Kapitel 17.✔️

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Lesenacht 3/5

Kathley

Die Spannung war nicht mehr zum aushalten. Der Typ machte einen schritt auf mich zu, als ich einen, nicht gerade netten, Kommentar abgehen hatte. Dass ich dadurch meinen Bruder selber gedisst hatte, lies ich mal außen vor. Das bestätigt nur meine Vermutung, dass de Typ nicht viel wissen besaß und er sich mal Gehirnmaße spritzen lassen sollte anstatt Steroide.
„Was hast du gesagt?" raunte der Typ gefährlich zu. Meinem Bruder und auch Marco hatte ich mit einem Handzeichen gesagt, dass ich es unter Kontrolle habe. Wenn den nicht mehr so sein würde, würden sie eingreifen. Wann dies sein würde, würden die schon merken.
„Das du deine Steroide mal austauschen lassen sollst." zwinkerte ich ihm zu und machte ebenfalls einen Schritt auf ihn zu. Nicht das der denkt, dass ich ein Püppchen bin, was nichts unter der Haube hat.
„Ach ja?" er machte einen weiter schritt auf mich zu, dass ich seinen Atmen auf meiner Haut spürte. Eine Gänsehaut machte sich auf meinen Körper breit. Ich blickte zu ihm und lächelte ihn frech ins Gesicht. Wenn ich eins kann, dann ist es provozieren, dass hatte mein Bruder mir schon oft bestätigt. Also sein es nicht für 'wichtige Dinge' einsetzten?
„Willst du es hier klären? Oder wo anders?" fragte ich mit hochgezogener Augenbraue, was ihn verdutzt zu mir sehen lies. Das er damit nicht gerechte hatte, war klar, aber der Effekt war da. Der Typ lachte mich nur an, anscheint dachte er, dass ich Scherze machen würde. Ich zog meine Augenbrauen zusammen und sah dann zu meinen Freunden die ihn ebenfalls so ansahen. Als er sich wieder beruhigt hatte, hielt er inne und starte mich an. Vielleicht hatte er jetzt verstanden, dass ich es wirklich ernst meinte. Meine Hände fingen schon an mit schwitzen. Wenn er sich jetzt nicht langsam mal entscheiden würde, werde ich ungeduldig und das geht nicht gut aus. Für ihn.
„Lassen wir das mal Püppchen." er lächelte mich an und sah über meinen Kopf hinweg. Jamie zog scharf die Luft ein und sah mich mit großen Augen an. Verständnislos sah ich ihn an, ehe ich mein Gesicht verzog und meine Faust in seinem Gesicht landetet. Erschrocken hielt er sich die Nase, als an seinen Finger das Blut entlang rinn und er mich erschrocken musterte.
„Die Puppe kann zuschlagen." Ich zwinkerte ihm zu und lief den letzten Meter auf ihn zu, den er von mir Abstand hielt.
„Mach meinen Bruder noch einmal dumm an und es bleibt nicht nur bei einem Schlag auf die Nase." ich lächelte ihm nett zu und lief an den drein vorbei, die mich erschrocken musterten.
„Hure!" hörte ich ihn knirschen, was mich langsam zu ihm herum drehen lies. Ehe ich etwas erwidern konnte, dass Jannik es lassen soll, hatte er schon ausgeholt.

Kopfschütteln stand ich an meinem Wagen und sah Jannik dabei zu, wie er mir seinen blutverschmierten Händen eine rauchte.
„Ehe du dich in mein Auto setzt, wäschst du deine Hände!" raunte ich ihm zu. Kurz sah ich über das Dach zu meinem Bruder der mich ansah, aber nichts sagte. Ich schüttelte den Kopf, verdrehte meine Augen und setzte mich in mein Wagen. Im Handschuhfach suchte ich nach Taschentücher, die ich fand und schnappte mir die Wasserflasche. Das Fenster lies ich runter und reichte beides meinem Bruder, dass er seine Hände sauber machen konnte. Ins Krankenhaus wollte er nicht fahren, dass er das selber machen konnte, bezweifle ich nicht, dennoch sollte es sich jemand ansehen, der Ahnung hatte.
„Wie geht es Dad?" fragte Jannik mich, als er sich neben mich gesetzt hatte und mir die restlichen Taschentücher und die Flasche Wasser rüber reichte.
„Gut." ich nickte und fuhr los. Marco war mit Jamie schon losgefahren und waren schon einhundert Prozent dabei, sich zu amüsieren.
„Wann gehst du wieder hin?" seine blauen Augen sahen in meine, als ich meinen Kopf zu meinem Bruder drehte, mich aber dann auf die Straße konzentrierte.
„Ich schätze mal, wenn ich mein Abschlusszeugnis habe." ich lächelte an den Gedanken daran, dass ich es morgen geschafft hatte. Meine eigene Praxis wird an Fang Januar eröffnet, was bald sein würde.
Morgen ist der 31.12, heißt Silvester und ich habe keine Ahnung mit wem ich feiern sollte. Ob ich mit Jamie zu ein paar Freunden gehen sollte, zu meiner Mom und meiner Schwester, dass diese nicht alleine waren, oder selbst alleine zuhause bleiben und vergammeln?
„Worüber zerbrichst du dir deinen hübsches Köpfchen?" grinste mein Bruder mich an, was mich ebenfalls grinsen lies. Ich seufzte und hielt an der Ampel, die vor uns auf rot geschaltet wurde.
„Darüber, wie ich Silvester feiern soll." ich zuckte mit den Schultern und sah wieder nach vorne um zu gucken, wann die Ampel grün würde. Langsam stellte ich den dritten Gang ein und drückte auf das Gas, als die Ampel sich auf grün schaltete.
Jannik lachte und sah aus dem Fenster, ehe er seufzte und mich wieder ansah.
„Mach was mit Jamie." überrascht sah ich zu meinem Bruder, aber dann wieder auf die Straße. Warum sollte ich denn nicht bei meiner Mom sein wollen? Klar, wir beide hatten nicht gerade das beste Verhältnis, aber dennoch soviel anstand hatte ich schon, mit ihr ins neue Jahr zu feiern.
„Mom fährt mit Zenobyna weg." erklärte er, was mich erleichtert nicken lies. Auch wenn ich Anständig war, hatte ich keine Lust auf meine Mom und ihr Ganzes herum gezickte wie eine pubertierende 15-jährige.
„Wohin?" fragte ich nach, auch wenn es mich nicht interessierte. Etwas Interesse konnte ich aber schon zeigen oder? Jannik sah mich ernst von der Seite an, was mich leicht schwitzen lies.
„Wenn es dich nicht interessiert, musst du nicht nachfragen." lachte er, was mich erleichterte ausatmen lies.

 A Girl for one NightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt