Kapitel 122

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P.o.V. Jesper Hill

Ich tat wirklich mein bestes wach zu bleiben, doch es funktionierte nichtso, wie ich es mir erhofft hatte.
In der ersten Nacht nach Lees verschwinden hatte keiner auch nur daran gedacht, zu schlafen.
Nachdem Rachel und ich dien nichtvorhandenen Spuren untersucht hatte, was ärgerlicher Weise zu überhaupt nichts geführt hatte, waren auch die anderen zu uns gekommen, weil es der Familie Rosental irgendwann doch genug war mit ihrer Gastfreundschaft.
Eigentlich hätte es nur Sinn gemacht, wenn wir uns bei Henry im Haus getroffen hätten, weil dort offensichtlich die besten Sicherheitsvorkehrungen waren, doch dagegen hatte er lautstark protestiert, wie Dan mir später mit einen abwertenden Blick auf den Undercover Polizist berichtete.
Heute morgen war er dann doch zu sich gefahren, weil wir uns getrennt auf Spurensuche gemacht hatten und er scheinbar doch etwas besorgt um unsere Sicherheit war, was aber vielleicht auch nur daran liegen könnte, dass er sich Sorgen um seine Erfolgsbilanz bei seinem Job machte.Also waren wir jetzt alle wenigstens mit einer kleinen Schusswaffe versorgt. Ich hatte sogar ein Messer dazu bekommen, weil ich, zumindest von den Mitgliedern der Gangs am schlechtesten Schießen konnte.
Am Abend hatten wir noch versucht, zu diskutieren, was jetzt alles zu machen war, aber es war einfach nur frustrierend, zu sehen, wie wenig wir wirklich unternehmen konnten.
Ich war trotzdem mit voller Etschlossenheit dabei, spürte jedoch fast schon körperliche Schmerzen durch das Wissen, dass ich eben nicht wusste, wo Lee jetzt war, wie es ihr ging oder ob ich sie je wieder sehen würde.
Wir wussten ja nicht mal, wo der verdammte Ring war, und das wäre doch schon ein guter Anhaltspunkt gewesen.
Schlussendlich hatte Rachel sich bei Lee ins Handy eingeloggt und Max, den Jungen der bei ihrem Treffen mit der alten Freundschaftsgruppe gefehlt hatte, an zu schreiben, ob er schon raus war und alles gut war.
Währenddessen hatten wir anderen uns, aus Magel an alternativen Unternehmungen  zur Rettung Lees, die Unterlagen von Natasha Torres angeschaut.
Es war ziemliches Fachkaudawelsch, aber zwischen den offiziellen gedruckten Seiten, befanden sich auch noch kleine Notizzettel, die David Wills Taten einzeln beschrieben, zusammen fassten oder Telefonnummern von Zeugen hinterlegten.
Natasha hatte es irgendwie geschafft, überraschend viele Zeugen für seine Vergehen zu finden und glücklicher Weise lebten sie alle noch.
Um so schlimmer war es, die Zeugenberichte durch zu lesen und dann im Internet nach Ihnen zu suchen. Zu den meisten von ihnen gab es keine Interneteinträge, bis auf den im online Telefonbuch doch manchmal waren auch scheinbar örtlich bekannte oder einflussreiche Leute dabei.
Von allen existierte noch die schrieftliche Zusage, vor Gericht aus zu sagen.
Gegen 1Uhr Nachts ware wir mit allen Zetteln durch und immer noch  ratlos.
Max hatte zurück geschrieben, dass es ihm gut ging, und er gleich ein Rennen fahren würde, zu dem er Lee einlud.
Und sofort war ich wieder eifersüchtig geworden, wozu ich leider immer noch kein Recht hatte.
Nach einigen Diskussion, hatten wir abgesagt, weil wir schlecht ohne Lee hingehen könnten. Trotzdem waren wir lange am überlegen gewesen, nicht doch in kleinen Gruppen hingehen zu können.
Ich war bei den Kings kein bekanntes Gesicht, genauso wenig wie Rachel, aber da wir uns als ihre Freunde geoutet hatten, als ich rein gekommen bin, während Oliver sie belästigt hatte, würde man uns vielleicht doch erkennen.
Alex, Dan und Jo würden noch unwahrscheinlicher nicht auffallen und Henry befürchtete, zu Recht, dass seine Tarnung aufgeflogen sein würde, weshalb er verstänlicher Weise auch nicht wollte, dass Darling hinging.
Wir verbrachten die restliche Ncht mit weitgehend sinnloser Recherche, während Dan versuchte sich irgendwie in den Absender, der uns alle die Videos zu kommen lassen hatte, zu hacken.

Auch wenn die Stunden sich hin zogen wie Kaugummi, war es irgendwann  Mittag und wwir waren immer noch ein Stück weiter gekommen.
Ich hütete Lees Handy wie einen wertvollen Schatz und konnte irgendwann nicht mehr wiederstehen, zumindest ihre Galerie an zu schauen.
Auch wenn ich mir einredete, dass ich nur nach Anhaltspunkten suchte, wo der Ring sein könnte,
wollte ich einfach nur ein Bild von ihr anstarren.
Es machte uns alle verrückt , nichts wirklich gutes tun zu können.
Heute morgen war Dan ausgerastet, weil Jo etwas Kaffee verschütet hatte.
Ich merkte ja an mir selber, wie mich die Anspannung beinahe auffraß. Es war so furchtbar anstrengend, andauernd stand ich unter Druck, irgendwas zu tun, doch was sinnvolles kam dabei selten heraus.
An mir zerrte die Müdigkeit und ich konnte nicht mehr klar denken.
Alles wurde von dem Gedanken an Lee gesteuert.
Die nächste Nacht trat ein und wurde noch schlimmer als die vorherige.
Bald würde Henry die Dokumente beim Anwalt einreichen, doch jetzt befahl er uns, zu schlafen, um   morgen mit frischer Energie an die Sache ran zu gehen.
Das gelang mir jedoch nicht so gut.
Wir legten uns so um Mitternacht hin, aller total erschöpft un verzweifelt.
Während um mich herum langsam alle einschliefen starrte ich an die Decke und drehte mich von  einer Seite auf die andere.
Rachel und Darling hatten ihre Matratzen in unser Zimmer geholt, damit sie nicht in dem Zimmer schlafen mussten, wo Lee entführt wurde.
Henry hatte sich überrschender Weise ufgeopfert und saß jetzt als gruselige, gerade noch zu erahnende Gestalt im Stuhl, ebenfalls schlafend.
Die Nacht war eine reinste Qual und ich war froh als Darling sich schließlich bewegte und wir uns Pistole sowie Messer schnapptem, um Brötchen zu holen.
Wir liefen insgesamt fast zwei Stunden draußen rum, ohne nur ein Wort zu wechseln, aber ich war ehe nicht dazu in der Laune, Smalltalk zu führen.
Gerade als wir die Tür aufschlossen, klingelte mein Handy.  

Alone in the UndergroundWo Geschichten leben. Entdecke jetzt