31. Kapitel

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(🍋)
Satoru:

Eine Woche später lagen sie zusammen schwer atmend im Bett, ihre Hand auf seiner Brust, sein Bein über ihren Hüften.
"Verdientes Unentschieden?", fragte er. Asuna lachte.
"Netter Versuch" Satoru rutschte näher an sie und legte den Arm um sie, bevor er sie küsste. Asuna gewährte ihm ein paar flüchtige Küsse, ehe sie den Kopf wegdrehte und er sich damit zufrieden gab, ihren Hals und die Schulter zu küssen.
Satoru spürte, dass sie sich bereit machte, aufzustehen.
"Mach die Augen zu", flüsterte er in ihr Haar.
"Eigentlich reicht es mir für heute", antwortete sie.
"Keine Sorge", nachdem sie gesehen hatte, was er ihr mitgebracht hatte, würde sie sicher von selbst über ihn herfallen, "Jetzt schließ die Augen" sie musterte ihn skeptisch, ehe sie die Augen schloss. Satoru löste sich von ihr und kramte in seinem Nachttisch.
"Nicht gucken!", rief er empört. Asuna verdrehte die Augen, ehe sie sie wieder schloss. Er nahm ihr Handgelenk. Küsste ihre Schläfe.
Asuna schlug die Augen auf.
"Und?", rief er stolz. Sie hielt ihr Handgelenk hoch.
"Was ist das?"
"Ein Armband", erwiderte er. Sie warf ihm einen kurzen Blick zu.
"Das sehe ich", rief sie, "Die Frage ist, was macht es an meinem Handgelenk?" Er seufzte gequält.
"Schau es dir einfach an" Asuna Strich mit den Fingern über die feinen Silberwindungen.
"Sieht teuer aus", sie sagte das so ganz ohne Freude. Dann bemerkte sie die kleine Plakette, am Verschluss mit einem winzigen eingravierten Unendlichkeitssymbol und hob die Augenbrauen.
"Und das ist so gar nicht besitzergreifend", stellte sie fest. Satoru zuckte die Achseln und grinste. Es ging ja darum, Spuren an ihr zu hinterlassen, die über Flecken am Hals und auf den Brüsten hinaus gingen. Kleine Fußspuren, die zu ihm zurückführten. Asuna dagegen nestelte an dem Verschluss.
"Warte!", rief er, "Was machst du?" Sie zog es aus und reichte es ihm.
"Ich bin nicht deine Hure", erwiderte sie, "Ich will keine Bezahlung" Satoru weigerte sich, es anzunehmen.
"Schon klar", murmelte er und drückte es in ihre Hand, "Huren sind für gewöhnlich gefügiger"
Das brachte ihm zumindest ein grimmiges Zucken ihrer Mundwinkel ein.
"Komm schon", sagte er, "Ich habe es dir extra aus Kyoto mitgebracht. Sieh es einfach als ein Andenken"
"An dich?", fragte sie. Er seufzte. Asuna wog es in ihrer Hand.
"Ich kann nichts von dir behalten", sagte sie schließlich versöhnlicher, "Es würde mich in Gefahr bringen"
"Dann behalte es und trage es nicht", sagte er. Sie seufzte.
"Schön", Asuna küsste ihn, bevor sie aufstand.
"Wo willst du hin?", Satoru fasste ihre Hand und grinste. Jetzt würde schließlich der spaßige Teil beginnen.
"Nach Hause", antwortete Asuna, entzog ihm ihre Hand und klappte ihre Sachen zusammen.
"Hast du nicht Lust auf ne weitere Session?", er warf sich in Pose und klimperte kokett mit den Wimpern.
"Hmm", sie schloss ihre Hose, "Wenn ich jetzt mit dir vögele" sagte sie und zog ihr Tshirt über den Kopf, "Würde es sich wie eine Bezahlung anfühlen" Satoru verzog das Gesicht.
"Sag das nicht", rief er, "Das heißt, ich habe dieses Ding ganz umsonst ausgesucht?!" Asuna warf ihm einen strengen Blick zu.
"Ich habe dir schon gesagt, ich bin nicht deine Hure", erwiderte sie, "Und der Sinn von einem Geschenk ist, dass man keine Gegenleistung erwartet"
"Oh man", stöhnte er entnervt und fasste ihre Taille, um ihren Bauch zu küssen. Asuna kicherte und vergrub die Hände in seinen Haaren. Er sah zu ihr hoch.
"Bist du ganz sicher?", fragte er. Sie nickte und küsste ihn kurz zum Abschied. Wiederwillig ließ er sie los. Schon war sie durch die Schatten verschwunden.

