Kapitel 73.

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Amy's Sicht:

"Gut dann machst du bitte ab jetzt jede 3 Monate eine Untersuchung beim Kardiologen, keine Sorge mit der Zeit musst du dann wieder nur 1 mal im Jahr diese Untersuchung durchführen. Wenn du dann sonst keine Fragen mehr hast, verabschiede ich mich von euch beiden" sagte Dr. James und schloss den Ordner in seiner Hand um ihn sich dann unter den Arm zu klemmen. Ich schüttelte lächelnd den Kopf und schaute dann zu Justin, der sich meinen Rucksack schnappte und sich dann neben mich stellte. Wir schüttelten dem Dr. die Hand und verließen dann erst das Zimmer und dann das Krankenhaus. Ich hackte mich bei Justin ein, der seine Hände in den Hosentaschen hatte, und so liefen wir zu seinem Auto. Wir setzten uns beide rein und er schmiss meinen Rucksack auf den Rücksitz.

Wie geht es den jetzt weiter? fragte ich mich und schaute aus dem Fenster mit den Gedanken daran das Justin weg muss. Was soll ich den bitte ohne ihn machen? Auch wenn er für mich nicht die selben Gefühle hat wie ich für ihn, möchte ich ihn nicht ganz missen müssen. Weiter konnte ich gar nicht denken den ich merkte wie Justin etwas komisch fuhr. Ich schaute ihn an und merkte wie er konzentriert auf die Straße schaute. Viel mehr hatte er aber damit zu kämpfen das seine Augen ihm nicht zu fielen. Ich wüsste einfach zu gerne was mit ihm los ist. Ich meine er hat die letzten 2 Tage auch nicht mehr geschlafen. Er denkt ich weiß es nicht aber seit dem ich ihn in dieser einen Nacht so gesehen hatte, konnte ich selbst auch nicht mehr ruhig schlafen. Immer wieder wenn ich die Augen nachts mal öffnete sah ich ihn entweder auf dem Sessel sitzen und in die Gegend starren oder er stand am Fenster.

Ich sah ihn mir wieder genauer an und sah seine dicken lila Ringe unter seinen Augen. "Justin fahr rechts ran" sagte ich und umfasste seinen Oberarm. Er schaute mich kurz verwirrt an und dann wieder auf die Straße. "Warum?" murmelte er und streckte seine Schultern. "Du nickst mir gleich weg. Wir fahren erst vom Krankenhaus Heim, ich will nicht wieder dort landen" ich schaute ihn streng von der Seite an. Er dachte kurz über meine Wörter nach, seufzte und nickte dann. Er fuhr bei der nächsten Gelegenheit recht ran und legte seinen Kopf gegen die Kopflehne. Ich schaute ihn besorgt an und wusste einfach nicht was ich machen sollte. Seufzend öffnete ich die Beifahrertür und stieg aus um ums Auto zu gehen und dort Justins Tür zu öffnen. Er hatte die Augen zu aber als ich ihn leicht anstupste öffnete er sie schnell und ging sich mit der Hand übers Gesicht. Endlich stieg er auch aus und stand nun genau vor mir. Schon lange waren wir uns nicht mehr so nah. Er schaute mir kurz müde in die Augen aber im nächsten Moment schaute er gerade aus und da er ein guten Kopf großer war als ich, konnte er locker hinter mich schauen. Ich musterte nochmal sein perfektes Gesicht und dann machte er einen Schritt zur Seite so das ich einsteigen konnte. Ich schloss die Tür und schnallte mich an. Justin ging hinten ums Auto blieb aber vorm Kofferraum stehen. Durch den Rückspiegel konnte ich ihn sehen. Er kramte was aus seiner Hosentasche. Ein orangenes Döschen. Meine Stirn legte sich in falten und ich beobachtete das geschehen. Er öffnete die Dose und nahm sich eine weiße, kleine, runde Tablette raus, die er sofort runterschluckte. Ich biss mir auf die Lippe und schaute nach unten auf meine Hände als er einstieg und kurz leise aufstöhnte. Ich seufzte und fuhr los. Nach ungefähr 10 min konnte ich schon meine Straße sehen. "Warte wohin fährst du?" schreckte Justin plötzlich hoch und ich bremste sofort. "Nach hause?" fragte ich eher weil ich nicht verstand. Er schaute mich ungläubig an und zeigte dann nach vorne. Am ende der Straße vor Justins Haus stand immer noch ein schwarzes Auto. "Ach ja" sagte ich leise und senkte meinen Blick. "Ich will nicht das du gehst" murmelte ich und schaute ihn dann an. Auch er schaute mich an sagte aber nichts. "Das geht nicht Amy" sagte er mit fester Stimme, schnappte sich meinen Rucksack von hinten und stieg aus. Ich seufzte traurig und zwang mich nicht zu weinen. Dann stieg ich aus aus, atmete tief ein und schloss das Auto ab. Justin lief schon mal vor und da dieses Auto vor seinem Haus stand mussten wir hinten rum zu mir. Er sprang über meinen Zaun und auch ich musste hinterher. Da ich aber noch so schlapp war stellte sich das als schwerer heraus als gedacht. "Justin" rief ich verzweifelt und er drehte sich sofort um. Mit schnellen Schritten kam er auf mich zu. "Warte" sagte er und hob mich auf seine Hände über den Zaun. Ich legte meine Arme um seinen Hals und schaute ihm in die Augen. "Danke" sagte ich leise und er nickte nur. Er schüttelte sich seinen intensiven Blick von meinen Augen ab und lies mich runter.

Spät in der Nacht:

"Justin verdammt du musst mit mir reden!" rief ich lauter als ich wollte. Er verzog kurz sein Gesicht schaute mich aber schnell wieder sauer an. "Ich muss gar nichts Amy, ich muss gar nichts!" sagte er grimmig und drehte sich weg von mir. "Man warum machst du das mit mir? Ich dachte wir sind Freunde. Bitte erzähl mir von deinem Problem. Ich kann doch nicht weiter mit ansehen wie du hier kaputt gehst""Vergiss es doch einfach endlich." schrie er schon fast, drehte sich um und warf die Hände in die Luft. Ich atmete aus Wut schneller und stampfte einmal mit dem Fuß auf den Boden. Sauer packte ich seinen Arm und zog ihn in mein Zimmer um ihn vor den Spiegel zu stellen. "Schau dich mal an. Wo ist schon wieder dieses strahlen aus deinem Gesicht? Guck dir dein Gesicht an, wie blass du bist, die einzige Farbe in deinem Gesicht sind deine Augenringe" ich machte Pause. Etwas unsicher zog ich ihm sein langärmliges Oberteil aus und legte es um meinen Hals. "Und so viel ich weiß warst du immer trainiert und körperlich gesund. Wann hast du das letzte mal was für deinen Körper gemacht?" wieder ne kurze Pause. Ich legte meine Hand um sein Unterarm und drehte diesen um. "Schau dir diese Kratzer an.." sagte ich nur und brach ab. Ich stellte mich hinter ihn und umarmte ihn einfach. Ich spürte seinen nackte Haut aber auch wie er schnell und leicht aggressiv atmete. "Ich will dir nur helfen" murmelte ich gegen seinen Rücken und er spannte sich an. Plötzlich drehte er sich zu mir um packte sein Shirt was um meinen Hals lag und zog mich zu sich. Seine Lippen trafen auf meine und ich realisierte nicht was gerade passierte. Mein Bauch fing an zu kribbeln und meine Knie wurden weich. Endlich fasst ich mich wieder und erwiderte seinen Kuss. Er warf sein Shirt weg und drehte uns, um mich gegen die nächste Wand zu drücken, dabei entwich mir ein leichtes stöhnen. Die Zeit verging und ich merke das ich langsam keine Luft mehr bekam. Justin ging es da nicht anders den er löste sich von mir und man hörte unseren unregelmäßigen Atem. "Bleib einfach bei mir" flüsterte er gegen meine Lippen und ich nickte verträumt.

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