(Love) Drunk in San Francisco - Niall Horan FanFiction

Kapitel 35

„Wie genau willst du uns erklären, dass du eine fucking Kollektion mit Gucci entworfen hast?", fragt Sarah, sobald Celine am nächsten Tag an dem Treffpunkt von Sarah, Emily und sich ankommt. Emily und Sarah halten eine geöffnete Zeitung in der Hand, in der in riesig ein Bild von ihr und Alessandro abgedruckt ist. Sie selbst hatte auf Instagram und Twitter etwas dazu gesagt, aber keine große Sache draus gemacht. Eher hatte sie sich bei Alessandro für die Chance bedankt. „Ähm... Ich hatte ein paar meiner Entwürfe im Sommer an verschieden Designer geschickt und angefragt, ob Interesse an einer Zusammenarbeit bestehen würde. Mit dem richtigen Namen geht vieles." Celine fächert sich vorsichtig Luft mit ihrer Hand zu, während ihr Handy aufleuchtet, weil sie eine Nachricht bekommt. „Du hattest... dass ich nicht da... Sonst...", versucht Emily zu lesen, aber das Display geht wieder aus und sie will gerade das Display wieder anmachen, als Celine schnell ihr Handy umdreht. „Sei nicht so neugierig.", schalt sie ihre Freundin sacht und liest dann ihre eigene Nachricht. Niall. Und natürlich war die Nachricht nicht unbedingt für andere Augen bestimmt. Leicht verlegen entfernt sie die Benachrichtigung von ihrem Bildschirm und wechselt dann direkt das Thema, als Emily weiter nachforschen möchte, was das für eine Nachricht war. Lieber lässt sie es dann weiter über sich ergehen, dass Sarah sie darüber ausquetscht, dass sie mit Gucci gemeinsam eine Kollektion entworfen hat.

Ihre Mutter hatte angekündigt, dass sie zu Besuch nach London kommt, und kurzerhand hat Celine sie darum gebeten, eine Box mit Erinnerungsstücken mitzubringen, die sie in San Francisco vergessen hatte. Gleichzeitig hat auch Niall angekündigt, dass er demnächst wieder nach London kommt, um sie wiederzusehen. Ein paar Tage hat er Zeit und da Harry nach England fliegt, weil seine Mutter irgendwas feiert, kann er mit ihm zusammen fliegen. Celine ist sich nicht sicher, auf wen sie sich mehr freut, aber zum Glück kommen sie auch nicht zeitgleich. Das könnte nämlich ungünstig enden.

Als ihre Mutter London nach drei Tagen schon wieder verlässt, steht Niall quasi direkt vor Celines Wohnungstür. „Was machst du denn schon hier?", fragt sie ihn überrascht, als sie die Tür hinter ihm schließt, und er grinst. „Wir durften schon einen Tag eher gehen, deshalb dachte ich mir, dass ich mal vorbeikomme. Oder störe ich?" „Nein, alles gut." Hastig geht Celine jedoch in ihr Wohnzimmer, wo der Inhalt der Erinnerungskiste komplett ausgebreitet liegt. Schnell stapelt sie die Zettel zusammen, wobei ein kleiner Zettel auf den Boden rutscht.

Niall hebt den Zettel auf und lacht dann. „Als ob du den aufbewahrt hast." „Wen?", fragt Celine verwirrt nach und kommt zu ihm, um sich den Zettel anzugucken. „Was...? Oh, der... Ich wusste nicht mal... Warte, woher kennst du den Zettel?" „Dir ist es nie aufgefallen?" Nialls Stimme klingt fast schon schockiert und Celine nimmt den Zettel in die Hand. „Was hätte mir auffallen soll – Du warst das?!" In ihrem Kopf scheint sich ein Schalter umzulegen und die verblasste Erinnerung an blaue Augen taucht wieder in ihrem Kopf auf. Kurz vergleicht sie die Augen mit Niall und dann nickt sie. „Ich wusste, dass ich dich damals nicht das erste Mal gesehen habe. Ich habe es nur darauf geschoben, dass du bekannt bist." „Dann hattest du ja einen richtig miesen Filmriss.", schmunzelt Niall und Celine seufzt. „Erinnere mich nicht daran. Ich bin froh, dass ich wirklich lange keinen mehr hatte."

Die Kakadus sitzen auf der Stuhllehne von einem freien Stuhl, während Celine und Niall das bestellte chinesische Essen essen, und krächzen munter vor sich hin, wobei zwischendurch manchmal ein einzelnes Wort dabei ist, dass sie entweder einfach so aufgeschnappt haben oder von Celine wirklich beigebracht bekommen haben. Vor allem James hat es Niall wirklich angetan.

Am nächsten Morgen hat Niall seine Gitarre dabei, als er vor Celines Tür steht. „Vielleicht mögen Meggy und James ja Musik.", erklärt er Celine und tatsächlich sind beide der Kakadus wirklich interessiert an der Gitarre und vor allem den Melodien, die Niall darauf spielt.
„Also, Niall, du bist Sänger und wir kennen uns jetzt seit etwas mehr als zwei Jahren und sind seit circa einem Jahr befreundet, aber ich habe dich noch nie singen gehört.", äußert Celine dann irgendwann und Niall hält inne, als sein Blick zu ihrem Gesicht nach oben gleitet. „Ist das eine Aufforderung dazu, dass ich es tun soll?", fragt er nach und Celine legt den Kopf leicht schief. „Eventuell." „Was möchtest du denn hören?" Celine überlegt einen Moment, dann seufzt sie. „Irgendwas von dir?", schlägt sie vor und Niall lacht. „Du weißt, dass ich zwei Alben alleine rausgebracht habe und sechs mit One Direction? Da gibt es viel Auswahl." „Nein, die Zahlen wusste ich nicht. Aber schon irgendwas, das wirklich von dir alleine kommt." Celine gnibbelt an ihren Fingernägeln rum, während Niall nachfragt, ob sie was Bestimmtes hören möchte. „Ich kenne nicht ein Lied von dir...", murmelt sie dann und Niall hebt ihr Gesicht sanft an, damit er ihr in die Augen gucken kann. „Du musst deswegen doch kein schlechtes Gewissen haben. Du interessierst dich halt nicht für Musik und ich finde es nicht schlimm, wenn du dich nicht mit mir als Künstler auseinandersetzt.", sagt er leise und sie nickt, woraufhin er ihr einen sanften Kuss auf die Stirn gibt. „Ich finde schon was, das dir gefallen könnte."

Schließlich stimmt er Flicker an, eines der Lieder von seinem ersten Album. Celine sitzt so neben ihm, dass sie ihn angucken kann, die Kakadus ehrfürchtig zuhörend auf dem Eingang zu ihrem Käfig, und Niall spielt mit fast geschlossenen Augen, während seine Stimme den Raum füllt.
Nach einem Räuspern guckt er dann wieder zu Celine, als er das Lied beendet hat. „Wow...", haucht sie nur und ihr Blick wechselt immer wieder zwischen der Gitarre und seinem Gesicht. „Also hat es dir gefallen?", möchte er wissen und sie nickt hektisch. „Wenn ich das gewusst hätte...", murmelt sie und lehnt ihren Kopf dann gegen seine Schulter, „Ich hätte dich schon viel früher darum gebeten, mal was zu singen."

Einen wunderschönen guten Abend, meine Lieben. Ich hatte heute meinen Erste-Hilfe-Kurs für den Führerschein und habe gestern die letzte schriftliche Abi-Prüfung geschrieben, jetzt bin ich also erstmal relativ tiefenentspannt für die nächsten anderthalb Wochen, dann ist die mündliche Prüfung.