and then, there was he - a love story/harrypotteruniversum

N E U N U N D F Ü N F Z I G

Das Zusammentreffen mit Draco hat mich wieder mal komplett aus der Fassung gebracht. Ich verstehe ihn nicht. Wie kann er zwischen seinen Aussagen ständig so stark hin und her schwanken? Auf der einen Seite sagt er mir dass er mich nicht mehr liebt sondern Pansy und dann liebt er mich doch wieder. Wie soll ich da durchblicken? Oder besser gesagt, was soll ich ihm davon glauben?

Oben auf dem Astronomieturm, das hat sich so gewohnt angefühlt. So wie er früher war. So wie unsere stundenlange Gespräche waren. Was davon war echt? Und was war erfunden? 

< Mhh morgen > höre ich Hermine neben mir gähnen und werde somit aus meinen Gedanken gerissen. Ich habe die ganze Nacht nicht geschlafen, außer die kurze Zeit auf dem Astronomieturm. < Guten Morgen > sage ich rasch und verdrücke mich ins Bad. Natürlich sieht man mir den fehlenden Schlaf an. Das tut man immer. Ginny kommt herein und fängt an sich ihre Zähne zu putzen. < Heute ist in Hogsmeade ein Fest, gehen wir da eigentlich hin? > fragt Ginny. < Können wir eigentlich oder? > Hermine kommt gerade ins Bad herein und sieht mich fragend an. Ich zucke mit den Schultern. < Klar, warum eigentlich nicht. Gehen Harry und Ron auch mit? > frage ich. < Na klar, die sind bei sowas immer dabei > . 

Nachdem wir mal wieder einen langweiligen Schultag runtergebogen haben, haben wir uns auf unser Zimmer zurück gezogen um uns gemeinsam für das Fest fertig zu machen. Es ist irgendein Jubiläums Fest zu Ehren eines Zauberers, wie wir herausgefunden haben. < Irgendwie würde ich total gerne dieses Kleid anziehen, was sagst du Chrissi? > Ginny hält mir ein weinrotes, wahrscheinlich knielanges enges Kleid mit langärmeligen Ärmeln aus Spitze vor die Nase. Keine Zweifel, sie würde Bombe darin aussehen. < Ich finds super, ich weiß nur nicht ob es vielleicht ein bisschen zu kalt ist, aber da kannst du ja eigentlich einfach einen Blazer oder so drüberziehen > meine ich und wende mich wieder meinen Haaren zu. Da ich sie in letzter Zeit fast immer glatt getragen habe habe ich mich dazu entschieden mal wieder Locken zu machen. Diese binde ich allerdings zu einem Zopf mit Mittelscheitel, den ich mir über eine Schulter fallen lasse. < Was ziehst du an? > fragt mich Mine. Sie ist wie immer praktisch veranlagt und hat sich für eine Jeans und Chucks entschieden. Dazu hat sie noch eine elegante Bluse kombiniert, was ihr total steht und ihre Persönlichkeit wiederspiegelt. < Ich glaube ich ziehe einen Lederrock mit meinen Overknees an, und ein einfaches Oberteil, ein weißes Stehkragen Oberteil oder so > sage ich. Aus den Overknees werden im Endeffekt beige Boots, und ein kurzer schwarzer Blazer kommt auch noch dazu. Zufrieden betrachten wir uns im Spiegel.  < Na dann mal los > sagen wir fröhlich.

Auf dem Fest ist wortwörtlich die halbe Schule. Sogar einige Lehrer sind hier, daher ist es nicht besonders ratsam, die Hände an zu viel Alkohol zu legen. Für mich persönlich nicht, denn Alkohol hat nie zu besonders guten Ergebnissen geführt. Wir sind mit Ron und Harry da, Hermine und Harry haben irgendeinen Freund getroffen, Ginny ist zu ihrem Freund Dean gegangen und Ron holt sich gerade Würstchen an einem Stand. Ich will mir gerade etwas zu trinken holen, als ich plötzlich seitlich an jemanden stoße. < Oh sorry > sage ich kurz und möchte weitergehen, doch ich werde aufgehalten. < Oh, Christina > . Ich drehe mich um und - sehe Cedric. Es ist tatsächlich schon einige Zeit her dass ich ihn gesehen habe, und er hat sich über die Ferien etwas verändert. Er ist ein Stück gewachsen, mittlerweile gehe ich ihm nur noch bis zu den Schultern und seine Gesichtszüge sind noch etwas männlicher und mehr erwachsen geworden. Er ist mittlerweile schon in der 7. Klasse, also ein Jahr über mir und auch im letzten Schuljahr an Hogwarts. < Hey, Cedric. Lange Zeit nicht gesehen > sage ich etwas verlegen. Er kratzt sich nervös hinten am Kopf. < Das kann man wohl so sagen > sagt er und lächelt das Lächeln, dass ich früher so an ihm geliebt habe. < Wie geht's so? > frage ich um die angespannte Situation etwas aufzulockern. < Joa, eigentlich ganz okay > sagt er nur knapp und schaut sich etwas um. Dann räuspert er sich. < Wäre es vielleicht möglich dass wir an irgendeinem ruhigeren Ort sprechen? Es gibt da noch so ein paar Dinge die ich dir gerne sagen würde > sagt er und ich ziehe überrascht die Augenbrauen hoch. < Ähm - na klar, wohin auch immer du willst > sage ich und er antwortet nur mit einem < folge mir > .