Memories²¹

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Die wenigen Strahlen der aufgehenden Sonne, die ihren Weg durch die winzige Öffnung, welxhe man kaum als Fenster bezeichnen kann finden, schaffen es nicht den dunklen, kalten Kellerraum zu erhellen.

Sie tauchen ihn lediglich in ein schwummriges, graues Licht, welches nur erahnen lässt was sich wirklich zwischen den vier dreckig, schimmligen Steinwänden befindet.

In der Mitte des quadratischen Raumes liegt ein Wesen, ein Mensch. Splitterfaser nackt kauert er sich zusammen.

Die ursprünglich sanft gebräunte Haut des Jungen schillert bläulich weiß im  kaltem Licht des beginnenden Tages.

Zusätzlich geben die dunklen, lilabläulichen Flecken, die seinen dünnen, zerbrechlichen Körper zieren einen Einblick in all die Grausamkeit, die er erleben musste.

Dabei kann sein Alter mit Sicherheit noch keine 20 Jahre zählen.

Immer mal wieder geht ein Schaudern durch seinen Körper, wobei nicht erkannbar ist, ob er schläft oder bereits erwacht ist.

Doch spätestens als das Geräusch von schleppenden, schweren Schritten durch die Stille hallenwacht er aif jeden Fall auf.

Ganz vorsichtig setzt er sich auf und offenbart nun mit einen rasselnden Geräusch die Kette, die von seinem Hals hinab zu einem Eisenring reicht.

Bedrohlich und doch leise knackt ein Schlüssel im Schloss der schwarzen Stahltür, bevor diese auf schwingt. Sofort fluhtet helles Licht den tatsächlich komplett leeren Raum.

"Du bist wach."

Die Stimme des erwachsenen Alphas ist kühl und hat einen schnarrenden Ton, jedoch funkeln seine Augen vor Vorfreude.

Schwach nickt der Jüngere und bringt damit die Ketten zum klirren.

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"TaeTae~", lacht der kleine, schwarzhaarige Junge auf, während ihm sein Bruder konzentriert die Haare mit einer rostigen Schere zurecht stutzt.

Beide sind nackt, doch stört es keinen von ihnen. Im Gegenteil, sie scheinen sich wohl zu fühlen.

Doch der Schein kann trügen. Denn obwohl im ersten Moment alles in Ordnung scheint, so bemerkt man doch bei genauerem Hinsehen das silbrige Schimmern der unzähligen Narben des Älteren.

Es sind viele, sehr viele. Und doch wird er sich sein Lebenlang an die Entstehung jeder einzelnen erinnern können.

Denn es gibt Dinge, die kann man nicht vergessen. Egal wie sehr man es will.

Wobei Taehyung nicjt vergessen will. Im Gegenteil, er hühtet jede Erinnerung die er hat wie ein Schatz. Die guten und die schlechten.

Sie sind sein Teil, der ihm zeigt, das er menschlich ist.

Er verbrachte so viel Zeit in tierischer Gestalt, dass nur die Erinnerung an alte Zeiten und Erlebnisse noch verhindert, dass er sich vollständig in diesem Leben verliert.

"Oh Jiminie~", lächelt er liebevoll, wobei dieses jedovh nicht seine Augen erreicht.

Zum Glück für ihn, denn sein Bruder soll nicht wissen, wie es in ihn wirklich aussieht.

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So weit das Auge reicht nur Bäume, Gras und Felsen.

Die Nase in die frische Frühlingsluft gereckt stehen die beiden Wölfe neben einander an einem Abhang.

Einer ist weiß mit hellbraunen Spitzen, während das Fell des anderen in einen satten Dunkelbraun schimmert.

Eine ganze Weile starren sie auf die idyllische Landschaft vor ihnen, bevor der Dunkelbraune dem Kleineren sachte in die Seite stößt.

Gemeinsam springen sie den leichten Abhang hinunter. Ganz leicht füßig, wobei man die Muskeln beider unter dem glänzenden Fell spielen sieht.

Ein friedliches Bild, bis das Licht sich mit einem Mal verändert.

Es wird dunkler und der kleinere verschwindet, ebenso wie das Gras, welxhes sandiger Erde weicht.

Die der jungen Bäume, die den Hang zu erst zierten werden zu Steinen.

Auch der, nun nicht mehr leichfüßig springende, dunkle Wolf verändert sich.

Er wird dünner, etwas größer und seim nun blutbeflecktes Fell verliert den Glanz.

Nur einen Moment ist dieses Bild zu sehen, bevor die Welt sich wieder zu drehen beginnt.

Immer schneller, bis es nur noch ein Wirbel aus Farben ist, der immer mehr an rot zu nimmt.

Bis er mit einem Mal ganz verschwindet. Verschwindet, um einer Dunkelheit Platz zu machen, die auch immer noch vor Taehyungs Augen herrscht.

Auch das Knallen, Rauschen und Knurren ist Stille gewichen. Stille die nur gelegentlich von einem leisen Rascheln unterbrochen wird.

Dazu steigt ihm ein Geruch in die Nase. Wobei er unter Yoongis Geruch auch noch deutlich eine etwas schale Note von Jeongguk und einem anderen Wolf hat. Zusätzlich zu dem leichten stechen, welches Desinfiktionsmittel gern in der Nase verursacht.

Doch mehr nimmt er nicht wahr, während sich der Nebel in seinem Kopf langsam lichtet.

Er hat keine Schmerzen, doch er spürt seinen Körper auch nicht. Selbst sein Gesicht kaum, sodass er nicht einmal die Augen öffnen kann, geschweige denn ein Wort vormulieren.

Er ist wach, er merkt was passiert, doch weiß es niemand. Da er nicht weiß, wie er auf sich aufmerksam machen soll.

Womöglich könnte er linken, doch will er das überhaupt?

Eigentlich ist es ihm egal, was passiert. Solange er hier liegen kann, ist es ok.

Vermutlich ist es sogar besser so, dass niemand weiß, das er wach ist.

So wird niemand beginnen, ihm Fragen zu stellen oder Vorwürfe zu machen.

Denn gerade die offensichtliche Anwesenheit von Yoongi verwirrt und verängstigt ihn zeitgleich.

Andererseits, muss er jemanden warnen. Immerhin weiß er nicht ganz, wie groß das Rudel ist. Wie gut es sich verzeidigen kann.

Allerdings... Jeongguk ist stark und wird auf Jimin achten. Zudem das andere Rudel sich zeitlassen wird mit angreifen.

Zumindest hofft er das.

Denn dann könnte er gehen, so wie er es eigentlich will.

Nur hält ihn etwas in sich zurück, ganz aufzugeben. Etwas lässt ihn wieder heilen, ob er nun möchte... oder nicht.

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Es ist kurz, wäre mir mit mehr Text aber iwie zu viel.

Deshalb nur 890 Wöter 😅

(Warum wurde das wieder unpublished? Wattpad, the hell?) - 2021-08-09

Scars - memories of past fights ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt