Ich werde herumgewirbelt und blicke in grau-blaue Augen. Erleichtert atme ich auf. < Was soll denn das? Erschreck mich doch nicht so! > werfe ich Draco vor, doch der schaut mich nur stumm an. Er zieht irgendetwas aus seinem Umhang - einen weißen Briefumschlag. Er hält ihn mir entgegen. < Lies den > sagt er, als ich ihn nur perplex anschaue. < Lies den in Ruhe, und achte darauf dass ihn kein anderer in die Hände bekommt, vor allem niemand von deinen Freunden > . Bevor ich auch nur irgendetwas erwidern kann, verlässt er den Gang und lässt mich alleine stehen. Was hat das zu bedeuten?
Ohne großartig zu überlegen habe ich Hermine eine Nachricht geschrieben, dass ich Bauchschmerzen habe und versuchen werde, in der zweiten Stunde den Unterricht zu besuchen. Dann habe ich mich auf mein Zimmer zurückgezogen. Seit 5 Minuten gehe ich auf und ab, unentschlossen was ich nun machen sollte. Sollte ich den Brief lesen? Will ich ihn lesen? Ich atme einmal tief ein und aus, bevor ich dann entschlossen den Umschlag aufreiße und eilig den Zettel auffalte:
Christina, wahrscheinlich fragst du dich, für was ich einen Brief an dich schreiben soll, statt einfach mit dir zu reden. Aber ich halte dies für die bessere und sichere Möglichkeit für uns Beide. Wo fange ich an? Am Besten mit der Erklärung, warum ich mich kein einziges Mal in den Ferien bei dir gemeldet habe. Wie du mittlerweile weißt - ich bin ein Todesser. Seit Beginn der Ferien trage ich das dunkle Mal und bin verpflichtet, an den vielen Treffen teilzunehmen. An denen, die in den Ferien stattfanden natürlich. Es gibt auch noch eine andere Sache die du wissen solltest. Der dunkle Lord kann wenn er möchte jederzeit in meine Gedanken eindrängen. Wenn ich meine Gedanken nicht gut genug schütze kann er alles über jeden aus meinem Leben herausfinden. Das hat er auch das erste Mal, als ich bei einem Treffen anwesend war gemacht. Mir ist es gerade noch gelungen, meine Gedanken und Gefühle über und für dich so gut zu verdrängen, dass er nichts von dir erfahren hat. Das ist der Grund warum ich nicht mehr mit dir zusammen sein kann. Ich muss dich vor dem dunklen Lord schützen, denn wenn er herausfindet wer und wo du bist, dann bist du in großen Schwierigkeiten. Du solltest wissen, dass ich auch deine Eltern, Agnus und Mathea sind ihre Namen denke ich, bei den Treffen gesehen habe. Sie behaupten ihre Tochter wäre verunglückt, denn wenn der Lord wüsste dass sie ihre Tochter vor Ihnen geflüchtet ist, würde er sie umbringen. Und danach würde er Jagd auf dich machen. Deshalb muss ich dich so vor ihm beschützen. Er weiß nichts von deiner Existenz, und ich kann nicht riskieren dass sich das meinetwegen ändert. Also beschloss ich, auch auf Wünschen meines Vaters Pansy eine Beziehung vorzugaukeln. Sie kommt selbst aus einer Familie der Todesser und ist in vaters Augen akzeptabel für mich. Ich habe dem Ganzem zugestimmt und bin ihm nachgegangen, weil ich weiß das Pansy eine Schwäche für mich hat und mich immer unter egal welchen Zuständen zurücknehmen würde. Also beschloss ich, das wohl grausamste zu tun was ich jemals tat: Dir dein Herz brechen. Ich musste dich davon überzeugen dass ich dich nicht mehr liebe und nichts mit dir zu tun haben möchte. Die ganzen Ferien über habe ich das Verlangen gehabt dir zu schreiben, doch das Risiko war zu groß. Und als ich am ersten Schultag einen kurzen Blick auf dich erhaschen konnte, habe ich gesehen was ich bereits angerichtet hatte. Du hast so traurig und gebrochen ausgesehen. Ich fühlte mich wie der schrecklichste Mensch auf dieser Welt. Nach und nach wurde dir bewusst dass irgend etwas anderes nicht stimmt, du bist schließlich unglaublich klug. Du hast genau den Nagel auf den Kopf getroffen als du mich damals fragtest was mir angetan wurde und wer mich unterdrückt, und trotzdem musste ich dir so ins Gesicht lügen. Nachdem ich sah wie dein Herz nur noch mehr brach, als ich mal wieder über Pansy log musste ich mich auf der Toilette übergeben, weil ich mich so elend fühlte. Vor einigen Tagen habe ich mit Pansy Schluss gemacht. Obwohl ich sie ehrlicherweise in den vergangenen Wochen als Ablenkung benutzt habe, wurde mir beim Gedanken ein anderes Mädchen außer dich anzufassen schlecht. Ich finde sie nicht anziehend, ich begehre sie nicht, ich mag sie nicht mal sonderlich. Als ich dann sah wie sich Diggory wieder an dich ranmachte wurde ich unglaublich eifersüchtig, also tat ich eine weitere ekelhafte Tat. Ich ging zu ihm und machte Andeutungen, dass wir etwas miteinander gehabt hätten. Wenn mein Plan aufgehen würde, hätte ich sogar die Chance ein paar Worte mit dir zu wechseln, wenn du dich bei mir aufregst. Wie das ausgegangen ist weißt du. Tja, ich schätze das war so ziemlich alles was ich dir erzählen wollte, schon seit Monaten, aber nicht konnte. Ich liebe dich Christina. Mein ganzes Leben lang habe ich nur dich geliebt. Wenn dir aufgrund meiner Handlungen jemals etwas passieren würde, würde ich es mir niemals verzeihen. Niemals.
Mir rollt eine Träne von der Wange auf das Blatt. Bis dahin war mir gar nicht aufgefallen, dass ich geweint habe.
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and then, there was he - a love story/harrypotteruniversum
Fanfiction---------------------------- A B G E S C H L O S S E N Eine Geschichte über ein junges Mädchen, das mit einem dunklen Geheimnis nach Hogwarts kommt und ihr Leben dort auf Lügen aufbaut. Ihre neuen Freunde kann sie vielleicht täuschen, doch der Junge...