Lucius x Dario

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Lucius stand locker an eine der kunstvoll bemalten Säulen seines Balkons gelehnt und beobachtete den Sklaven, der im Hof unter ihm Mehlsäcke von einem Ochsenkarren hob.

Während der junge Römer seinen Weinkelch in den schlanken Fingern drehte, folgten seine stechenden grauen Augen jeder Bewegung, die Dario machte.

Lucius entging nicht ein einziges Zucken der ausgeprägten Muskeln, die sich unter golden glänzender Haut abzeichneten.

Außer einer lockeren Tunika aus weißem Stoff, die von einem schlichten Ledergürtel gehalten wurde, trug Dario nichts am Leib und Lucius dankte den Göttern in diesem Moment dafür.

Er sah an sich herunter, betrachtete die kunstvoll bestickte Tunika aus lindgrünem Stoff und die goldenen Armreife um seine Unterarme, die beinahe darüber hinwegtäuschen konnten, dass auch er die Kraft und den Körperbau eines Kämpfers hatte.

Dario stieß einen kurzen, bellenden Ruf aus und zog so die Aufmerksamkeit seines Besitzers wieder auf sich.

Im nächsten Moment kamen zwei der Stallburschen angelaufen und zogen ein dickes Pony samt Karren hinter sich her.

Nachdem der Lieferwagen den Hof wieder verlassen hatte, machte Dario sich sofort daran, dem Pony das Mehl aufzuladen.

Lucius beobachtete ihn noch eine Weile, dann stieß er sich von der Säule ab, gab dem wartenden Sklavenmädchen seinen Kelch und verließ sein Zimmer.

...

Die Magistratssitzung hatte länger gedauert als erwartet und Lucius jeden Nerv geraubt.

Stöhnend ließ er sich vom Rücken seiner Stute gleiten und übergab dem bereitstehenden Sklaven die Zügel. An den daneben stehenden Jungen gewandt forderte er:

"Such Dario und schick ihn zu mir."

Während er den Hof überquerte, fuhr er sich entnervt durch die goldbraunen Haare. Es war unerträglich heiß und sein Kopf brummte von den Stunden an Gezänk und irrsinnigen Forderungen der „Elite Roms".

Manchmal würde Lucius am liebsten laut auflachen, wenn er diesen Namen hörte.

In seinem Zimmer angekommen entledigte er sich seiner Sandalen und ließ sich auf das Bett sinken, das ihn frisch gemacht erwartete.

„Was wünscht Ihr?", die tiefe Stimme ließ ihn aus seinem Dämmerzustand aufschrecken.

Dario stand in der Tür, er hatte sich wie immer vollkommen unbemerkt genährt, obwohl er fast zwei Meter groß und durchaus massig war.

Lucius richtete sich auf und winkte den Sklaven herein.

„Ich würde gerne baden."

Mehr sagte er nicht, aber Dario nickte sofort und verschwand.

Noch Minuten nachdem er durch die Tür getreten war, hatte Lucius das Bild der durchdringenden türkisen Augen im Kopf. Noch nie hatte er solche Augen in der Farbe des Meeres am Mittag gesehen und derart dichte, dunkle Wimpern.

Dario war viel zu schön, dessen wurde sich Lucius zum unzähligsten Mal schmerzlich bewusst, als er spürte, wie er sich nach dem anderen Mann sehnte.

Verflucht sei mein Körper, dachte er verzweifelt und schloss die Augen.

Er spürte, wie die Hitze des Sommers einen einzelnen Schweißtropfen über seine Schläfe trieb und rieb ihn hastig fort.

Waves - Oneshots BoyxBoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt