PSYCHO?

Kapitel 75.

Justin's Sicht:

"Ich habe so gar keine Lust auf Schule morgen" jammerte sie, lachte dann aber leicht. Wir waren gerade auf den Weg zu einem Restaurant in der Stadt. Ich schaute kurz von der Straße weg um sie an zu schauen. "Was ist?" fragte sie grinsend und schaute mich auch an. Ich schüttelte nur den Kopf und schaute wieder auf die Straße. 'Sollte ich das jetzt verstehen?' fragte ich mich und parkte dann endlich ein.

Wir setzten uns hin und bekamen Speisekarten in die Hand gedrückt. Amy erzählte gerade irgendwas aber ich hörte ihr nur halb zu. Eher frage ich mich warum sie auf einmal so glücklich darüber ist das ich gehe? Freut es sie so sehr mich los zu werden? Während es mir fast das Herz zereist?

Amy's Sicht:

"Was kann ich ihnen bringen?" fragte uns eine Frau, die bestimmt schon 30 war. Ich schaute sie lächelnd an und ich sagte ihr was ich habe wollte. "Und sie?" fragte sie an Justin gerichtet der war aber mit den Gedanken wo anders. "Justin" sagte ich kichernd und kickte ihm leicht gegen das Bein. Er schaute sofort hoch und setzte ein lächeln auf was seine Augen aber nicht erreichte. Ich hörte ihn noch bestellen aber dann fing ich wieder an zu denken. Ach ja wenn ich schon dabei bin zu denken kann ich euch ja auch sagen was das alles hier soll. Also warum ich mich so verhalte. Ganz einfach: ich bin wohl ziemlich gut darin Sachen zu verdrängen. Ich will einfach noch die letzten Stunden mit Justin genießen, um wenn ich dann zurück denke mich an die schönen Sachen erinnern kann.

"Ihr Essen" hörte ich eine freundliche Stimme und schaute hoch zur Bedienung die gerade unser Essen auf den Tisch ablegte. "Danke" sagten wir beide und fingen dann an zu essen. "Kommst du mich mal besuchen?" fragte er trz und ich musste echt mit mir kämpfen um nicht traurig rüber zu kommen. "Klar das könnten wir arrangieren" sagte ich mit sanfter Stimme und lächelte ihn an. Irgendwann wurde dann auch Justin gesprächiger und wir unterhielten uns über Gott und die Welt. "Wollen wir noch in den Park?" fragte ich als wir das Restaurant verließen und schaute zu Justin hoch. "Klar" sagte er und wir steuerten nebeneinander zum Park zu. Justin ließ seine Hände in seinen Hosentaschen verschwinden so das nur noch der Daumen rausschaute. Ich hackte mich deswegen einfach bei ihm ein und schaute mich etwas im Park um. "Ich werde dich sehr vermissen" sagte er in die Stille und blieb stehen, damit blieb auch ich automatisch stehen. Ich schluckte hart. Bloß nicht weinen, nicht weinen. "Ich werde dich auch vermissen" sagte ich dann doch mit brüchiger Stimme und schaute ihm in die Augen. Er schaute kurz nach oben und seufzte dann. "Ich muss jetzt langsam los" murmelte er und schaute mich wieder an. Traurig nickte ich und musste ihn in diesem Moment einfach umarmen. Er erwiderte sofort und drückte mit seiner Hand meinen Kopf noch etwas mehr auf seine Brust.

"Lass mich hier raus den Rest laufe ich" sagte ich und schaute aus dem Fenster. "Okay" sagte er und hielt seinen Wagen langsam an. Wir stiegen beide aus und ich ging zu Justin rüber. Ohne ein Wort zu sagen umarmten wir uns einfach wieder und jetzt musste ich doch schluchzen. "Shh.." hörte ich seine Stimme. Ich atmete nochmal tief seinen Duft ein und löste mich dann auf seinem grauen T-Shirt konnte man schon meine Tränen sehen. Mit meinem Handrücken wischte ich mir mein Gesicht trocken. Also so gut es ging und versuchte mich dann zu beruhigen. "So dann muss ich mal.." sagte er seufzend und drückte mir ein Kuss auf die Wange. "Sobald ich mein neues Handy habe melde ich mich bei dir" sagt er noch bevor er seine Autotür schloss. Ich versuchte zu lächeln, was mir total misslang und winkte ihm noch mal zu. Auch er winkte mir nochmal und fuhr dann langsam los. Wie angewurzelt blieb ich stehen und starrte sein Auto an, das immer kleiner wurde. Bis er ganz weg war hatte ich mich keinen Zentimeter bewegt nur meine Tränen liefen mir meine Wangen runter. Mit meiner Hand strich ich mir über die Wange auf der vor kurzem noch Justins Lippen lagen.

Mehrere Minuten vergingen in denen ich nur da stand bis ich mich iwann fing und nach Hause lief.

Er ist weg..