Coincidences¹⁶⁶

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Pov. Jeongguk
Mit geschlossenen Augen lasse ich mich auf mein Bett in der Jugendherberge fallen. Es riecht nach Waschmittel und durchs Fenster weht eine kühle Brise.

In jeder anderen Situation hätte ich diese Pause genossen, doch gerade wäre ich sogern bei meiner Familie.

"Ey Jeon. Wir treffen uns alle nochmal unten.", genervt hebe ich den Kopf und betrachte die Tür genervt.

"Komme sofort.", antworte ich, eh mich wieder aufrappel und schnellen Schrittes nach unten gehe.

Die warme Maisonne scheint mir auf den Kopf und neugierig blicke ich mich um. "Also gut, hier habt ihr jeder ein Stadtplan. Seit bitte spätestens 18 Uhr erstmal wieder hier und weil es heute der erste Tag ist geht bitte mindestens zu dritt. Immerhin kennt ihr euch hier nicht aus."

Nickend sehen wir zu den Lehrern, eh ich automatisch zu meinen Freunden blicke. Jedoch komme ich nicht dazu, diese zu fragen, da mich eine leise Stimme neben mir ablenkt.

"Jeongguk?", Chonhee ist die einzige Omega in meinem Kurs, allerdings sehe ich hinter ihr die beiden anderen.

"Ja?", aufmerksam wende ich mich hier zu. "Alles in Ordnung?"

"I-ich... naja könnten wir uns dir a-anschließen?", zögernd nickt sie in Richtung des Plans in meiner Hand.

"Oh, natürlich Noona.", lächel ich. "Auch wenn ich mich wahrscheinlich genauso wenig auskenne wie ihr."

Erleichtert nickt sie, wobei sich ein kleiner Rotschimmer auf ihre Wangen schleicht, als ich sie Noona nenne. Eigentlich ist es normal und in der Schule ist sie auch entspannter. Aber dies ist nun mal eine neue Umgebung.

"Uff Jeon hat sich direkt die Omegas gekrallt. Wie unfair.", genervt verdrehe ich die Augen.

"Er ist schwul und vergebe ihr Hornochsen.", knurrt Daeyeol. "Kook, kommst du oder geht ihr allein?"

Sofort werfe ich ihnen einen fragenden Blick zu, wobei allerdings dieser nicht bestätigt wird.

"Heute nicht, später vielleicht.", winke ich ab hefte meinen Blick aber auffordernd auf Yugyeom und Jibeom die nickend zu uns komm.

"So Guys.", zufrieden versenke ich meine Hände in den Taschen. "Irgendwelche Vorschläge?"

"Yoongi meinte der Marktplatz soll schön sein.", bemerkt Yugyeom und zustimmend nicke ich.

"Ich würd vielleicht etwas in den Läden vorbei schaun, was meint ihr?", wendet er sein Blick zu den anderen drein.

"Klingt gut.", nickt die jüngste zustimmend.

"Wenn wir an nem Café vorbei kommen, lasst uns uns dort noch was kleines zu essen holn. Immerhin ist heute vielleicht auch gar kein Markt."

"Oh dass hoffe ich.", seufze ich aus. "Zu viele Leute."

"Seit wann hast du was gegen Leute?", irritiert runzelt Jibeom die Stirn.

"Lass mich doch auch mal was nicht mögen.", schnaube ich frustriert.

"Ich glaube du wärst einfach nur gern zuhause.", zieht mich nun tatsächlich auch Choonhee auf und seufzend schüttel ich den Kopf.

"Mh ich werd mich schon dran gewöhnen.", seufze ich. "Wollen wir dann los?"

"Laufen wir nicht als Wolf?", verwirrt sieht Choonhee zu mir.

"Nein. Besser nicht.", verwirrt sehen jetzt auch alle anderen außer Yugyeom zu mir.

"Also Wolf ist Jeongguk ganz ein Alpha, ein starker noch dazu selbst sein Vater unterwirft sich ihm dann ohne zu zögern.", erklärt Yugyeom und leicht nicke ich.

