PSYCHO?

Kapitel 55.

Amy's Sicht:

"Justin sagst du mir jetzt bitte was los ist?" fragte ich während ich auf der Couch saß. Justin stand vor dem Fenster und schaute ununterbrochen raus. Er drehte sich zu mir und zog seine Kapuze ab. Seine Haare waren schon ganz zerzaust und standen in allen Richtungen ab. Er ging sich durch die Haare und richtete sie somit etwas. Justin kam auf mich zu und ich schaute hoch um ihn angucken zu können. Er blieb vor mir stehen "Weißt du... ich weiß nicht genau ob du das wissen solltest" fing er an. Ich schaute ihn verwirrt an. "Wie meinst du das?" fragte ich und meine Stimme brach ab. Er dreht sich zur Seite und geht wieder ans Fenster. "Sie sollte es vllt doch wissen" hörte ich ihn murmeln, führte er jetzt auch noch Selbstgespräche? Entschlossen kam er wieder zu mir und kniete sich vor mich hin. Ich sagte nichts sondern schaute ihn nur an. "Ich weiß nicht wie viel genau du von mir weißt aber als ich dir gesagt habe das ich von der Psychiatrie "ging" naja.. ich bin abgehauen und eh.. seit dem suchen sie mich, weil ich eine Gefahr für andere bin" Dieser Satz verschlug mir die Sprache. Ich schluckte und räusperte mich. Justin legte seine Hände auf meine Oberschenkel und schaut mich weiter an ohne etwas zu sagen. In seinen Augen konnte ich aber sehen wie nervös er war und auf eine Antwort wartete. Ich fasste mich wieder, setzte ein leichtes lächeln auf und legte meine Hände auf seine, die immer noch auf meinen Oberschenkel ruhten. "Was müssen wir jetzt unternehmen das sie dich in Ruhe lassen?" Er atmete aus und ließ seinen Kopf in meinen Schoss fallen. Ich kicherte leise und streichte mit einer Hand über seinen Kopf. Er hob ihn wieder und meine Hand rutschte runter zu seiner Wange. "Du hast eine ganz schön harte Schale Amy" Ich lies meine Hand wieder auf meinen Schoss fallen und lehnte mich nach hinten. Er blieb auf dem Boden sitzen und lehnte sich gegen den Tisch der hinter ihm stand. Ich grinste und zuckte mit den Schultern. "Ist das gut?" Er lachte. "Ja denke schon" Sein lachen.. es löste was in mir aus. Es war einfach so schön und ich merkte wie ich ihn verträumt anschaute. Hör auf damit hörte ich meine innere Stimme. Ich schüttelte kurz meinen Kopf und Justin schaute mich verwirrt an. Ich schüttelte wieder den Kopf um ihm zu zeigen das nichts sei.

Einige Stunden später:

"Nicht dein Ernst?" fragte er lachend. "Doch, wirklich es war echt peinlich aber genau so ist es passiert" sagte ich und lachte auch. Er hielt sich schon den Bauch und konnte nicht mehr vor lachen. Dieses Bild vor meinen Augen hätte ich am liebsten fotografiert. Wie er lacht und somit seine perfekten weißen Zahnreihen präsentierte, seine Augen die durch das lachen zu waren und wie er sich den Bauch hielt. Er sah glücklich aus und ich war glücklich darüber das ich der Grund für diesen Moment war. Er beruhigte sich langsam und schaute mich lächelnd an.

Schlagartig verschwand sein lächeln und er schaute an mir vorbei, er stand schnell auf und ging ans Fenster. Er schaute durch die Gardine. "Shit" meinte ich gehört zu haben. "Was ist los?" fragte ich, doch ich merkte das er mich nicht gehört hat. Ich stand auf und ging auf ihn zu. "Scheiße man" murmelte er. "Komm schnell" er schnappte sich seinen Rucksack und meine Hand. Verwirrt ließ ich mich mitziehen. Er zog mich zur Terassentür und somit verließen wir das Haus. Er ließ meine Hand los und sprang über den kleinen Zaun. "Komm ich helfe dir" "Aber-" "Schnell beeil dich" unterbrach er mich und zog mich an der Hand. Mit seiner Hilfe war ich schnell wieder neben ihm und er zog mich zu seinem Auto. "Justin was-" "Steig ein" sagte er hektisch und setzte sich hinter das Lenkrad. Ich stieg ebenfalls ein und er fuhr mit quietschenden Reifen los. Ich schnallte mich schnell an und krallte mich an der Türlehne fest. "Justin kannst du mir das jetzt mal erklären?" rief ich lauter und schaute auf die Straße. Er schaute in den Rückspiegel "Da sind diese Leute schon wieder die die mich suchen. Amy ich muss hier weg, ich kann nicht zurück nach Georgia" er war aufgebracht. "Aber warum muss ich mit?" das klang etwas wütend. "Sie haben dich mit mir gesehen, sie werden dich nicht in Ruhe lassen" ich biss mir auf die Lippe. "Amy vertraust du mir?" fragte er dann und schaute mich an. Ich seufzte. "Ja ok aber schau jetzt bitte wieder auf die Straße"

2 Stunden später:

Ich blinzelte und merkte erst jetzt das ich eingeschlafen bin. Ich saß immer noch im Auto aber dieses fuhr nicht und Justin saß auch nicht neben mir. Ich schaute aus dem Fenster und endeckte ihn. Ich öffnete die Tür und stieg aus. Die kalte Luft umhüllte meinen Körper und ich schlang meine Arme um meinen viel zu dünn gekleiderten Körper. Wir waren auf so ne Art Berg. Desto näher ich Justin kam desto mehr konnte ich die Stadt sehen. Ich legte vorsichtig meine Hand auf seine Schulter. Er drehte seinen Kopf zu mir und schaut mich traurig an. "Es tut mir leid" sagte er. "Wofür?" "Ich hab dich da mit rein gezogen ich hätte mich nicht auf dich einlassen dürfen dann wärst du jetzt wahrscheinlich zuhause.. mit Mike" den letzten Teil murmelte er. Ich seufzte. "Mag schon sein aber ich bin unheimlich gerne bei dir und da ist mir diese Situation jetzt egal" sagte ich lächelnd. Er nickte kurz. "Okay wie sieht der Plan jetzt aus? Wie lange müssen wir hier bleiben?" "Amy wir sind hier an der Grenze, ich muss hier ganz weg" mein Mund fiel auf. "Aber nur für ein paar Tage oder?" versuchte ich es wieder und hoffte auf ein 'Ja' so kam es aber nicht. "Nein Amy ich muss wieder umziehen" "Aber Justin" mir kamen Tränen. "Was ist mit un- mir?" verbesserte ich mich schnell. Er atmete tief ein und zog seine Unterlippe in den Mund. "Du könntest mit" sagte er und kratzte sich am Hinterkopf. Ich ließ meine Schultern hängen. "Justin ich habe mir doch erst vor kurzen hier was aufgebaut, ich habe nicht das Geld dafür und meine Op.. Justin ich kann hier nicht weg" jetzt merkte ich wie ich anfing zu weinen. "Bitte Justin verlass mich nicht" Er zog mich in eine Umarmung. "Ich könnte bis nach deiner Op noch bleiben aber Amy ich muss echt hier weg." "Nein" brachte ich wimmernd heraus.