Asuna:

Asuna beendete die Variation von Vivaldi und ließ ihren Bogen sinken. Sie war unkonzentriert und die Töne erschienen schepp. Zumindest nicht gut genug für die morgige Probe.
Sie seufzte und warf einen Blick auf das Armband auf ihrem Nachttisch. Sofort wandte sie den Blick ab, als hätte sie sich verbrannt. Asuna legte ihre Geige ab, ehe sie kopfschüttelnd in die Küche ging und sich einen Smoothie aus dem Kühlschrank holte. Ihr Handy vibrierte.
Es war vier Uhr Nachts, was vor Aikos Geburt nur Satoru sein konnte. Jetzt aber rief Misaki teilweise zu unmenschlichen Urzeiten an, wenn Aiko sie mal wieder geweckt hatte. Und nun ja, Asuna war ja meistens selbst noch wach und vermisste jemanden zum Reden, in ihrer kleinen einsamen Wohnung.
Allerdings drehte sie heute ihr Handy um. Sie hatte den Fehler begangen und ihr eines von Satorus Bildern gezeigt, seitdem war Misaki völlig vernarrt in das zwischen ihnen. Und Asuna wollte gerade wirklich nicht darüber sprechen. Oder irgendwie doch? Sie wusste es nicht.
Sie musste dringen ins Bett gehen.
Asuna seufzte und stellte den Rest ihres Smoothies zurück in den Kühlschrank.
Dann schlüpfte sie aus ihren Kleidern und stieg ins Bett. Das Armband leuchtete silbern im Mondlicjt und dem Licht der Straßenlaternen. Asuna drehte ihm den Rücken zu.
Es war ein Fehler gewesen, es anzunehmen. Nicht nur, dass sie es vermutlich nie tragen konnte, damit man sie nicht mit ihm in Verbindung brachte... es hatte etwas aus dem Gleichgewicht gebracht.
Das zwischen ihr und Satoru beruhte auf heimlichen nächtlichen Treffen und Verlangen. Geschenke dagegen fühlten sich nicht an, als ob sie dort hinein passten. Vielmehr drückten sie gegen die Ränder ihres Konstrukts und dellten es aus. Sie würde dringend eine Lösung für dieses Problem finden müssen.
Asuns gähnte und fiel in einen leichten Schlaf.
Als sie am nächsten Tag von der Probe kam trat sie deshalb grummelnd in einen Juwelier und suchte etwas ähnliches aus.
Asuna zuckte zusammen, als sie die Rechnung sah. Eigentlich hatte sie vorgehabt, einen neuen Reiskocher zu kaufen. Sie seufzte. Dachte an das teure Armband auf ihrem Nachttisch. Und bezahlte. Dieser Kerl bedeutete nur Ärger.