"Ich bin mehr Wolf als Mensch, deshalb verlier ich in meiner gebürtigen Gestalt schneller die Kontrolle. Wobei das heute eher darauf hinauslaufen würde zurück zum Rudel zu kommen, als darauf zu achten ganz oben zu sein.", gestehe ich und verwundert mustern uns die anderen vier.

"Deshalb hab ich dich noch nie als Wolf gesehn...", bemerkt Jibeom nun überrascht.

"Ganz genau. Aber ich arbeite daran. Ich muss eben einfach mehr Energie in so Sachen wie Verwandlung, Linken oder eben Kontrolle meines Wolfs stecken. Aber es wird schon. Immerhin gibt es mittlerweile Wölfe um mich herum, du mich ganz einfach im Schach halten. ", lache ich." Also keine Sorge.", winke ich ab und nickend setzen wir uns in Bewegung.

Auf zum Parkplatz. Auf das alles gut geht.

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Pov. Taehyung

Der nächste Morgen beginnt mit Sonnenstrahlen, die meine Nase kitzeln. Also eigentlich stechen sie eher in den Augen, aber das ignoriere ich, als ich mich sofort aufsetze und aus dem Bett steige.

Auf leisen Sohlen um Woozi nicht zu wecken verlasse ich das Zimmer und bewege mich in Richtung Bad. Die gesamte Zeit, ist es komplett still, bis ich in die Dusche steige.

Es tut gut das kühle Wasser über meinen Körper fließen zu lassen und das Rauschen des Wassers als einziges Geräusch in den Ohren zu haben, zumindest solange, bis ich den Wasserhahn wieder schließe und schlussendlich auch umgezogen das Bad verlasse.

"Guten Morgen Tae.", lächelnd dreht sich Maya zu mir um, als ich in die Küche trete. "Gut geschlafen?"

"Es ging. Zuhause schlaf ich dennoch besser. Immerhin ist dann mein Mate bei mir."

"Stimmt, davon hast du gestern erzählt. Hast du Hunger?", lächelnd reicht sie mir etwas Reis mit Muscheln.

"Ja, danke.", nicke ich und lasse mich an dem kleinen, runden Tisch in der Mitte des Raumes nieder.

Wieder in Busan...

Schluckend denke ich an meinen Auftrag und die Zeit, die er kosten könnte.

Ziemlich schnell ist die Schüssel leer und landet somit wieder in der Spüle.

"Ich geh laufen.", spreche ich ruhig auch wenn ich innerlich nur so vor Tatendrang brenne.

Ich will das hier und wir werden es also auch irgendwie hinbekommen.

Noch bevor ich zur Tür raus gehe verwandel ich mich und packe die Sachen ordentlich mit den Zähnen. Nur für alle Fälle. Auch wenn es nur ein Hose ist.

Der noch kühle Stein unter meinen Pfoten wird schnell zu fester Erde, welche nur selten von Bruchsteinen oder ganzen Gesteinsplatten abgewechselt wird.

Dies ist Busan. Du findest kaum Asphalt und die Häuser sind zwar hoch aber besitzen einen ruhigen Charm. Autos stehen kaum am Rand geparkt und wenn man an den Stadtrand kommt kann man die endlose Weite des Meeres von wunderschönen Sandstränden aus beobachten.

Beflügelt von diesem Gefühl achte ich kaum darauf, wo ich hingehe, eh ich schließlich auf eine Gruppe Schuler treffe. Sie sind alle etwa in Jeongguks Alter und womõhlich gehören sie auch zu dessen Schule, immerhin sind keine Ferien.

"Sie meinte nur am ersten Tag zu dritt. So ein Schwachsinn. Wir müssen auch heute noch alle aufeinander hängen."

Leicht schnaube ich und trabe an den zwei zweier Gruppen vorbei weiter die schmale Straße hinab. Es riecht bereits nach Meer.

Zufrieden schließe ich die Augen und lasse mein Gehör schweifen. Tatsächlich höre ich das rauschen der Wellen und vereinzelte Möwen.

Allerdings mischen sich natürlich auch Gespräche nornale Stadtgeräusche darunter.

Zusammen mit einem verzweifelten Wimmern.

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Scars - memories of past fights ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt