30. Kapitel

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Satoru:

Satoru lag neben Asuna. Das Laken hatte sich um ihre Beine gewickelt und ergab einen köstlichen Kontrast zwischen ihrer blassen Haut und den schwarzen Haaren.
Seine Lider wurden schwer, während er sie betrachtete. Satoru tastete nach ihr und seine Hand blieb auf ihrer Taille liegen. Im nächsten Moment dämmerte er zufrieden weg.

Buttergelbes Sonnenlicht flutete durch seine halbgeöffneten Fenster und tanzte auf seinem Gesicht. Satoru öffnete träge die Augen. Das Bett war leer, die Laken kalt. Asuna war verschwunden. Er seufzte und fuhr sich durch die Haare.
Als eine halbe Stunde später sein Wecker klingelte trottete er unter die Dusche. Er hatte noch immer den Geschmack ihrer Lippen auf seinen. Satoru konnte nicht sagen, wann genau es angefangen hatte, ihn zu stören, dass sie immer sofort danach wieder verschwand.
Er erwartete ja nicht, dass sie ihm einen Antrag oder so machen würde. Er wollte nur nicht immer zurückgelassen werden. Satoru war schließlich keine Matratze, die man benutzen und dann liegen lassen konnte.
Er hätte natürlich mit ihr darüber sprechen können, doch Satoru hegte den Verdacht, dass sie dann nur noch mehr auf Abstand gehen würde. Und er sprach es ja sowieso nur nicht an, weil sie eine wirklich tolle Liebhabern war und er sie nicht vergraulen wollte.

Satoru konnte das seltsame Gefühl auch nicht während er arbeitete abstellen.
Sie hatte nicht gesagt, dass sie sich nicht mit anderen Männern traf. Was wenn... was wenn er nur die zweite Geige war? Nur mittelmäßig?
Satoru erschauderte.
"Gojo!", blaffte Yaga, er lief summen neben dem Rektor und Shoko, die sich leise unterhielten.
"Liebster Rektor?", flötete er. Yaga knurrte etwas unverständliches.
"Bist du bereit?", fragte er, "Für die Mission?" Yaga war immer noch einwenig angefressen, dass Satoru Asuna noch nicht getötet hatte. Allerdings befand sich der Rektor auch in einer Position, in dem er ihm das nicht wirklich ankreiden konnte, ohne sich selbst mit hineinzureiten.
Yaga schien über diesen Umstand überhaupt nicht erfreut, aber Satoru amüsierte sich köstlich.
"Ich bin seit Tagen bereit", er grinste. Er konnte praktisch hören, wie eine Ader am Hals des Rektors hervortrat.
"Was Trödelst du dann noch hier rum?", bellte er.
"Nur die Ruhe alter Mann", bemerkte Satoru, "Denk an deinen Blutdruck" Yaga knurrte etwas unverständliches, bevor er sich abwandte.
"Alles in Ordnung?" Shokos Fluchaura glomm stetig und beruhigend neben ihm.
"Klar", rief Satoru, "Als ob ich Angst vor so einer klitzekleinen Mission hätte" Shoko schwieg.
"Das ist es nicht", sagte sie dann, "Du bist seltsam in letzter Zeit" Satoru verzog das Gesicht.
"Noch heißer?", fragte er.
"Ziemlich wechselhaft", antwortete sie, "Du bist super glücklich und im nächsten Moment abwesend und schweigsam"
"Du meinst mysteriös", sagte er. Shoko seufzte.
"Ich wollte nur", murmelte sie und kramte nach einer Zigarette, "Nachfragen" Satoru verkniff sich die Worte, die auf seiner Zunge lagen. Shoko verstand meist zuerst, wenn es jemandem nicht gut ging.
Sie hatte gewusst, wie es ihm nach Sugurus Verrat gegangen war. Sie hatte... Sie hatte ihn gemieden, nachdem er ihn getötet hatte.
Insgeheim glaubte er, dass sie ihm das vorwarf, auch wenn sie selbst nie etwas in der Art gesagt hatte. Außer ihn alleine zu lassen.
Shoko berührte seinen Arm und er hörte das Klimpern eines Armbandes. Das war neu.
"Sag einfach Bescheid", sie streifte seinen Ellbogen, zündete sich eine Zigarette an und wartete ein paar Herzschläge, bevor sie sich verabschiedete. Satoru konnte nicht mit ihr darüber sprechen. Zuviel war geschehen. Zu viel stand zwischen ihnen. Er schüttelte den Kopf und wandte sich ab.