"Hallo hübsche Fremde", Satoru sprang praktisch von der Couch auf, als sie durch den Schatten trat, "Ich hatte so schnell nicht mit dir gerechnet"
"Ich bleibe auch nicht lange", sagte sie und stapfte auf ihn zu. Satoru wisch einen Schritt zurück, als sie ihm ein kleines Päckchen an die Brust drückte.
"Was..."
"Schenk mir ja nie wieder was!", blaffte sie. Er legte die Hand auf das Päckchen.
"Okay", rief er beschwichtigend, "Was ist das?"
"Na was wohl?!", rief sie, "Ein Geschenk!" Satoru grinste.
"Für mich?" Er beugte sich vor.
"Na für wenn denn sonst, Dumpfbacke?!", erwiderte sie unbeeindruckt und entzog ihm ihre Hand. Satoru grinste aufgeregt.
"Du hast also an mich gedacht?", fragte er und zwinkerte.
"Pfff", Asuna verschränkte die Arme vor der Brust, "Nicht mehr, als du an mich" er betrachtete das Päckchen, "Jetzt mach es verdammt nochmal auf!" Er nahm ihre Hand und zog sie zur Küchenanrichte. Bevor er sich die Hände rieb.
"Mach endlich, ich habe nicht den ganzen Tag Zeit"
"Du nimmst dem ganzen die Spannung", beschwerte er sich.
"Das hast du dir schön selbst eingebrockt"
"Ist ja gut, ist ja gut", murmelte er, konnte ein Grinsen aber nicht unterdrücken, als er die Schachtel öffnete. Asuna spürte ein sanftes Kribbeln, als er lächelte und schüttelte die Hände aus, um es zu vertreiben. Es war ein silberner Anhänger, an einer dünnen Kette. Lang genug, damit es niemandem auffallen würde, wenn er sie so trug.
Er fuhr mit dem Finger über die Gravur.
"I T U- Dumpfbacke", murmelte er und lachte.
"Ich töte dich", erklärte sie.
"Schon klar" er grinste und streifte sie über, ehe er sich zu ihr beugte, und sie küsste.
"Danke", raunte er an ihrem Mund. Asuna erwiderte ihren Kuss.
"Ich muss gehen", flüsterte sie dann.
"Warte, ich muss mich doch noch anständig bei dir bedanken", seine Finger strichen über ihre Hüften. Dann hob er sie hoch und setzte sie auf den Tresen.
"Ernsthaft?", fragte sie. Satoru zuckte die Achseln.
"Ich habe kein Problem damit, deine Hure zu sein", erklärte er, ehe er sie zurückstieß und ihren Rock hochschob.
"Ich mag Geschenke", erklärte er, "Und ich mag Sex mit dir. Warum nicht beides verbinden?" Er schob ihr Höschen über ihre Knie.
"Wie pantent", murmelte sie. Satoru grinste, dann verschwand sein Kopf zwischen ihren Beinen und Asuna stöhnte auf.

"Ich mag es", Satoru lag neben ihr, das Laken um ihre Leiber gewickelt, während er kleine Kreise auf ihre Hüften zeichnete, "Wenn du schon so früh kommst. Dass gibt uns mehr Zeit, Spaß zu haben" Asuna stützte sich auf ihren Armen ab und setzte sich auf.
"Gewöhn dich nicht dran", warnte sie ihn. Seine Hand rutschte von ihren Hüften auf ihr Bein.
"Abgesehen davon wirst du wohl oder Übel dein Amt als meine Hure niederlegen müssen" Er öffnete den Mund.
"Was?!", rief er und setzte sich schlagartig auf, "Warum?!"
"Weil du mir nichts mehr schenkst und ich dir nichts mehr schenke"
"Aber wir vögeln noch?", hakte er nach. Asuna zuckte die Achseln.
"Von mir aus" Er stieß erfreut die Luft aus. An seiner nackten Brust baumelte ihr Anhänger. Asuna stand schnell auf, wandte den Blick ab.
Satoru folgte ihr, während sie ihre Sachen zusammensuchte.
Doch sie verschwand zwischen den Schatten, als er die Hände nach ihr ausstrecken wollte. In ihrer Wohnung schüttelte sie sich, um das klebrige Gefühl loszuwerden.
Dann ging sie ins Bett und drehte dem Armband auf dem Nachttisch den Rücken zu.

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