Getroffen

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Nicht nur das sie inkompetent ohne Hoffnung auf Besserung waren aber nunmehr waren die Beamten von Scotland Yard auch noch nirgends zu finden. Wunderbar, ein Killer auf freiem Fuß, ein Attentat in Planung, Zivilisten (darunter wahrscheinlich immer noch meine Frau) überall und nirgends ein Polizist zu sehen.

Nahe der Bühne fand ich zumindest Lestrade, ich erklärte ihm die Situation und deutete unauffällig auf den Lüftungsschacht in dem der Täter saß. Der D.I. gab die Informationen mit Hilfe seines Funkgerätes an die anderen Beamten weiter aber noch bevor wir einen Plan fassen konnten wurde der Bürgermeister mit seiner Rede angekündigt, wir hatten keine Zeit mehr.

Lestrade schrie „Schütze" aus voller Lunge, zeigte in Richtung des Mannes, sofort warf sich der Bodyguard des Bürgermeisters auf eben jenen. Ein Schuss fiel, Richtung Publikum nun da das Ziel des Anschlages aus dem Weg war. Da ich nach der Flugbahn der Kugel, mit Hilfe meiner Berechnungen, sah. Bemerkte ich nicht wie weitere Sicherheitsbeamte sich an uns vorbei zum beinah Opfer drängten. Es brach Chaos aus aber ich drängte es in den Hintergrund. In meinem Kopf wollte ich nur sicher gehen dass niemand getroffen worden war, besonders Rebecca nicht.

Mein Herz blieb beinah stehen als ich sie am Boden liegen sah. Hatte die Kugel sie getroffen? Ich ging einen Schritt nach vorn um einen Besseren blick auf sie werfen zu können. Erleichtert bemerkte dass sie nunmehr die Augen offen hatte, kein Blut war zu sehen, keine Eintrittswunde erkennbar, alles war gut als sich unsere Blicke trafen.

Zumindest bis ich einen stechenden Schmerz an meinem Arm spürte gefolgt von einem Aufprall gegen meinen Körper, welcher mich von den Füßen riss, mein Kopf machte unsanft Bekanntschaft mit dem Boden bevor alles dunkel wurde.


*


Es klingelte in meinen Ohren seit ich zu Boden gerissen wurde, ich brachte eine Hand zu meinem Kopf, die Augen zusammenkneifend, so gut es ging durch den Schmerz atmend. Verdammt, hatte mich doch tatsächlich jemand einfach umgerannt. Und erst der Schwung mit dem es mich zu Boden gerissen hatte. Ich konnte meinen ganzen Körper spüren, nichts außer meinem Kopf schien verletzt zu sein. Langsam richtete ich mich auf meine Ellenbogen auf.

Vielleicht hätte ich auf Sherlock hören sollen, verdammt er hatte genau vor so etwas Angst gehabt.......

Sherlock, ich öffnete meine Augen, sah mich mit wild klopfendem Herzen um. Er hatte mich früher entdeckt als ich ihn, er sah mich erleichtert an.

Ich war alles andere als das, merkte er nicht dass er in der Schussbahn stand? Hörte er nicht die Schüsse hinter ihm? Selbst durch meine wie mit Watte gefüllten Ohren nahm ich sie wahr. Der letzte Schuss des Täters schien Sherlock zu treffen, mehr konnte ich nicht sehen, nur sein schmerzverzogenes Gesicht bevor Greg ihn zu Boden warf. Ich hörte einen ohrenbetäubenden Schrei, erst nach einer Sekunde wurde mir klar dass ich ihn ausgestoßen hatte.

Schock durchflutete mich wie eine Welle kaltes schwarzes Wasser. Alles was ich denken konnte war:


Bitte nicht, nicht Sherlock, bitte, alles nur nicht das. Ich muss zu ihm, oh bitte, lass ihn am Leben sein. Bitte.


Allen Schmerz so gut wie möglich verdrängend raffte ich mich auf, mein Kopf dröhnte, meine Schritte waren schwankend aber ich hatte ein klares Ziel. Mir war so schlecht, nicht nur körperlich auch der Gedanke daran das er........ nein das durfte nicht sein, es musste ihm einfach gut gehen. Wenn ich niemals mehr seine Stimme hören, seinen Blick auf mir spüren würde, mein Leben wäre leerer als jemals zuvor. Und ich wollte es nicht, ein Leben ohne Sherlock.

Wie ein Sprung in die Themse dein Leben verändern kannWo Geschichten leben. Entdecke jetzt