Scars - memories of past fights ✔

the next alpha¹⁷⁸

Pov. Jeongguk

Mit großen Augen sehe ich auf das Rudel hinab. Es steht in einem Halbkreis um den Hof herum. In der Mitte stehen auf der einen Seite Ravi und Taehyung und auf der anderen Seite Jimin mit Jin und unseren Welpen.

Etwas überwältigt von dem Anblick bleibe ich kurz stehen, weshalb Namjoon an mir vorbei geht und selbstbewusst zwischen den Betas und Lunas stehen bleibt. Auffordernd sieht er zu mir, weshalb ich ihm nun folge und direkt ihm gegenüber stehen bleibe.

„Jeon Jeongguk.", fest sieht er mich an. „Du trägst die Seele der Blackwoods in dir. Deine ganzes Leben kämpfst du bereits für dieses Rudel, obwohl du nicht in es hinein geboren wurdest. Es hat in dir ein Feuer entfacht, eine Leidenschaft, die dich verstehen ließ, wie die Welt um dich funktioniert. Du bist stark. Du bist schlau und strebst immer nach vorn, obwohl du auch einmal zurück steckst um der Ruhe eine Chance zu geben. Du hast Potential, doch in deiner momentanen Position kannst du dieses nicht nutzen. Lass dir nicht von jemand anderen sagen, wo deine Grenzen sind. Auch nicht von mir. Deshalb biete ich dir nun die Chance, deinen Weg mit dem Rudel gemeinsam gehen. Nimm uns mit, mach uns stark.", ich bin zwar noch immer kein Fan von diesen übertrieben zeremoniellen Reden, aber das ist wohl etwas, was ich nie losbekommen werde. Also spiele ich mit und senke respektvoll den Kopf, eh er weiter spricht.

„Ich, Kim Namjoon, Alpha des Blackwoodpacks, trete hiermit zurück und überlasse dir, meinem Sohn, diesen Posten.", langsam hebe ich den Kopf um seinen festen Blick zu erwiedern.

„Nimmst du das Angebot an?" Schwerschluckend sehe ich in die Runde. Alle Augen liegen auf mir. Sie sind so voller Erwartungen, nicht einer sieht abgeneigt aus.

„Wenn es das Rudel akzeptiert, so werde ich der nächste Alpha sein.", spreche ich ruhig und klar. Sofort senkt Namjoon respekt voll den Kopf und tritt einen Schritt zurück. Weshalb mein Blick nun zu den vier niederen Alphas geht.

„Gibt es Einspruch?", diesmal ist meine Tonlage etwas drohender und schnell lasse ich meinen Blick erneut auch über das restliche Rudel scheifen. Es ist komplett still und schon will ich wieder zum sprechen Ansetzen, als sich Jae zu Wort meldet.

„Ich, Park Jaehyung, erhebe Einspruch.", überrascht weiten sich nicht nur meine Augen kurz und augenblicklich setzt gemurmel ein, jedoch verstummt dieses sofort, als ich die Hand hebe. Wow, diese Macht hatte sonst nur Appa.

„Ich gebe zu, Jeongguk ist ein starker Alpha, doch könnte er das Rudel wirklich zu Größe führen? Kann er für unser aller Sicherheit sorgen?", mit stolz erhobenem Blick sieht er in die Runde und trifft auf gespannte Blicke.

„Es ist noch kein Jahr her, als wir einen Kampf führten. Einen Kampf, in dem viele ihr Leben ließen. Ein Kampf gegen Wölfe, deren Fähigkeiten den meisten weit überlegen sind. Gegen Wölfe, welche bereits einige Rudel vernichtend schlugen. Doch wir waren stärker unter Namjoons Führung. Er war einer solchen Bedrohung gewachsen, deshalb siegten wir.", langsam kommt Jae auf mich zu.

„Als ich Jeongguk das erste Mal sah, unterlag er gegen Wonpil.", spricht er ruhig. „Er verlohr gegen Taehyung und während des besagten Kampfes, war er hier.", mittlerweile steht Jae kaum zwaei Schritte von mir entfernt.

„Ich fordere dich um den Alphaposten des Blackwoodpacks herraus, da dieses Rudel eine Führung verdient, die es gegen jegliche Bedrohungen überlegen macht. Nimmst du diesen Kampf an, hast du die Chance, zu zeigen, dass auch du dem gewachsen bist. Gewinnst du, werde ich meine Niederlage ohne Zögern annehmen, denn ich will nur das Beste für dieses Rudel. Ich erwarte von dir das gleiche.", emotionslos blickt er auf mich herab und leicht schlucke ich.

„Meine Aufgabe war es, für die Sicherheit des Lagers zu sorgen. Ich bin auch einem Werwolf durchaus gewachsen, was ich auch zu beweisen bereit bin. Ich, Jeon Jeongguk nehme deine Herrausforderung an und da auch ich nur das Beste für das Rudel möchte, werde ich dich im Fall einer Niederlage als meinen Alpha ohne zu zögern akzeptieren.", gerade der letzte Teil meines Satzes ist mir besonder schwer gefallen. Ich denke, dass ohne Zögern könnte ich nicht wirklich halten. Also muss ich umso mehr gewinnen.