Ich hätte keine Einwände

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"Scheiße".
Ich fahre mir durch meine Haare, sehe mich einmal in meinem Wohnzimmer um, als es auch schon klingelt.
Wie schnell ist er bitte?
Eilig haste ich zur Tür, betätige den Summer für die Haustür und öffne meine Wohnungstür. Schritte sind zu hören und in meinem Körper breitet sich eine gewisse Vorfreude aus.
Als die Schritte lauter werden, werde ich nervös, fahre mir erneut durch die Haare, als der Kunsthändler vor meinen Augen erscheint und mir ein breites Lächeln schenkt.

"Hi", begrüßt er mich, nimmt die letzten Treppenstufen und macht nicht den Anschein, als wenn ihm der Weg in den vierten Stock irgendwie außer Atem gebracht hat. Ich hingegen keuche schon im zweiten Stock, bin froh, wenn ich es irgendwie nach oben schaffe.
„Hi".
Ich muss ebenfalls lächeln, gehe einen Schritt zur Seite und lasse den hübschen Mann in meine Wohnung. Die Tür schließe ich hinter mir, nehme Harry den Mantel ab und hänge diesen an meine Garderobe. Prüfend gleitet sein Blick über mich und als er feststellt, dass ich noch immer meine Uniform anhabe, grinst er anzüglich und nickt.
"Immer noch heiß".
Schmunzelnd verdrehe ich meine Augen und deute auf meine Couch. "Willst du etwas trinken?".
Er schüttelt den Kopf, sieht sich einmal um und sieht dann wieder zu mir. "So sieht es hier also aus". Belustigt hebe ich eine Augenbraue und lasse mich auf mein Sofa fallen. "Du warst doch schon hier". - "Ja", beginnt er, setzt sich dann neben mich und sieht mir direkt in die Augen. "Aber da hast du mich direkt ins Schlafzimmer geschliffen. Ich hatte noch nicht einmal Zeit auch nur einen winzigen Blick in das Wohnzimmer zu riskieren".
Erneut gleitet sein Blick über meinen Körper, seine Grübchen erscheinen und lassen die Vorfreude in mir nur noch mehr werden. Dieser Mann ist einfach unglaublich heiß.
"Sei froh, dass dein Kollege heute dabei war. Vermutlich wäre ich sonst im Museum über dich hergefallen." Bei dem Gedanken daran, beginnen meine Finger zu kribbeln und ich erwidere sein dreckiges Grinsen. "Vermutlich hätte ich mich nicht gewehrt". Als wenn ich eine Chance gehabt hätte.

Unsere Blicke treffen sich wieder und einen Moment ist es still. Stumm sehen wir uns einfach in die Augen, während ich dieses heftige Knistern genieße.
"Also, Smalltalk?", möchte ich wissen und rücke ein wenig näher zu dem hübschen Lockenkopf auf meinem Sofa. Als Antwort bekomme ich ein Augenrollen. "Als ob ich für Smalltalk hier bin."
Auch er kommt mir ein Stück näher, fixiert mich mit seinem Blick und zieht mich in seinen Bann. "So? Wofür denn dann?". Sein Gesicht kommt meinem gefährlich nahe, doch ich entziehe mich nicht. Warum auch? Ich habe genau die gleichen Absichten, wie er.
"Also erst einmal, so Leid es mir tut, muss ich dir diese Uniform vom Leib reißen, auch wenn das wirklich eine Schande ist, da dein Hintern in dieser Hose einfach unglaublich aussieht." Mein Grinsen im Gesicht wächst. Kommentarlos stehe ich auf, sehe ihm in die Augen und öffne meine Hose. Zufrieden beobachtet mich der Lockenkopf dabei, wie ich meine Hose abstreife, sie mit dem Fuß neben das Sofa kicke und ihn dann herausfordernd anschaue. "Ich denke, der Rest der Uniform muss auch weg", murmelt er, steht auf und greift nach meiner Jacke. Schnell landet diese auf dem Boden, als seine Finger sich auch schon um die Knöpfe meines Hemdes kümmern. "Ich bin ja generell für Gleichberechtigung", erkläre ich, beginne ebenfalls damit, sein Hemd zu öffnen und bekomme ein zufriedenes Brummen, als meine Finger kurz über seine nackte Brust fahren. Lautlos gleitet mein Hemd zu Boden, das von Harry folgt und auch seine Hose findet schnell den Weg zu den anderen Klamotten. Erneut treffen sich unsere Blicke, ich gehe einen weiteren Schritt auf den hübschen Mann zu, und umfasste seine Taille. Wie automatisch finden meine Lippen den Weg auf seinen Hals, liebkosen die weiche Haut, während sein Parfum mir meine Sinne vernebelt.
Auch Harrys Hände legen sich auf meinen Körper, gleiten auf meinen Hintern und schieben sich unter den Stoff meiner engen Boxershorts. Erregt beiße ich ihm in die Haut, nur leicht, aber es hinterlässt seine Wirkung.
"Sofa oder Schlafzimmer?".

Wir schaffen es erst gar nicht in mein Schlafzimmer. Die Frage hätte ich mir sparen können.
Kaum habe ich die Frage ausgesprochen, hat Harry mich auch schon gepackt und auf das Sofa bugsiert. Schneller als ich gucken kann, sitzt er auf meinem Schoß und verwickelt mich in einen heißen Kuss, der so viel Lust auf mehr verspricht.
Heiß und innig geben wir uns hin, heizen uns mit diesem Kuss immer weiter auf, bis auch der letzte Rest Stoff von unseren Körpern verschwindet. Meine Hand wandert in seine Haare, bekommt die Locken zu packen und ich ziehe leicht. Sein Kopf legt sich in den Nacken, seine Augen geschlossen und ein erregendes Stöhnen verlässt seinen Mund, was mich sofort noch einmal an seinen Locken ziehen lässt.
Unser Vorspiel gestaltet sich kurz. Sehr kurz, aber wir sind einfach so scharf aufeinander, dass wir es einfach nicht lange aushalten. Noch bevor ich den Gedanken auch nur fassen kann, drückt der Kunsthändler mir ein Kondom in die Hand, gefolgt von einer kleinen Tube Gleitgel. "Wo hast du das denn jetzt so schnell her?".
Belustigt sehe ich ihm in die Augen, doch er reißt mir einfach kommentarlos das Kondom aus der Hand und öffnet es.
"Nicht reden, Officer, handeln".
Und natürlich halte ich mich an seine Worte. Wieso sollte ich ihm auch widersprechen? Ich wäre ja selten dämlich.
Meine Hände liegen kurze Zeit später auf seinen Oberschenkeln, während Harry erneut seinen Kopf in den Nacken geworfen hat und mich in den Wahnsinn treibt. Noch immer sitzt er auf meinem Schoß, bringt mich mit seinen Bewegungen um den Verstand. Er weiß genau was er tut, nimmt sich was er will und genießt in vollen Zügen. Alleine von seinem Anblick könnte ich kommen, aber ich genieße das hier lieber noch ein bisschen länger.
Immer weiter treiben wir uns in diesem Strudel aus Erregung und Lust, katapultieren uns immer höher und höher, bis wir es am Ende doch nicht mehr aushalten können.
Fest schlinge ich meine Arme um den Oberkörper dieses heißen Mannes, seine Stirn kippt auf meine Schulter, während die letzten festen Bewegungen dafür sorgen, dass ich meine Fingernägel laut stöhnend in die Schulterblätter von Harry kralle. Auch er stöhnt laut, beginnt zu zittern und als es dann so verdammt eng um mich wird, halte ich es keine Sekunde mehr aus. Ein fluchender Laut verlässt meinen Mund, als ich meinen Höhepunkt erreiche und für einen Moment glaube Sterne zu sehen.

Heilige Scheiße!

Wir verweilen noch einen Moment in unserer Position, bis Harry sich etwas von mir drückt und mich mit einem schiefen Grinsen ansieht. Er fährt durch seine Locken, die ihm wild und verschwitz vom Kopf hängen und alleine bei diesem Anblick könnte ich schon wieder hart werden.
"Oh, Officer, ich glaube, wir werden eine Menge Spaß zusammen haben".
"Ich hätte keine Einwände ".

Der Kunsthändler Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt