25. Kapitel

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(Disclaimer- nicht jugendfrei :))
Satoru:

Satoru verbrachte die nächsten Tage im Archiv, wo er alle bekannten Aufzeichnungen und Texte über Kuraiko Sutaita studierte.
Ein uralter Fluchgeist, mit der Macht, die Schatten und Finsternis zu Formen, mächtig genug, um eigene Schattenwesen zu erschaffen. Wesen, gewebt aus Angst, Dunkelheit und dem Blut ihrer Feinde, zumindest sagte das die Überlieferung. Satoru fand das ziemlich spezifisch für eine Fluchtechnik, deshalb war er sich nicht so ganz sicher, ob er dem Glauben schenken wollte.
Er fand Aufzeichnungen über eine Windrose aus reinen Schatten, so wie Asuna sie aus ihrem Schrei erschaffen hatte.
In allen Überlieferung war Kuraiko als atemberaubend schön dargestellt, allerdings war man sich nicht sicher, ob dass an ihrem wirklichen Aussehen oder einem Zauber lag. Zumindest war sie so schön gewesen, dass jeder sich freiwillig das eigene Bein angekaut hätte, um von ihr beachtet zu werden.
Laut den Schriftrollen besaß sie langes schwarzes Haar, dass ihr bis zu den Kniekehlen reichte, große Amethystfarbene Augen und Mond mondbleiche Haut. In einigen Texten war vpn langen Spitzen Krallen die Rede, die aus ihren Fingern wuchsen, allerdings erinnerte Satoru sich an Asunas Krallen, die ihm beinahe die Kehle rausgerissen hätten und war sich sicher, dass es sich dabei um Fluchkraft handelte.
Und hübsch war sie ja auch alle mal. Vorallem aber war sie einzigartig. In den Überlieferungen war niemals die Rede von einer Kreuzung von Jujuzisten und Fluchgeistern. Geschweigeden einem fluchkraftbegabten Kind. Das einzige ähnliche Beispiel dass er fand war Kenjaku, allerdings hatte dieser ja Fluchembryos gezeugt und dass mit einer Frau, die nachweislich keine Fluchkraft besaß.
Satoru sann immer noch darüber nach, während Ijichi ihn zu seiner Wohnung in Tokyo fuhr.
Es waren sechs Tage vergangen, seit dem sie dass letzte Mal bei ihm gewesen war und er wurde langsam ungeduldig. Satoru ärgerte sich zunehmend, dass er ihre Nummer nicht hatte. Er hatte Ijichi bereits seinen halben Süßigkeitenvorrat gegeben, damit er ihn jeden Abend zu seinem Appartement fuhr. Es wäre viel einfacher, wenn er wüsste, wann sie käme. Ijichi parkte und Satoru schob ihm eine Tafel Schokolade hin, während er die Autotür öffnete.
"Du bist ein Schatz Ijichi", sagte er und grinste breit. Er antwortete, doch Satoru schenkte dem nicht sonderlich viel Beachtung und knallte die Tür zu, bevor er auf den Aufzug zueilte.
Das Problem war, dass er zwar den sechsten Blick besaß, sie allerdings wie ein blinder Fleck auf ihn wirkte.
Er war praktisch ihrer Willkür ausgesetzt und Satoru wusste noch nicht, ob ihm das gefiel.
Andererseits stand er jetzt am sechsten Tag in Folge im Aufzug. Sie war nur eine Frau. Eine von vielen. Allerdings musste er sie ja im Auge behalten und Satoru konnte sich keine bessere Möglichkeit einfallen lassen, jemanden zu observieren.
Die Tür öffnete sich und er schlüpfte aus seinen Schuhen. Langsam zog er seine Augenbinde ab. Seine schlohweißen Strähnen fielen ihm über die Augen und er blinzelte. Hier in seiner Wohnung war ihm alles so vertraut, dass er problemlos die Augenbinde abnehmen konnte, ohne wahnsinnig zu werden.
Satoru zog seine Jacke aus und warf sie achtlos über die Garderobe.
Da war ein leichtes Aufglühen in seinem Schlafzimmer.
Er lief darauf zu und musste anfangen zu grinsen. Langsam öffnete er die Tür.
"Sieh mal einer an", sagte er, "Wer sich wieder hierher verirrt hat" Asuna saß auf dem Bett und erwiderte sein Grinsen.
"Hallo hübsche Fremde"
"Hallo Dumpfbacke" er kam auf sie zu und öffnete wie beiläufig seinen Gürtel. Asuna stand langsam auf und löste die Knöpfe seines Hemdes. Ihre dunklen Haare fielen über ihre nackten Brüste.
Er drückte ihr Kinn hoch.
"Wo warst du die letzten Tage?", fragte er. Sie lehnte sich nach vorne und ihr Atem streichelte seine Lippen.
