Irgendwann war der Schmerz so übermächtig, dass es mir fast egal war, ob ich jetzt einfach in Ohnmacht fiel, oder sofort sterben würde.
Smash verstand was von seinem Werk, da war ich mir ganz sicher, so gezielt wie er alte Wunden aufriss und irgendwann sogar sein Feuerzeug raus hohlte.
Abgesehen von einer starken Abneigung gegen Streichhölzer- anzünden hatte ich noch nie Angst vor feuer gehabt, aber je3tzt konnte ich nach total nach voll ziehen, warum manche sich vor einer einfachen Flamme im Ofen schon so dermaßen fürchteten.
Es brannte und tat weh und ich konnte geradezu riechen, wie meine Haut verbrannte. Schreiend versuchte ich mich nochmal zu wehren, aber ich konnte nichts mehr ausricheten.
Eine binde Panik hatte mich gepackt, die mich zusammen mit meiner Angst nicht mehr klar denken ließ.
Doch obwohl ich schrie, hörte ich immer noch das heisere Lachen von Smash.
Und jetzt verstand ich eine weitere Sache: Es gab einfach Menschen, die waren böse. Vielleicht nicht immer, aber sie waren auf jeden Fall böse.
Denn wer quälte sonst jemanden, wie er mich quälte?
Ein letzter Stich, dann lag ich plötzlich alleine auf dem Boden.
Es war kalt, Blut lief mir über den Körper und alles was ich herausbrachte war ein heiseres krächtzen.
Es war vorbei, doch das brachte mir keine Erholung.
Auch wenn ich jetzt nicht mer gequält wurde, oder sollte ich es, gefoltert nennen, tat mir trotzdem alles weh.
Der Schmerz benebelte mir meine Sinne. Mir war weder kalt noch warm, stattdessen spürte ich jede einzelne Wunde übermäßig. Narben, die ich schon vorher gehabt hatte, hatte Smash wieder aufgerissen.
Anfangs hatte ich es nicht gemerkt, erst als eine mir tatsächlich in den Mund floss, bemerkte ich, dass ich weinte.
Tränen flossen mir über die Wangen.
Doch im Gegensatz zu meinen sonstigen Ausbrüchen hatte ich nicht mehr die Kraft, zu schluchtzen oder zu versuchen, mich dagegen zu wehren. Am Ende verlor ich doch ehe.
Also lag ich dort und wartete auf mein Ende.
Nicht mal mein Handy hatte ich heute mitgenommen, was bedeutete, dass ich diesmal auch nicht Rachel anrufen konnte.
Mit flachem Atem wartete ich darauf, betete, dass die Ohnmacht mich bald einholen wurde.Doch diese Erholung, diese Güte kam nicht. Manchmal sah ich für einen moment Sternchen, doch dann klärte meine Sicht sich.
Mein Verstamnd sagte mir, ich solle nach Hilfe rufen, doch ich hatte zu viel Angst.
Was wenn jemand vorbei kam, der noch schlimmer als Smash war?
Was, wenn jemand kam und mich nicht retten wollte?
Ich hatte die ganze Zeit geschrien, und doch hatte keiner mich gehört. Jetzt war es zu spät-. Ich brachte ehe nicht mehr als ein heiseres krächtzen zu stande.Die Zeit verfloss mit dem Schmerz, ich hörte wie es knackte, spürte, wie das Blut immer noch floss und bemerkte jetzt auch die Kälte. Aber der alleinige Gedanke dran, mich auf zu setzen ließ mich dazu bringen zu würgen.
Meine Gedanken drifteten ab, verloren sich in dem Schmerz, dem dumpfen pochen und dem, stechen, jedes mal wenn ich einatmete oder auch nur ein bisschen meine Haltung veränderte.
Erst bekam ich gar nicht mit, dass sich Schritte näherten. Ich war so sehr in die Welt des Grauens gezogen worden, dass ich die Geräusche des Waldes gar nicht mehr wahrgenommen hatte.
Doch es waren tatsächlich, unverkennbar Schritte, die dort, ganz in der Nähe von mir, durch den Wald stapfen.
Ohne es zu wollen entfuhr mir ein wimmern. Hoffentlich kam die Person nicht. Oder war es doch besser? Was, wenn es Smash war, der noch mal kam, um mir weiter weh zu tun?
Automatisch wollte ich mich zusammen rollen, so wie ich es in den letzten Jahren unzählige Male gemacht hatte, wenn die Gedanken an meine Familie mich überrannten,- aber diesmal war ich nicht mal in der Lage, mein Bein einen Zentimeter zu bewegen.
Ein keuchen entfuhr mir, der Schmerz schoss in meinen Körper- und die Schritte hielten inne.
Ich veruchte so leise es ging zu atemn, aber es entwich mir immer wieder ein keuchendes Rasseln.
Jemand bewegte sich wieder, ein Lichtschein huschte durch den Wald und blendete mir in die Augen.
Ich wollte schreien, vor Angst, ws jetzt kommen wurde, aber meine Stimme streikte.
Röchelnd versuchte ich mich zu bewegen.
Wenn die Person sehen würde, dass ich noch stehen konnte, würde sie mir ganz gewiss nichts tun.
Doch leider war das in der Praxis schwerer, als in Theorie.
Kurz gesagt, ich stieß ein abgewracktes schreien vor Schmerz aus, als ich nur den Versuch wagte, meine Arme auf zu setzten, um mich hoch zu ziehen.
Der fremden Person entwich ein überraschter laut.
Ich schämte mich für mich selber, aber die Panik hatte mich fest im Griff.
,,Bitte... tu..", keuchend brach ich meinen Satz ab. Ich war nicht mehr in der Lage, zu sprechen.
Die femde Person hörte endlich damit auf, mich mit diesem schrecklichem Licht zu blenden und kam auf mich zu.
Adrealin wurde in mir produziert, für einen Moment konnte ich meine Schmerzen ignorieren und schaffte es, nach hinten zu rutschen.
,,Lee"
Ich kannte diese Stimme.
Ich kannte diese Person.
Schweiß lief mir, zusammen mit warmen Blut, aus wieder aufgerissenen Wunden über den Körper.
Das durfte nicht wahr sein.
Mein Leben war ein Alptraum und das Schicksal hasste mich.
Alle Personen hätten mich finden können.
Manche wären gut gewesen und andere schrecklich.
Aber ausgerechnet er?
Hatte ich nicht sowieso schon genug Probleme.
Meine Reflexe sagten mir, dass es jetzt ganz gut wäre, weg zu rennen.
Mein Körper protestierte, ich müsste ganz schnell ins Krankenhaus.
In der Realität saß ich einfach da und starrte ihn an, während eine, abstoßend schwache Stimme in meinem Kopf antwortete.
,,Jesper"
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Alone in the Underground
RandomTriggerwarnung* Allein sein: Für manche bedeutet es Traurigkeit. Für andere grenzenlose Einsamkeit. Doch Natalie hat sich daran gewöhnt. Sie musste es, von einem auf den anderen Tag. Sechs Jahre ist es schon her, dass ihr friedliches Leben plötzli...