Satoru saß in seinem riesigen Hotelzimmer und starrte auf den Bildschirm eines Fernsehers. Solomission.
Das hieß kein anderer Jujuzist. Also niemand, mit dem er Mochis teilen, Fernsehprogramm diskutieren oder sonst was spaßiges machen musste. Er seufzte und verschlang eine Handvoll Gummibärchen.
Dann nahm er sein Handy.
*Bist du wach?*
Satoru glaubte nicht wirklich an Erfolg umso überraschter war er, als sein Handy eine Sekunde später summte.
*Was willst du?*
*Was hast du gerade an?*
Satoru suchte in seiner Galerie bereits nach einem passenden Bild.
*Warum willst du dass wissen?*
*wollte nur wissen, ob du mithalten kannst*
Dazu ein Bild bei dem er sich in koketter Pose auf seinem Bett räckelte. Natürlich eingehüllt in das Negligee, das er eigentlich für sie gekauft hatte.
Asuna antwortete mit einem Lachsmiley.
*Da kann ich nun wirklich nicht mithalten*
Er bekam ein einfaches Bild von ihrem Oberkörper und starrte zufrieden auf ihren SpitzenBH und die darinterliegenden Rundungen.
*Kann ich so noch nicht beurteilen*
Antwortete er, *Schick mir noch den Rest* Ein Bild von ihrem bandagierten Ellbogen.
*Nicht diesen Rest*
Kommentierte er.
*Ich weiß nicht, was du meinst*
Er musste Grinsen.
*Damit habe ich wohl gewonnen*
Asuna antwortete wieder mit einem Lachsmiley.
*Dafür müsste ich mehr sehen*
Satoru wählte ein anderes Bild aus. Satoru fand, dass der freche Winkel seiner Beine wirklich ziemlich heiß aussah.
*hmm*kam es von ihr *Das ist auf deinem Bett, oder?*
*Du kennst dich ja aus*
Er lehnte sich zurück.
*Natürlich* schrieb sie zurück *Abgesehen davon, dass ich damit gewonnen habe*
*Wieso dass denn?!*
*Weil ich zufällig genau weiß, dass du gar nicht zuhause bist* Satoru blinzelte.
*Warst du in meiner Wohnung?*
*Ich bin Attentäterin, schon vergessen? Ich weiß sowas*
*Naja, du hast es in letzter Zeit ja kaum mehr versucht*
*pfff, ich hab dich in den letzten Monaten mindestens einmal die Woche umgebracht* er lächelte.
*Und ich hab dich, sobald du gekommen bist mehr als einmal umgebracht*
Asuna antwortete nicht sofort.
*Lenk nicht ab, ich habe gewonnen*
Satoru schmunzelte.
*Warum kommst du nicht vorbei und wir sehen, wessen Outfit besser ist?*
*Weil du nicht Zuhause sondern in Kyoto bist*
*Du kannst durch Schatten reisen*
*Aber nicht an irgendeinen Ort, Kilometer entfernt, dessen Schatten ich nicht kenne* Satoru kaute interessiert auf seinen Gummibärchen.
*Das heißt, dass du zu schwach dafür bist?* er konnte praktisch hören, wie sie seufzte ubd stellte sich vor, wie sie die violetten Augen verdrehte.
*Technisch gesehen habe ich genügend Fluchkraft* kam ihre Antwort *Doch durch Schatten tauchen bedeutet eine andere Dimension zu bereisen*
*Eine andere Dimension???*
*Eine Zwischendimension, die sich so dicht an unsere Welt schmiegt, dass wir sie meistens kaum bemerken. Natürlich hat das Reich der Schatten seine eigenen Regeln und verzerrt den Raum anders, als die Dimension, in der wir leben. Deshalb ist es recht leicht, von nah beieinander liegenden Schatten zum nächsten zu springen. Allerdings muss ich dir ungefähre Form kennen, ansonsten könnte ich mich verlaufen und im Schattenseite verloren gehen* Satoru überlegte.
*Hier ist ein Schatten einer Komode, so groß wie meine*
*So funktioniert das nicht, Dumpfbacke!* schrieb sie zurück *Hast du eine Ahnung, wie viele Komoden es zwischen Tokyo und Kyoto gibt? Ich könnte überall rauskommen* Satoru seufzte.
*Ich könnte auch zu dir kommen*
Schrieb er und konnte sich folgenden Kommentar nicht verkneifen *Für mich ist Teleportieren kein Problem*
Er hatte deutlich vor Augen, wie sie die Augen verdrehte.
*Ich hab schon gesagt, ich bin beschäftigt*
*Mit Fernsehen gucken*
*Tja* Satoru grinste.
*Ich könnte dich von hinten nehmen, dann könnten wir beide den Film gucken* Asuna ließ sich Zeit mit der Antwort.
*Das kann ich auch selbst* Er lachte laut in sein leeres Zimmer.
*Dafür muss ich Beweise sehen*
*pff* schrieb sie zurück *Überleg dir lieber einen angemessenen Preis für meinen Sieg*
*Keine Sorge, ich habe bereits eine Idee...* Satoru lehnte sich zurück und erinnerte sich an ihren warmen Körper, den verlockenden Schwung ihrer Hüften.
*Bist du sicher, dass du deinen Gewinn nicht jetzt schon haben möchtest?*
*Vorfreude schönste Freude*
"Hmmm" überlegte er.
*Bis dahin will ich dir die Wartezeit versüßen* dahinter erschien ein Bild von ihr. Satoru schluckte. Sie trug ihre dünne Spitzenunterwäsche mit schwarzen Strapsen, über ihren Hüften. Er blinzelte.
*Du bist grausam*
*Dann beeil dich, deine Mission zu beenden*

Satoru schlenderte am nächsten Tag Gemütlich durch die Straßen, in der Hand ein dreikugeliges Schokoeis von dem er gelegentlich naschte.
Satoru konzentrierte sich auf die Fluchauren um ihn herum. Irgendwo hier musste sich ein ziemlich starker Fluchgeist befinden.
Da flackerte es plötzlich an seinem Sichtfeld. Er grinste. Leider lenkte ihn das soweit ab, dass sich die oberste Kugel von seinem Eis löste und beinahe auf dem Boden gelandet wäre wenn Satoru nicht Kontrolle über die Unendlichkeit gehabt hätte.
Er ließ die Kugel wieder auf ihren Platz schweben und lunste unter dem Rand seiner Brille hindurch. Er stand gerade vor einem Juwelier. Nichts besonderes und er wollte sich schon abwenden, als sein Blick auf ein Armband fiel. Gedankenverlohren naschte er noch mal von seinem geretteten Eis.
Er dachte an das Armband, dass Shoko jetzt trug, gut sichtbar für alle.
Dann trat er mit Eis in der Hand in den Laden.

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