58. Kapitel

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Asuna:

Eine tonnenschwere Wärme lag auf ihr. Asuna hatte das Gefühl, das Gewicht würde ihr die Luft aus den Lungen drücken und ihre Knochen zermalmen.
Blinzelnd öffnete sie die Augen. Atem wehte in ihrem Haar und ihr wurde übel.
"Sa...Satoru", murmelte sie.
"Hmm", brummte er hinter ihr.
"Lass mich los"
"Hmmm"
"Lass mich los!", wiederholte sie energischer und krabbelte unter seinem Arm von ihm weg.
Er gähnte träge und grinste sie an.
"Gut geschlafen?"
"Du hast", sie ballte ihre zitternden Hände zu Fäusten, "Ich habe gesagt, du sollst mich nicht anfassen!"
"Du hast gesagt, ich soll auf meiner Seite bleiben", korrigierte er. Asuna stand auf.
"Bekomme ich keinen Guten Morgen Kuss?", fragte er.
"Nein!", blaffte sie, "Und ich rate dir aufgestanden zu sein, bis ich mich fertig gemacht habe oder ich befördere deinen hübschen Arsch zurück im die Akademie!"
"Hast du etwa meinen Arsch als hübsch bezeichnet?" Er wackelte mit den Augenbrauen. Asuna stieß scharf die Luft aus und er seufzte. Sie wandte den Blick ab und stieg aus dem Bett. Asuna schlang die Arme um ihren Körper und wartete, bis er im Bad verschwunden war. Erst als sie die Tür ins Schloss Fallen hörte, fiel ihr auf, dass sie die Luft angehalten hatte.
Asuna schüttelte das beklemmende Gefühl ab und hoffte, dass mit ihm die Röte in ihrem Gesicht verschwand.
Sie straffte die Schultern, dann kramte sie ihre Kleider aus dem Schrank, zog sich an und machte sich für den Tag fertig.

Satoru:
Satoru flätzte sich über die Stufen, während er Makis, Pandas und Toges Dluchauren beobachtete, die im Hof einen Übungskampf austragen.
Er kaute auf seinem Kaugummi.
"Schön zu sehen, dass du dich vom Faulenzen in der Krankenstube erholt hast, um hier draußen weiter zu faulenzen" Yaga blieb neben ihm stehen.
"Ich bin fast gestorben, alter Mann", erwiderte Satoru und bließ eine Kaugummiblase, "Ich habe es mir verdient, ein wenig verwöhnt zu werden"
"Fast sterben ist Alltag für Jujuzisten", entgegnete Yaga, "Nur weil du keine Erfahrung damit hast, hast du dir keine Sonderbehandlubg verdient"
"Bist du heute mit dem falschen Fuß aufgestanden?", fragte Satoru beleidigt, "Oder machen dir die Falten auf der Stirn zu schaffen?" Yaga stieß scharf die Luft aus, ehe er sich neben Satoru setzte.
"Ich bin froh, dass du noch lebst, Junge", brummte er schließlich. Satoru hob die Augenbrauen.
"Wegen deiner Schützlinge natürlich", fügte er ein wenig versetzt hinzu.
"Hey!", bemerkte er.
"Wir müssen über das Mädchen reden", sagte er leise.
"Welches Mädchen?", fragte Satoru gelassen und schmatzte auf seinem Kaugummi.
"Verkauf mich nicht für blöd, Gojo!", knurrte Yaga.
"Ich weiß nicht, wovon du redest", erwiderte er lässig.
"Oh bitte!", blaffte Yaga, "Deine nächtlichen Besuche in Tokyo wurden mir von Ijichi berichtet! Schlimm genug, dass du dich wieder mit ihr triffst, doch dann lässt du sie wieder auf dad Schulgelände?!"
"Ijichi bekommt von mir keine Süßigkeiten mehr", murmelte Satoru, "Hat Shoko mich auch verraten?"
"Shoko wusste davon?", rief Yaga aus.
"Nein?", erwiderte Satoru. Yaga massierte mit zwei Fingern seinen Nasenrücken.
"Asuna hat mir geholfen", sagte er schließlich, "Ohne sie wäre ich tot. Und sie hilft mir bei der Mission"
"Gojo, sie ist eine Attentäterin! Sie hat versucht, dich umzubringen und Fluchgeistern Zutritt zur Akademie gewährt! Sie ist gefährlich! Wann wirst du endlich vernünftig und tust, was getan werden muss?!"
"Weißt du, was ich glaube, alter Mann?", fragte Satoru und setzte sich aufrechter hin, "Ich glaube, du bereust, was du getan hast. Ich glaube, insgeheim schämt du dich für dass, was du ihr und ihren Eltern angetan hast. Und deshalb willst du, dass ich sie töte, damit du nicht an deine Schande erinnert wirst!"
"Ich habe getan, was von mir verlangt wurde, dass kannst du von dir nicht behaupten!", blaffte Yaga, "Entweder du kümmerst dich darum oder ich töte sie!"
"Das wirst du nicht tun!", Satoru spuckte seinen Kaugummi vor seine Füße, Yaga hatte ihm die Lust daran verdorben, "Wenn du in ihre Nähe kommst, oder jemand anderen auf sie ansetzr, dann bringe ich dich um!" Satoru konnte Yagas Miene nicht sehen, doch die Worte hingen zwischen ihnen in der Luft.
"Du lässt sie in Ruhe", verdeutlichte er, "Du erwähnst sie nicht! Du redest nicht über sie! Du denkst nicht an sie! Sonst fange ich an, den Höheren von deinem Versagen zu berichten!" Yaga schwieg eine Weile. Dann grunzte er etwas unverständliches.
"Was glaubst du denn, was passiert?", brummte er schließlich und erhob sich, "Sie ist zur Hälfte Fluchgeist und hat sich zudem deutlich gegen die Jujuzisten positioniert. Und du bist Clanoberhaupt und mächtigster Jujuzist. Du kannst nicht mit ihr zusammen sein. So ist das nunmal"
"Das ist nicht deine Sorge, alter Mann", erwiderte Satoru kühl. Yaga wandte sich schließlich ab.
"Du reißt uns alle in den Untergang mit Deinem Wahnsinn, Junge", damit setzte er sich in Bewegung.
Satoru wandte sich ebenfalls ab und kramte in seiner Hosentasche nach einer neuen Süßigkeit. Er fand ein Bonbon und wickelte es aus seinem Papier aus.
Yaga hatte Unrecht.
Er war schließlich Satoru Gojo, er konnte alles!

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