"Beschäftigt", entgegnete sie und er beugte sich zu ihr, um sie zu küssen, doch sie wisch zurück. Nur so nah, dass sich ihre Lippen beinahe berührten.
"Und wenn du mich nicht bald beschäftigst", raunte sie und ließ von seinem Hemd ab, "Dann gehe ich und suche mir eine andere Beschäftigung"
"Nicht so schnell", sagte er und fasste ihre Hüften. Satoru wollte sie küssen, doch sie wisch ihm abermals aus, bis sie sein Gesicht fasste und ihn als erstes küsste.
Nun gut.
Satoru hob sie hoch und trug sie zum Bett und dann waren sie eine Weile beschäftigt, so dass er nicht mehr an Flüche oder Schattenranken oder das Töten von Frauen mit violetten Augen dachte.
Als sie schließlich erschöpft in die Kissen sanken, zögerte er. Sie vögelten zwar miteinander, aber kuscheln war eine ganz andere Art der Nähe und er wusste nicht, ob das klug war.
So schön, dass Männer sich in Scharen in ihr Schwert stürzten.
Er warf ihr einen Blick zu. Ihre Haut war schweißfeucht und die Wangen gerötet.
Es ist nur ein Zauber, hörte er Yagas Stimme in seinen Gedanken und vielleicht gab das den Ausschlag. Satoru war zwar Klassenbester gewesen, aber definitiv nicht, weil er auf seine Lehrer gehört hatte.
Er drehte sich zu ihr und legte den Arm um sie. Asuna reagierte kaum, sah ihn noch nicht einmal an, als hätte er eine Puppe umarmt.
"Das war gut", murmelte er und drückte ihr einen Kuss auf die verschwitzte Schläfe. Asuna nickte kaum merklich und ihm fiel wieder ein, was er sie fragen wollte.
"Wo warst du die ganze Woche?", raunte er. Keine Antwort.
"Ich", sie fuhr sich mit der Hand über die Stirn, "Kann ich deine Dusche benutzen?"
"Klar" sie befreite sich aus seinem Arm und lief zum Badezimmer. Satoru folgte ihr.
"Was tust du?", fragte sie, als er hinter ihr ins Bad glitt.
"Weißt du, ich habe eine ziemlich teure komplizierte Dusche", antwortete er grinsend, "Ich will sie dir nur erklären, und dafür sorgen, dass du auch nichts kaputt machst" sie verengte die Augen, doch ihre Wundwinkel zuckten.
"Wie aufopferungsvoll", bemerkte sie. Er verbeugte sich mit ausladenden Geste, bevor er ihr die Tür aufhielt.
"Nach dir, teuerste" Asuna verdrehte die Augen und stapfte in die Dusche. Er folgte ihr und drehte das Wasser auf.
Satorus Dusche war zwar ziemlich groß, trotzdem standen sie beieinander, eine Handbereit Abstand. Asuna starrte geradeaus auf sein Schlüsselbein, während Wasser von ihrem Kinn tropfte und er interessiert den kleinen Rinnsaalen folgte, die von ihren Brüsten tropften. Schließlich legte er die Hand auf ihren Rücken und zog sie an sich. Asuna zögerte eine Weile, dann hob sie Schließlich den Kopf, damit er sie küssen konnte. Wasser rann von seinem Gesicht zu ihrem und sie brach den Kuss ab und hustete, als sie ausversehen Wasser einatmete.
"Liebreizend, wie immer", bemerkte Satoru grinsend und schnappte sich seine Shampooflasche. Erstaunlicherweise übte sie praktisch keinen Wiederstand aus, als er ihre Haare einseifte. Ihre Finger streiften die Narbe in seinem Nacken, als sie ihm Shampoo in den Haaren verteilte und er spürte einen kurzen Stich, wie eine Warnung, ehe sie von ihm abließ. Er hob sie hoch und drängte sie gegen die Wand und vielleicht hätten sie sich noch ein wenig länger beschäftigt, wenn ihm nicht in diesem Moment Shampoo in die Augen tropfte und er sie losließ. Asuna kicherte leise und wusch sich den Schaum aus den Haaren, bevor sie ihre Haar auswrang und aus der Dusche stieg.
Satoru beeilte sich, ihr zu folgen. Sie drehte ihre feuchten Haare zu einem Knoten.
Er warf ihr ein Handtuch zu. Sie schwieg eine Weile, dann murmelte sie leise.
"Ich bin gerade umgezogen", sie drehte sich nicht zu ihm um, "Mein Vermieter und ich streiten noch, weil die Dusche kaputt ist und er sie nicht ersetzten will" Satoru starrte sie an. Wasser tropfte aus ihrem Haar ihren Rücken hinab, wären sie sich abtrocknete.
"Du hast gar nicht gestunken", sagte er. Asuna warf ihm über die Schulter einen vernichtenden Blick zu.
"Ich besitze durchaus Waschlappen, Deo und ein Waschbecken, in dem man seine Haare waschen kann. Es ist nur nicht sonderlich angenehm" Ein besserer Mann hätte sich vielleicht erkundigt, ob er helfen konnte.
