ich kurz nach Sonnenaufgang auf einem Brückengeländer stehe und auf die Themse hinabblicke. Ich wollte noch ein letztes Mal die Sonne auf meinem Gesicht spüren bevor ich diese trostlose Welt für immer verlasse.
Und mit der Hoffnung, dass ich auf der anderen Seite vielleicht meine Familie wiedersehen würde, im Herzen schloss ich die Augen und lies ich mich nach vorne fallen. Ich spürte kaum wie mich die eisigen Fänge des eiskalten Wassers umfingen.
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Wie ein Sprung in die Themse dein Leben verändern kann
FanfictionRebecca hatte mit ihrem Leben abgeschlossen, sie konnte nicht mehr. Verlust, Gewalt und Selbsthass waren zu viel für sie geworden, doch in den Augenblicken die ihre letzten sein sollten wurde sie gerettet, wortwörtlich.