< Und du bist sicher dass du das machen möchtest? Ist es nicht zu gefährlich? > fragt mich Angela besorgt nachdem ich ihr meinen Plan offenbart habe. < Natürlich ist es gefährlich, alles ist zurzeit gefährlich. Aber aufs Malfoy Manner zu apparieren ist meine einzige Möglichkeit herauszufinden was mit den Menschen ist die mir wichtig sind. Ich appariere einfach schon unter meinem Tarnumhang, so sollte ich auch nicht gesehen werden wenn ich ankomme. Ich habe keine Ahnung wie das Anwesen der Malfoys aussieht, deshalb werde ich mich einfach an den Eingang apparieren und dann versuchen unbemerkt reinzuschlüpfen. Es ist meine einzige Chance > erkläre ich ihr. < Ich kann dich sowieso nicht davon abhalten oder? > fragt sie mich. Ich lächle sie schief an. < Nein, natürlich nicht > und sie muss lachen. < Ich werde dich vermissen > sagt sie und wird wieder ernst. < Ich auch > ergänze ich und wir schauen uns wehmütig an.
Angela ist meine Familie, ich habe sie seit Jahren nicht mehr gesehen und morgen früh werde ich sie schon wieder verlassen. Ich habe keine Ahnung wann und ob ich sie wiedersehen werde, doch ich muss drauf vertrauen. Ich werde sie wiedersehen.
< Mhh, dieses köstliche Essen werde ich vermissen > sage ich als ich am nächsten Morgen gerade ein köstliches Frühstück von Angela verspeise. < Wer weiß wann ich das nächste Mal wieder so etwas gutes zwischen die Zähne bekomme > scherze ich und sie lacht. < Vergiss ja nicht zu essen, es ist wichtig für das Baby > tadelt sie mich und ich nicke. < Ich habe dir übrigens noch eine kleine Lunchbox zusammengestellt, und noch Klamotten die ich von dir hatte in deine Tasche gepackt > sagt sie und stellt mir diese auf den Tisch. < Du bist ein Engel > . So sehr ich es auch vermeiden wollte, es ist Zeit Abschied zu nehmen. Ich umarme sie zum Abschied und sie drückt mich fest an sich. < Vergiss nicht mich wieder besuchen zu kommen wenn sich alles beruhigt hat. Wer weiß, vielleicht ja schon mit deinem kleinen Baby > flüstert sie und mir steigen die Tränen in die Augen. < Hey > sagt sie und nimmt mein Gesicht in die Hände. < Alles wird gut, es braucht nur seine Zeit, ja? > ich nicke unter Tränen. Sie drückt mich noch einmal kurz. < Pass gut auf dich und das kleine auf > sagt sie mir und ich nicke wieder. < Ich werde es versuchen> . Sie führt mich zur Türe und winkt mir zum Abschied zu.
Ich gehe einige Gassen entlang bis ich mich an einer Stelle befinde, wo mich niemand sehen kann. Ich hole den Tarnumhang aus meiner Tasche, zaubere diese in eine Miniaturgröße wie Hermine es immer gemacht hat und verstaue sie in meiner Hosentasche. Ich lege den Tarnumhang um mich herum, stelle sicher dass ich vollkommen bedeckt bin und hole noch einmal tief Luft. Dann appariere ich zum Malfoy Manner.
Ich habe beim Apparieren die Augen geschlossen wie ich es immer tue um zu verhindern dass mir übel wird, seit meiner Schwangerschaft ist das ganze aber noch viel schlimmer. Ich atme einige Male tief ein und aus um mich nicht übergeben zu müssen und öffne dann die Augen. - Wow. Einfach nur Wow.
Das Anwesen der Familie Malfoy ist nicht nur halb so groß wie ich mir es vorgestellt habe, sondern ungefähr fünfmal so groß. Sonderlich freundlich wirkt das Gebäude nicht, denn die Außenfassade wird besonders von den Farben grau und schwarz geprägt. Allgemein wirkt das Gebäude relativ eintönig, aber wer bin ich um zu urteilen? Ich habe nicht mal ein Zuhause. Wenn dieses Gebäude von innen genauso riesig und kühl ist, ist es wohl mit einem goldenen Käfig zu vergleichen. Oder eher mit einem grauen.
Ich stelle sicher dass mein Tarnumhang noch immer alle meine Körperstellen bedeckt und mache mich dann auf die Suche nach einem Eingang. Ich muss einige Meter gehen bis ich schließlich an eine Türe komme, durch die ich wohl ins Gebäude gelangen sollte. Mir zittert meine Hand als ich meinen Zauberstab zücke und mich langsam umsehe, um nochmal sicherzustellen dass mich keiner beobachten kann. Man kann mich in dem Umhang ja eigentlich nicht sehen, aber sicher ist sicher. Mit einer leichten Handbewegung deute ich mit meinen Zauberstab auf die Türe - und sie öffnet sich!
Sogar relativ leise um genau zu sein. Ich hole noch einmal tief Luft, warte noch ein paar Sekunden und achte, dass keiner da ist und trete ein. Im Gebäude ist es genauso wie ich es mir vorgestellt habe. Riesengroße, breite lange Wände, alles aus kaltem, grauen Mauerstein gebaut. Es ist relativ düster, da keine Lichter brennen, vermutlich da keiner da ist. Komisch. Ich breche in das Anwesen einer der wohl einflussreichsten und reichsten Zauberfamilien ein und sie haben nicht einmal einen Türsteher der mich aufhalten könnte? Sehr eigenartig.
Ich bewege mich langsam weiter und sehe mich vorsichtig um. Bis jetzt bin ich eindeutig alleine, ich höre nur meine zitternden, vorsichtigen Schritte.
Plötzlich höre ich einen Schrei, der mich bis ins Mark erschütternd. Es ist ein schmerzhafter, grauenhafter, weinerlicher Schrei und ich bete dass ich mich in der Person irre, die diesen Schrei gerade ausgestoßen hat.
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and then, there was he - a love story/harrypotteruniversum
Fanfiction---------------------------- A B G E S C H L O S S E N Eine Geschichte über ein junges Mädchen, das mit einem dunklen Geheimnis nach Hogwarts kommt und ihr Leben dort auf Lügen aufbaut. Ihre neuen Freunde kann sie vielleicht täuschen, doch der Junge...