Kapitel 62.

1.2K 94 7
                                    

Justin's Sicht:


Als ich sie nicht mehr sehen konnte, setzte ich mich auf einen der Stühle. Es war noch sehr früh. Kurz nach 7 um genau zu sein. Ich wäre jetzt noch nicht mal in der Schule, da gehe ich aber heute auch nicht hin. Morgen bin ich eh weg da kommt es auf den einen Tag mehr oder weniger auch nicht an. Ich lehnte meinen Kopf gegen die Wand hinter mir ab und schon nach kurzer Zeit störte mich etwas.. mein Hörgerät. Ich holte es aus meinem Ohr und steckte es in meine Hosentasche. Die ganze Zeit über dachte ich nach. Über heute, über ihre Op und über morgen. Warum fällt es mir auf einmal so schwer jetzt zu gehen? Ist ja nicht das erste mal. Es ist wegen ihr! hörte ich meine innere Stimme sagen. Klar ich hatte ja noch nie eine beste Freundin. Nein daran liegt es nicht, warum willst du nicht zugeben das du sie mehr magst? Letztens dachtest du noch du liebst Jasmin immer noch also bitte. Spottete meine innere Stimme. Ich runzelte die Stirn und setzte mich wieder aufrecht hin. Was ein komisches Gespräch mit mir selbst in meinem Kopf. Und trz. weichst du dem Gedanken aus. Langsam wurde ich aggressiv. "Sei leise" zischte ich und stützte meinen Kopf auf meine Hände ab. Das ist nicht einmalig das mich diese Stimme dazu bringt aggressiv zu werden und dann kam immer das Arme kratzen. Genau als ich das dachte merkte ich das ich es schon tat. Ich ballte meine Hände schnell zu Fäusten und stand auf um die Toilette auf zu suchen. Schnell wurde ich fündig und verschwand hinter der Tür. Ich hielt mir meine Unterarme unter das kalte Wasser und das brennen was entstand war, linderte sich. Ich seufzte und schloss meine Augen. Das letzte mal das das passiert ist, ist schon etwas her. Das war an dem Tag als Amy sich zu Mike gesetzt hatte. Warum mich das damals so sauer gemacht hat, weiß ich nicht.


Ich schaute mir meine Arme nochmal an und sah noch die roten Stellen, ich biss mir nur auf meine Lippe und zog dann meine Ärmel runter um wieder zurück zu meinem Platz zu gehen. Ein Blick auf mein Handy zeigte mir das es schon 9:29 war und Amy somit schon mehr als 2 Stunden im Op Zimmer war. Meine Sorge um sie wurde immer großer, den ich konnte einfach nicht mehr still sitzen und lief hin und her. Ich dachte die ganze Zeit nur an das schlimmste. Schlechteste was man in so einer Situation machen kann. Als ich einen Arzt aus dem Op, in meine Richtung, kommen sah, wollte ich mir schnell mein Hörgerät aus der Hosentasche holen um ihn zu fragen wie es läuft. Er war schon fast bei mir als ich meinen kleinen Kopfhörer in der Hand hielt und ihn mir ins Ohr stecken wollte, als mich eine Krankenschwester anrempelte und mir mein Kopfhörer aus der Hand fiel. Genau vor die Füße des Arztes und kurz darauf auch unter seinem Schuh. Ich zog die Luft ein und schaute dann hoch in sein Gesicht. Er schaute mich leicht geschockt und entschuldigend an, bevor er in die Hocke ging um die Rest hoch zu heben. Er schaute mich wieder an und fing an zu reden. Ich schaute auf sein Mund aber er redete zu schnell für mich. Ich verstand nur irgendwas mit 'Entschuldigen Sie' oder so was. Er redete weiter und schaute mich dann fragend an. Aha er hat mich was gefragt aber keine Ahnung was. Den gleichen Blick gab ich ihm zurück. Ich merkte wie ich nervös wurde und wie meine Atmung sich verschnellerte. Ich war gerade total hilflos und das gefällt mi gar nicht. Wieder sagte er etwas und legte seine Hand auf meine Schulter. Egal wie sehr ich mich konzentrierte ich konnte kaum was verstehen. Sonst höre ich ja dank meines Hörgeräts ein leises flüstern und das half mir dann in der Kombination mit dem Lippen lesen, zu verstehen was jemand sagt. Aber jetzt? Der Arzt vor mir gab mir mit einer Handbewegung zu verstehen das ich ihm folgen soll. Das tat ich und wir landeten in seinem Büro. Er schnappte sich einen Block und Stift und fing an zu schreiben. Ich merkte wie ich wieder anfing mich zu kratzten und total unruhig war. Justin behersch dich. Dachte ich mir und nahm dann den Block in die Hand um zu lesen was er mir sagen wollte 'Als erstes wollte ich mich dafür entschuldigen und fragen was für einen Hörschaden sie genau haben. Denn dann kann ich ihnen ein neues Hörgerät geben.' las ich und fing an zu reden. "Wissen Sie es ist so-" Er schaute mich verdattert an und sagte dann wieder was. 'Sie können' konnte ich noch verstehen. "Nochmal und langsamer oder Sie schreiben" "Sie können sprechen?" konnte ich jetzt lesen und nickte dann. Er schnappe sich wieder den Block und fing an zu schreiben. 'Es ist äußerst selten das Gehörgeschädigte Personen reden können und das dann auch so klar' stand da und ich schaute ihn wieder an. "Ich hatte diesen Hörschaden nicht schon immer der war einfach auf einmal da als ich 17 wurde" sagte ich und es fühlte sich echt komisch an zu reden und nur ein brummen wahr zu nehmen. 'Genau auf so wenige Situationen habe ich nahm einer Lösung gesucht und vllt eine gefunden' las ich und diesmal schaute ich ihn verdattert an. Bei jedem Arzt wo ich war hieß es, es gibt keine Heilung. 'Es ist noch nichts 100% abgesichert das es funktioniert aber ne gewisse Chance gibt es' Ich schaute ihn nur an. 'Wollen sie es machen?' Ich atmete tief ein. Soll ich?



~Soll er? Was meint ihr? Danke an alle die lesen, Voten und kommentieren. Es macht mir eh schon Spaß zu schreiben aber durch euch macht es noch mehr Spaß :D ~Eve

PSYCHO?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt