Etwas mehr als ein Jahr ist es her, dass er zuletzt in San Francisco war. Damals war er alleine im Urlaub hier, um Inspiration für sein neues Album zu bekommen, heute wartet ein schwarzer Van mit abgedunkelten Scheiben am Flughafen auf den Iren. Möglichst unauffällig setzt er sich in den noch quasi leeren Wagen und begrüßt den Fahrer, bevor er sein Handy rausholt, um einen Zeitvertreib beim Warten zu haben. Hoffentlich läuft alles glatt, denn Louis und Liam kommen mit dem gleichen Flug aus LA, während Harry kurz nach ihnen aus London eintrifft. Er selbst war aus New York gekommen und leider als erster hier.
Etwas ziellos scrollt Niall durch Instagram, als die Autotür aufgerissen wird und ein überdrehter Louis sich nahezu auf ihn stürzt. „Nialler!", begrüßt er ihn überschwänglich und besagter klopft ihm auf die Schulter, damit er sich wieder aufrichtet, bevor er die Begrüßung erwidert. Dann steigt auch Liam ein und begrüßt seinen alten Freund, aber deutlich ruhiger.
In ihrem Hotel angekommen, lehnt Niall erstmal seinen Kopf gegen die Tür seines Zimmers, sobald sie hinter ihm zufällt. So sehr er seine Freunde auch vermisst hat, so sehr ist er auch gerade froh über seine Ruhe. „Zum Glück wird es weniger anstrengend, wenn Lou aus der Wiedersehensfreude raus ist...", murmelt er zu sich selbst und stößt sich dann von der Tür ab, um sich das Zimmer anzugucken. Natürlich hatte das Management keine Kosten und Mühen gescheut, um die vier jungen Männer wieder an einen Ort zu bringen und dazu zu ködern, ein Comeback als One Direction hinzulegen. Ein angewidertes Schnauben verlässt Nialls Lippen, als er an all das denkt, was sie durchgemacht haben, weil das Geld dem Label wichtiger war als alles andere. Und jetzt wollen sie doch auch nur ein Comeback, weil sie immer weiter in die Kritik geraten.
Erschrocken zuckt Niall zusammen, als es an der Tür klopft. Nach einem letzten Seufzen macht er die Tür auf und lässt Louis, Liam und Harry rein. Ihm ist gerade überhaupt nicht nach ihrer Gesellschaft, denn er hat festgestellt, dass er vom Hotel aus fast den Club sehen kann, in dem er auf Celine getroffen ist. Trotz allem lächelt er und lässt sich darauf ein, was die Jungs machen möchten, immerhin hat er einen Vorschlag für sie, was ein Comeback angeht.
Zwei Tage brauchen die vier, um einen Plan auszuarbeiten, wie sie ihr Comeback geben möchten, und ein ganzes Album zu schreiben. Zwar sind da auch alte Songideen bei und Lieder, die sie alleine geschrieben haben, aber es ist ein Album.
Mit einer Runde Shots auf einem Tablett schlängelt Celine sich gekonnt durch die Menge, um ihre Freunde wiederzufinden, die irgendwo am Rand auf sie warten. Es ist ungewöhnlich leer heute, aber es ist auch noch nicht sonderlich spät und der normale Bereich ist wie immer bis zum Ende gefüllt. Vielleicht könnte man denken, dass die Gruppe auch noch relativ nüchtern ist, wenn es noch recht früh ist, aber dem ist in der Tat nicht so. Celine ist mit Abstand diejenige, die schon am meisten intus hat, aber sie kann auch am meisten ab von ihren Freundinnen, weshalb es nicht unbedingt auffällt.
Eigentlich bevorzugt sie es zwar, alleine feiern zu gehen, aber hin und wieder macht es doch auch Spaß, mit einer Gruppe unterwegs zu sein. Und irgendwann würden sie sich eh zerstreuen, was heißt, dass sie letztlich eh machen kann, was sie will.
So kommt es, dass Celine seitlich an der Bar lehnt und sich mit einem ihr weltfremden Typen unterhält, während ihre Freundinnen irgendwo anders sind. Irgendwo tief in ihrem Inneren ist eine Stimme, die ihr sagt, dass sie sich lieber auf den Weg nach Hause machen sollte, weil der Typ eigentlich absolut unfähig zu sein scheint und es nicht mal hinbekommt, vernünftig Getränke zu bestellen, aber sie hat so bereits einige Getränke ergattert und eigentlich möchte sie auch nicht gehen. Zumindest nicht allein.
Während sie ihren neuen Cocktail entgegennimmt, berührt sie jemand an der Schulter. Verwirrt dreht sie sich um, nur um eine Freundin von sich zu sehen, die ihr andeutet, mitzukommen. Schnell ruft Celine dem Typen neben sich noch eine Entschuldigung zu, mit der Absicht, gleich wiederzukommen, und schlängelt sich dann durch die inzwischen größer gewordene Menge, das Getränk vorsichtig balancierend.
An einer der Nischen entdeckt sie den Rest ihrer Gruppe, der sich zu vier jungen Männern gesetzt hat. Irgendwoher kommen sie Celine bekannt vor, aber ganz sicher ist sie sich nicht. „Was gibt's?", fragt sie nach und guckt zwischen ihren Freundinnen hin und her. „Wir haben dich gesucht. Wo warst du?", möchte eine von ihnen wissen und Celine zuckt nur mit den Schultern. „An der Bar, wo denn sonst?" Und eigentlich würde sie auch gerne dahin zurück, das erkennt man daran, wie sie halb dahin gedreht steht und versucht, zu beobachten, was passiert.
Bis jetzt hat Niall den jungen Frauen, die sich zu ihnen gesellt haben, noch nicht sonderlich viel Aufmerksamkeit geschenkt. Am heutigen Abend hat er nicht vor, auf irgendeine Frau zu treffen, sondern möchte nur den Abend mit seinen Freunden genießen. Auch die anderen drei wirken nicht sonderlich begeistert von der neuen, aufdringlichen Gesellschaft. Und dass es jetzt noch eine mehr ist, hebt die allgemeine Begeisterung nicht unbedingt an. Erst als der Neuzugang von hinten angerempelt wird und ihr Getränk über seine Hose und den Tisch kippt, guckt er hoch.
Sofort entschuldigt sie sich überschwänglich bei dem Iren, der etwas genervt auf seine jetzt nasse Hose guckt. „Ach, passt schon.", brummt er nur und guckt dann hoch, nur um direkt in die Augen von Celine zu gucken. Was auch immer es war, was er da gerade sagen wollte, bleibt ihm im Hals hängen und er schluckt hart. Mit ihr hatte er hier nicht gerechnet. Auch wenn es der gleiche Club ist, überrascht es ihn, dass sie schon wieder zur gleichen Zeit hier ist.
Auch Celine ist wie gefesselt von dem plötzlichen Blickkontakt und reißt sich abrupt los, als Harry sich räuspert. „Ich gehe mal besser Tücher holen.", murmelt sie und ist innerhalb von Sekunden in der Masse verschwunden. Vor sich hin murmelnd schiebt sie sich bis zur Damentoilette, wo sie ein paar Handtücher mitnimmt.
„Danke, aber wir sollten jetzt vielleicht gehen." Nialls Stimme klingt vorsichtig und zurückhaltend, als er die Tücher von Celine annimmt und vorsichtig seine Hose abtupft. Verwirrt gucken seine Bandmitglieder ihn an, aber keiner protestiert, als er aufsteht, sondern tun es ihm einfach nur gleich. Celines Freundinnen sind schon verschwunden, ohne sich zu verabschieden, bevor überhaupt alle aufgestanden sind, nur Celine selbst steht noch da. „Ich sollte auch los.", sagt sie eher zu sich selbst und verschwindet in Richtung des Ausgangs.
Louis, Liam und Harry folgen Niall mit ein bisschen Abstand, während dieser schon kurz hinter Celine in der Menge verschwunden ist.
Ach ja, wie ich es vermisst habe, in der Schule zu sitzen und heimlich zu schreiben und hier hochzuladen... Die letzten Wochen waren so schwer für mich, nichts hochzuladen, aber ich musste auf das Cover warten und konnte erst jetzt anfangen.
Direkt zu Beginn habe ich aber eine etwas schlechtere Nachricht für euch, denn ich schreibe momentan noch sehr langsam und vieles mehrmals um, da ich mich an die neue Erzählperspektive gewöhnen muss, weshalb ich in der nächsten Zeit wohl etwas länger für die Kapitel brauchen werde und nicht so häufig hochladen kann.
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(Love) Drunk in San Francisco - Niall Horan FanFiction
FanfictionZwei Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Zwei Leben, die nicht miteinander kompatibel sind. Nicht annähernd. Eine Nacht, die es schafft, genau diese Menschen aneinanderzuketten und nicht mehr loslässt. Für den einen ein schmutziges G...