Wie ein Sprung in die Themse dein Leben verändern kann

Gift im Herzen

Ich hatte die meisten meiner Theorien widerlegen können, ohne Opfer oder Tatort war das Deduzieren keine einfache Kunst mehr, dies lag an der Masse der Informationen durch die ich mich kämpfte, dem ticken der Uhr in meinem Nacken und der Tatsache das ich nicht überall sein konnte, ich musste mir Filmausschnitte und Fotos der Momente ansehen die ich verpasst hatte.

Eine der Hochzeitseinladungen fiel mir in die Hände als ich die Mappe mit den Hochzeitsunterlagen durchsah, sie war anders als die anderen, ein erster Versuch wahrscheinlich, handgeschrieben, alter Füller, sehr aussagekräftige Schrift. „Sie hasst ihn" murmelte ich.

„Wie bitte?" fragte John neben mir, ich lief los, er folgte mir, ich musste wissen wessen Handschrift das war. „Die Frau die das Geschrieben hat, es ist ganz deutlich zu sehen. Sieh dir den Unterschied an, zwischen der Art wie der Name der Braut und der des Bräutigams geschrieben wurde. Der Winkel, der Druck mit dem der Stift gehalten wurde bei Goldsworth, als wäre es unter Schmerzen geschrieben wurden und dann diese verspielte Leichtigkeit bei dem Namen Clara."

John wollte noch etwas fragen aber ich kam bei der Braut an, sie war umgeben von ihren Eltern sowie ihrem neuen Ehemann „Wer hat das geschrieben?" mein Ton war kühl, dringlich und deutlich, nichts von der falschen Freundlichkeit, mit der ich mich zuvor umgehört hatte, war geblieben. Wir hatten keine Zeit mehr, in weniger als drei Stunden wäre es Mitternacht.

Verwirrt sah mich die neue Mrs Goldsworth an, dabei war es so eine einfache Frage. „Wie bitte?" warum konnten gewöhnliche Menschen keine Fragen beantworten, warum wollten sie immer wissen was der Hintergrund der Frage war, würde es sie umbringen mitzuarbeiten? Es würde sie definitiv umbringen weiter Zeit zu verschwenden.

„Wessen Handschrift ist das?" versuchte ich es noch einmal, ihr die Karte zeigend. Ihr Mann wollte mich wahrscheinlich zurechtweisen so mit seiner Frau zu sprechen, John hielt ihn zurück. Endlich kam Leben in die Braut „Hannah, meine Trauzeugin aber warum ist das wichtig Mr. Kingsley?"

Es ergab immer mehr Sinn, ich nahm mein Handy in die Hand, durchsuchte die Sozialen Medien von Hannah Falkov. Blitzschnell arbeitete ich mich in ihre Vergangenheit ein. Die Timeline passte. „John" zog ich die Aufmerksamkeit des Arztes auf mich.

„Lestrade soll nach Morden Heute zwischen sechs und neun Uhr suchen, Frauen zwischen zwanzig und dreißig Jahren. Außerdem soll er den Bräutigam wegschließen, er soll unser Opfer sein." ich sah mich um.

„Ich kann Hannah nicht sehen" meinte John, meine Gedanken aussprechend, doch noch schlimmer, ich konnte auch Rebecca nicht entdecken.

*

Ich war noch einen Moment im Badezimmer geblieben nach dem Clara gegangen war, es musste Hannah sein, zumindest war etwas falsch mit ihr. Aber war sie fähig einen Mord aus Eifersucht zu begehen? Nur weil ihre Freundin einen Mann heiratete und somit weniger Zeit für sie hatte? Aber wenn würde sie umbringen? Den Mann wahrscheinlich aber? Ich raufte mir das Haar, das war alles so verwirrend. Immer wenn ich dachte ich hätte es passte irgendwas nicht rein.

Nach einer Weile hatte ich beschlossen zu Sherlock zu gehen, er würde Ordnung in diesem Chaos schaffen. Aus der Tür tretend, in den Gang hinein der den Saal von den anderen Räumen trennte hörte ich das der Teil der Party begonnen hatte in dem das Feiern losging, wie hatte ich die laute Musik vorher nicht mitbekommen, wie lange hatte ich versucht einen Fall zu lösen der zu groß für mich war. Sherlock machte sich bestimmt schon Sorgen wo ich abgeblieben war.

„Clara hat mir erzählt sie hätte ein schönes Gespräch mit dir geführt" ich zuckte zusammen, diesmal mit dem ganzen Körper. Ich legte eine Hand an mein wild schlagendes Herz. Sie stand zwischen mir und der Tür des Ballsaales, ich könnte schreien, aber man würde mich wahrscheinlich bei der Musik nicht hören, außerdem war ich mir ja nicht mal sicher dass sie es war, nur das sie log.