(21.08.2015 – London, England)
Etwas seltenes geschah in dieser Nacht, ich träumte von ihr, das geschah so selten das mein Herz schmerzte als ich ihr Gesicht in Bewegung vor mir sah. Mein Gefühl und auch mein Verstand sagten mir sofort das dies ein Traum war aber ich genoss jede Sekunde, war gewillt so lange zu schlafen wie ich konnte.
Wir standen in einem Garten voller Sommerblumen, der Wind wehte durch ihr Haar, die braunen Strähnen leuchteten im Schein der untergehenden Sonne. Sie drehte ihr Gesicht zu mir und mein Atem stockte, sie war so schön...
So Sorgenfrei war ihr Gesicht und ihre Haltung, sie streckte eine Hand nach mir aus, einen Moment sah ich sie einfach nur an, konnte nicht verarbeiten was geschah, mit zitternden Fingern hob ich meine Hand, als meine Haut ihre berührte war als erweckte mich dies zu neuem Leben, ich spürte meinen Herzschlag nun kräftiger, die Farben vor meinen Augen wurden brillanter und auch die Luft in meinen Lungen fühlte sich frischer an.
„Warum siehst du mich so an?" Fragte sie so unbefangen, sie hatte es verdient so glücklich und unbeschwert zu sein wie in diesem Traum, sie war eine Vision, eine Göttin in der Wüste meines Lebens.
„Weil ich nicht anders kann Rebecca." Meine Stimme klang belegt und ich musste mich räuspern, sie sah mich kopfschüttelnd an. „Ich liebe dich" hauchte ich ihr entgegen, ich hatte so oft versäumt es ihr zu sagen. Große blaue Augen fingen meinen Blick ein als sie auch meine andere Hand an sich nahm, sie küsste beide bevor sie flüsterte „Aber das weiß ich doch" mir war als wöllte sie noch etwas sagen bevor sie von einem hellen Lachen unterbrochen wurde, doch bevor ich mich herumdrehen konnte um zu sehen wo diese neue Stimme her kam....
.....erwachte ich zu dem knallen eines Tellers auf den Fließen in der Küche. Genervt stöhnte ich auf, ich hatte das Gefühl mein Unterbewusstsein hatte mir etwas mitteilen wollen mit diesem Traum, zumindest mit dem letzten Teil. Ich spürte getrocknete Tränen auf meinen Wangen und meinen beschleunigten Herzschlag. Ich rieb mir über die Stirn bevor ich beschloss nachzusehen was John hatte versucht zu tun.
*
Keuchend war ich aus einem Alptraum erwacht, ich konnte nicht mehr an alle Einzelheiten erinnern aber es waren Schüsse gefallen, überall fielen Soldaten wie Blätter im Herbst. Überall wo ich hin gesehen hatte waren schmerzerfüllte blutüberströmte Gesichter. Dann hatte das Bild sich gewandelt, ich stand mit Rebecca im Park, sie sah blass und schwach aus aber sie Lächelte, ihre Knie zitterten aber sie bemühte sich zu stehen, ich konnte sie nicht erreichen als sie wankte.
Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen als ich mich im Bett aufsetzte, mein Shirt klebte an meinem Rücken, ich war dem Anschein nach in Schweiß ausgebrochen im Anbetracht dieser Bilder die mein Geist freundlicherweise für mich bereitgehalten hatte.
Dies war eine der Nächte in denen ich sie mehr vermisste als üblich, schlaf würde ich keinen mehr finden also beschloss ich aufzustehen und mir etwas zu essen zu machen, vielleicht auch einen Tee zu kochen.
Das nächste was ich bewusst wahrnahm war das laute Geräusch des zerspringenden Tellers auf den kühlen Küchenfliesen. Obwohl ich es selbst gewesen war, der ihn hatte fallen lassen, erschreckte ich mich als er aufkam und die Stille der Nacht je durchrissen wurde.
Meine Gedanken waren losgelöst von meinen Handlungen gewesen, ich hatte an das Frühstück zurückgedacht das wir Rebecca zu ehren ihres Geburtstages zubereitet hatten, wie Sherlock und ich in der Küche heimlich, still und leise alles vorbereitet und hergerichtet hatten. Das glitzern in seinen Augen als wir ins Schlafzimmer geschlichen waren und das müde Lächeln auf ihrem Gesicht sowie die herzliche Umarmung die sie mir gegeben hatte.
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Wie ein Sprung in die Themse dein Leben verändern kann
FanfictionRebecca hatte mit ihrem Leben abgeschlossen, sie konnte nicht mehr. Verlust, Gewalt und Selbsthass waren zu viel für sie geworden, doch in den Augenblicken die ihre letzten sein sollten wurde sie gerettet, wortwörtlich.