Fever⁶¹

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Pov. Ken

"Ken.", immer wieder stupst mich eine kühle Schnauze in die Seite, bis ich leise grummelnd die Augen aufschlage.

Doch anders als eigentlich erwartet erblicke ich nicht den bröseligen, hellen Stein unserer Höhle, sonder Gras, Moos und die Wurzeln großer Bäume.

Etwas geschockt springe ich auf die Pfoten, wobei sofort ein ziehender Schmerz durch meine Muskeln schießt. Ich hab echt verdammt doll Muskelkater.

"Morgen~", seufze ich durch den Link und lecke mir leicht das Brustfell. "Machen wir gleich los?"

"Wir werden noch auf die anderen Wölfe warten.", antwortet N und überrascht sehe ich mich etwas genazer um.

Tatsächlich hatten wir gestern unser Lager zwischen den Wurzeln einer mächtigen Blutbuche gemacht, deren Stamm in einiger Höhe tiefe, schon etwas verwachsene Krallenspuren zieren, wie Bären sie oft bei der Markierung ihres Revieres hinterlassen.

Doch gibt es nur noch sehr sehr wenig Bären in Korea, weshalb nahezu alle dieser Markierungen schon sehr verwachsen sind.

"Dashier ist der Treffpunkt?"

"Ich denke es.", antwortet mir diesmal Ravi und etwas erstaunt nicke ich.

"Ich hab Hunger...", beichte ich schließlich kleinlaut.

"Wir sollten uns jetzt nicht trennen Ken, wer weiß, wer Alpha Namjoons Leuten gefolgt ist."

Etwas niedergeschlagen nicke ich und kauer mich wieder nieder.

Hoffentlich kommen die anderen bald, ich fühle mich hier absolut nicht wohl.

Schon allein die riesigen Kratzspuren machen mir irgendwie Angst, auch wenn ich weiß, dass sie Narben des Baumes mit der Zeit größer geworden sein müssen ist es beachtlich.

"Steht auf!" Ns Ruf kommt zeitgleich mit einem bedrohlichen Knurren Hongbins.

Sofort springe ich auf und blicke in die Richtung, in die jener blickt.

Im Unterholz nicht weit von uns sieht man die Umrisse von 4 Wölfen.

Dabei löst sich langsam einer von ihnen und tritt nach vorn.

Kurz neigt er den Kopf er ihn dann in einer solch schwungvollen Bewegung nach oben zu ziehen, dass seine Pfoten kurz den Boden verlassen.

So seltsam es auch sein mag, war es ein Erkennungsmerkmal zwischen dem Moonshinerudel und seinen Verbündeten, das jeweils nur an eine Person dieser weiter gegeben wurde.

Woher kennen diese Wölfe unser Zeichen?

Sind es wirklich die, auf die wir warten?

Die anderen scheinen dies zu glauben, den ihre angespannte Haltung lockert sich und N tritt mit freundlichem Ausdruck näher zu dem Beta, bis sie sich berühren.

"Wie heißt ihr?", fragt er in einer für uns ebenfalls offenen Verbindung.

"Wer will das wissen?", die Stimme des Betas ist sehr ruhig, wenn auch ein kleinwemig rau.

"Ravi ist bei uns, das sollte reichen."

"Ich bin Jaebeom.", antwortet der fremde und zufrieden nickt Ravi merklich.

"Perfekt. Ich bin im übrigen genannter Ravi.", meldet sich unser Beta und zufrieden nickt Jaebeom.

"Da ich weder Alpha noch Beta unseres Rudels bin kann ich euch nicht mithören lassen, wenn ich mit den anderen dreien rede.", erklärt er kurz, bevor er die Verbindung unterbricht.

Scars - memories of past fights ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt