Kathley
Meine Hüfte bewegte sich zur Musik. Ich fühlte mich frei, frei von meinen Problemen und Sorgen. Niemand weiß wo ich bin, außer meine beste Freundin. Sie hatte mit versprochen, niemanden etwas zu sagen, wo ich war. Sonst wären innerhalb von wenigen Minuten mein Bruder und Thomas hier aufgekreuzt und hätten uns mitgenommen.
Ich sah mich um und fand Jamie nicht mehr. Gut so. Ich lief nach draußen, um zu meinen Wagen zu kommen und schloss ihn auf. In meiner Tasche suchte ich nach der Kippen Schachtel. Meine Finger zitterten, als ich den Joint rausholte. Mischkonsum war nicht gut, dass wusste ich, aber mir war das gerade völlig egal. Ich brauchte das. Ich atmete die Luft von dem Zug ein und schloss meine Augen. Diesen Moment muss man genießen.Mit zittrigen Beinen lief ich wieder hinein. Es drehte sich alles, nichts mehr war so wie es eigentlich bei Konsum von Gras sein sollte. Ich nahm alles nacheinander war. Wenn jemand gegen mich stieß, merkte ich es ein paar Sekunden später, als sonst. Es fühlte sich an als wäre ich in einen Film und jeder würde mich ansehen. Aber das tat niemand. So schnell und sicher es ging, versuchte ich auf die Toilette zu gehen. Meine Hände stützte ich an Waschbecken an und sah mich im Spiegel an. Ich sehe wie davor auch aus, meine Augen waren leicht gerötet. Ich hielt meine Hände unter das laufende Wasser und legte die nassen Hände in meinen Nacken. Es brachte nichts, ich muss hier weg. Jamie kann ich jetzt nicht unter die Augen treten, sie würde mich köpfen. Jannik ebenso. Blieb nur noch eine Person, die ich eigentlich nicht anrufen wollte.
„Egal." sprach ich zu mir selber und wählte seine Nummer. Ich lehnte mich an das Waschbecken an und hoffte, dass er ran ging. Ich hielt meinen Kopf, da er zu brummen anfing und sich ein starker Schmerz durch mein Bauch zog.
„Kathley?" ertönte die raue Stimme von meinen Retter.
„Wissen Sie wie spät es ist?" natürlich weiß ich das, aber du bist meine letzte Rettung.
„Können Sie mich abholen?" fragte ich und wirkte plötzlich so nervös. Die Chance das er ja sagen würde lag bei fünfzig Prozent. Er seufzte.
„Wo sind Sie?" Ich strahlte, als ich es hörte und gab ihn den Namen von dem Club, in dem ich war.
„Es ist mitten in der Woche und Sie gehen feiern?" er lachte, sagte aber, dass er in zwanzig Minuten da wäre. Ich fuhr mit mit meinen Händen durch meine Haare und steckte mein Handy wieder in die Tasche, die ich mitgenommen hatte. Wenn ich zuhause wäre würde ich Jamie schreiben, dass ich gegangen wäre und sie mein Wagen nachhause bringen soll. Das sie bei mir schlafen soll, weiß sie.Mit drehenden Kopf und wackligen Beinen lief ich aus der Toilette heraus und bestellte mir noch ein Shot. Schnell trank ich diesen aus und spürte das brennen in meinem Rachen. Ich grinste in mich hinein und lief wieder auf die Tanzfläche. Das ich völlig high und betrunken war, ignorierte ich, ich wollte nur meinen Spaß haben. Die Musik wurde lauter und der Schweiß auf meiner Haut immer mehr. Ich hatte das Gefühl, dass Kai mich belogen hatte, denn es waren schon mehr als zwanzig Minuten rum, so hatte ich es im Gefühl. Meine Haare lagen in meinem Gesicht und versperrten mir die Sicht, dass ich zwei mal hinsehen musste. Mein Dad stand am anderen Ende der Tanzfläche und sah mir dabei zu. In seinem Gesichtsausdruck konnte ich sehen, dass er stolz auf mich war, sehr stolz. Aber auch etwas enttäuscht, was ich nicht richtig deuten konnte. Was wollte Dad hier? Meine Sicht wurde immer unklarer und mein Puls raste wie nach einem Marathon. Was ging jetzt ab?
„Dad?" flüsterte ich und alles um mich herum wurde schwarz, bis ich von ein paar Armen aufgefangen wurde.Mein Kopf dröhnte und schmerzte. Was war gestern passiert? Ich schlug meine Augen auf und scannte den ganzen Raum ab. Das Zimmer war dunkel gehalten, in der Mitte stand das Bett und Bodenlange fester schmückten die ganze rechte Seite. Das erste was ich fest stellte war, dass es nicht mein Zimmer war. Schnell hob ich die Decke an und stellte fest, dass ich andere Sachen, als gestern Abend, trug. Irgendjemand hat mich umgezogen. Doch wer? Wen hatte ich gestern Abend angerufen, dass er mich abholen soll? Schnell stand ich auf und suchte meine Sachen, die ordentlich über einen Stuhl gehängt lagen. Die Sachen zog ich aus und quetschte mich in mein Kleid hinein. Durch das letzte mal, schloss ich mein Kleid richtig. Ich sah aus dem Fenster und musste feststellen, dass ich im selben Gebäude war, wie bei Jonas. Jason, sorry. Schnell schnappte ich mit meine Schuhe und meine Tasche. Mit leisen Füßen, schlich ich mich aus dem Zimmer heraus und versuchte ein Geräusch ausfindig zu machen. Ein Rascheln war zu hören, konnte ich aber nicht einschätzen woher sie kam.
„Frühstückst du noch mit?" ich zuckte zusammen, als jemand plötzlich vor mir stand. Ich musterte ihn, seine braunen Haare hingen ihn in leichten Locken im Gesicht und seine grünen Augen bohrten sich in meine.
„Uhm... ähm." Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Ich hatte nicht einmal eine Ahnung wie spät es war.
„Ich hab Kaffee gemacht." meine Augen funkelten als er den Kaffee ansprach.Ich biss von meinem Brötchen ab und sah Kai dabei zu, wie er an seiner Tasse schlürfte. Er schmunzelte mich an, als er es bemerkte. Ich hatte keine Erinnerungen an den restlichen Abend, nicht einmal, wie ich zu Kai gekommen war.
„Was willst du wissen?" er stellte seine Tasse ab und legte seine Unterarme auf den Tisch ab. Ich schluckte und legte meine Stückchen Brötchen auf den Teller ab.
„Am besten alles." Ich lachte nervös und fuhr mir durch meine schwarzen Haare.
„Du hast mich angerufen, gehen drei Uhr." ich riss meine Augen auf. Ich hatte ihn angerufen? Warum?
„Du wolltest, dass ich dich abhole." ich schluckte. Seit wann sind wir beim Du? Ist etwas vorgefallen, dass wir beim Du sind?
„Ich hab dich in Club gesucht und dann auch gefunden, als du in meine Arme gefallen bist." das wusste ich noch. Ich hatte meinen Dad gesehen und dann mein Bewusstsein verloren. Aber das ich dadurch Kai in die Arme gefallen bin wusste ich nicht. Ich dachte, dass es jemand anderes ist. Aber ich bin froh, dass es Kai war und kein Psycho.
„Passiert ist nichts." erleichtert atmete ich aus.
„Gut." murmelte ich und aß mein letztes Stück von meinem Brötchen auf.
„Leider." hörte ich nur Kai murmeln.
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A Girl for one Night
RomanceTextausschnitt: So leis wie es ging, schlich ich aus dem Apartment und schloss die Türe. Den Rest rannte ich bis zum Fahrstuhl und drückte, wie eine bekloppte, auf den Knopf. Als endlich die Türe aufging und ich hinein ging, ohne auf etwas in meine...