and then, there was he - a love story/harrypotteruniversum

S I E B Z I G

Ich erstarre. Doch nur für einen kurzen Moment. Ein ganz ganz kurzer Moment, doch dann verwerfe ich den Gedanken schon wieder. Das kann nicht sein. Niemals. Ich bin 17 - Karma kann  nichtmal so grausam sein. Erschöpft gehe ich wieder zu den anderen. < Hermine dein Essen sieht unglaublich lecker aus und ich würde auch echt gerne sagen dass es toll riecht denn das tut es bestimmt aber ich kann es leider nicht essen > sage ich und verkrieche mich wieder zurück ins Zelt. Kurz darauf folgt mir Hermine. 

< Hab ich mich irgendwie versehen oder bist du gerade erstarrt als Ron das mit dem schwanger sein gesagt hat? > fragt sie mich und ich zucke zusammen. < Ja, bin ich vermutlich warum? > sage ich und versuche vom Thema abzuschweifen. < Christina, wann hattest du das letzte Mal deine Periode? > fragt sie mich plötzlich voller Ernst. Ich schau sie entgeistert an. < Hermine! Du denkst doch nicht ernsthaft ich könnte schwanger sein? > . < Ich weiß es nicht, aber du kotzt seit wir unterwegs sind bei jeder Gelegenheit und dir wird beim Geruch von Essen, gutem Essen schlecht. Ich will mich ja bloß vergewissern also wann hattest du deine Periode das letzte Mal? Vor nem Monat? > fragt sie mich wieder und ich ringe mich zu einer Antwort herab da sie es anscheinend ernst meint. Ich fange an nachzudenken, als ich innehalte. < Vor - drei Monaten > sage ich stockend. Sie sieht mich entgeistert an. < Und - hast du, also, ich meine - > . < Ja, Hermine, habe ich> sage ich, da ich merke wie unangenehm es ihr ist mich über mein Sexleben auszufragen. < Und wann das letzte Mal? > fragt sie vorsichtig. Ich setze zum Reden an, doch mir bleibt der Mund offenstehen. < Vor - drei Monaten > .

Zwischen uns herrscht Stille. Für einen kurzen Zeitraum. Bis Hermine wieder ihre Sprache findet. < Christina, das ist nicht gut. Das ist ganz und gar nicht gut, ich meine - du bist siebzehn. Unsere Welt liegt in Trümmern, wir müssen versteckt leben um zu überleben - und du bist schwanger > . < Das wissen wir nicht > unterbreche ich sie schroff. < Auch wenn die Wahrscheinlichkeit auf jeden fall da ist heißt es noch lange nicht fix dass ich wirklich schwanger bin. Vielleicht verspätet sich meine Periode nur durch den Stress unter dem ich seit Wochen lebe > . < Drei Monate, Christina, drei Monate, nicht nur ein paar Wochen > . < Wir haben keine Beweise, keine Tatsachen um tatsächlich feststellen zu können ob ich schwanger bin > widerspreche ich ihr wieder. Wieder hält sie inne. < Vielleicht können wir das > sagt sie schließlich und ich verziehe fragend das Gesicht. < Ich kenne einen Zauber der alle Geräusche innerhalb eines Raumes oder einer gewissen Fläche verfünffacht oder so. Solltest du tatsächlich ein Baby in dir heranwachsen haben sollte man den Herzschlag nach drei Monaten hören können > . 

Ich bin wie erstarrt. Das kann einfach nicht sein. Ich bin sicher nicht schwanger. Es gibt keinen Grund für Hermine diesen Spruch anzuwenden. < Ich denke nicht dass das wirklich nötig ist > winke ich ab. < Christina! Du hast alle Symptome und Anzeichen die eine schwangere nur haben kann und du wirst mich jetzt diesen verdammten Zauberspruch sprechen lassen, denn wenn du wirklich schwanger bist geht es nicht mehr nur um dich > belehrt sie mich. Wenn ich tatsächlich schwanger bin, werde ich ihnen erzählen müssen, wer der Vater ist. Du meine Güte, Draco. Ich habe keine Ahnung wo er ist, wie es ihm geht und was er tut obwohl ich vielleicht mit seinem Kind schwanger bin.

< Okay > stimme ich mit zittriger Stimme zu. Ich weiß nicht woher diese plötzliche Meinungsänderung kommt, aber irgendetwas in mir drängt mich der Sache auf den Grund zu gehen. < Führe den Zauberspruch durch, dann sehen wir weiter > sage ich und Hermine nickt, anscheinend zufrieden. Ich atme tief durch und sende ein stilles Stoßgebet in den Himmel. Bitte, Bitte lass mich einfach nicht schwanger sein. 

Hermine murmelt die Worte für den Zauberspruch, während ich angespannt dasitze. Alles wird ganz still. Wir verharren in unseren Positionen und trauen uns nicht, uns nur einen Millimeter zu bewegen. Die Sekunden scheinen quälend langsam zu vergehen, doch alles bleibt still. Ich will schon meinen Mund aufmachen und Hermine erzählen, wie unrecht sie hat, als ich auf einmal ein kleines, mehrfaches, regelmäßiges Klopfen höre.

Es ist nur ganz leise und zart - und doch wird es mein Leben für immer verändern.