"Also bist du nur gekommen, um zu duschen?", fragte er. Asuna wickelte sich das Handtuch um.
"Teilweise", entgegnete sie und lief an ihm vorbei zum Schlafzimmer, um sich umzuziehen. Satoru folgte ihr gekränkt.
"Du bist eine Woche nicht gekommen und hast nur heute mit mir geschlafen, damit du duschen konntest?"
Asuna schlüpfte in ihre Unterwäsche.
"Ich bin gerade umgezogen", entgegnete sie, "Tut mir leid, dass ich deinen Schwanz nicht in meinen Tagesplan integriert habe" Satoru fand, dass dieser Tonfall nicht gerechtfertigt war. Abgesehen davon war er der Meinung, dass sein Schwanz immer in ihrem Tagesplan sein sollte.
"Du hast mich nur benutzt?", fragte er ungläubig. Asuna zog den Verschluss ihrer Jeans zu.
"Wir haben gevögelt", sagte sie, "Ich habe gefragt, ob ich bei dir duschen kann, du hast ja gesagt. Ich schlafe nicht mit dir gegen Entlohnung. Ich bin nicht deine Hure" Satoru starrte sie an. Auf seiner Zunge lagen Fragen über ihre Mutter, ihre Kräfte, aber als sie den Blick abwandte, verwandelten die Worte sich in seinem Mund zu Asche.
"Du kannst", überlegte er, "Wiederkommen. Wenn du duschen willst" Asuna zog sich ihr Oberteil über den Kopf.
"Ich bin in letzter Zeit oft hier" sie sah ihn an und verzog ihre Lippen zu einem Grinsen.
"Damit du mich fangen und ausliefern kannst?"
"Nur ehrenlose Männer überfallen Frauen in der Dusche", er grinste ebenfalls.
"Hast du es nicht gerade eben versucht?"
"Ich war nie ein Mann großer Ehre", gab er zu, "Abgesehen davon hätte ich es auch geschafft, wenn nicht ein Angriff aus dem Hinterhalt gekommen wäre" er verzog das Gesicht, "Ich hätte nie gedacht, dass das Antischuppenshampoo auf deiner Seite kämpft" Asuna lachte.
"Tja, anders als du besitzt ich Ehre" er trat auf sie zu.
"Dann wirst du mir wohl beibringen müssen  wie man Ehre hat" er legte die Hände auf ihre Hüften.
"Mal sehen" Sie sah hoch.
"Wie das in deinen Tagesplan passt?", fragte er.
"Nun" Asuna legte die Hände auf seine Schultern, "Du willst, dass sowohl dein Schwanz, als auch persönliches Training auf meiner Tagesliste stehen, da weiß ich nicht, ob ich dafür Zeit habe" sie malte mit ihrem Finger kleine Kreise auf seine Schulter.
"Vergiss das Training", antwortete er, "Mein Schwanz reicht völlig" Sie lachte und er küsste sie. Im gleichen Herzschlag tauchte sie durch seinen Schatten und seine Hände griffen ins Leere. Satoru stand ein wenig bedröppelt da, bevor er sich schließlich auf sein zerwühltes Bett setzte und sich durch die nassen Haare fuhr.
Er hatte sie nicht nach ihren Eltern befragt. Satoru würde gerne sagen, dass es daran lag, dass sie mit anderem beschäftigt waren, doch die Wahrheit war, dass er insgeheim Angst hatte, sie würde dann nicht mehr vorbei Kommen.
Sie war vielleicht nur eine von vielen Frauen, doch Asuna besaß nicht nur Wissen über die Jujutsuwelt sie hatte auch eigene Kräfte. Sie war... stark.
Und wüsste er wo er sie finden konnte, dann wäre es etwas anderes. So aber hielt sie die Fäden in der Hand. Sie entschied, wenn sie vorbeikommen wollte.
Satorus Hände glitten über die zerknittertwn Laken.
In den drei Wochen in denen dass, was sie hatten lief, hatte sie ihn gut kennengelernt. Sie wusste ganz genau, was er mochte, was sie sagen musste. Vielleicht war es ihm nicht aufgefallen, weil sie ihn meistens an erste Stelle setzte und er dieses Privileg genoss aber... Er erinnerte sich an kein einziges Mal, bei dem er zugesehen hatte, wie sie gekommen war oder bei dem er es aktiv versucht hätte.
Sicher, sie war gekommen. Drei Mal, glaubte er, doch das war verhältnismäßig wenig wenn man bedachte, dass sie ihn jedes Mal beinahe in den Wahnsinn vögelte. Satoru stand auf. Irgendwie war er aufgebracht, weil sie ihm diese Art der Nähe nicht zugestand.
Das würde sich ändern müssen.
Dringend.

Unlimited VoidWo Geschichten leben. Entdecke jetzt