Sophia

Kapitel 8

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Vollkommen fassungslos stand So-mi da und starrte geradewegs in die genauso geschockten Augen ihres Cousins. >Er ist ein Sänger?!<, fragte sie sich vollkommen fassungslos und bemerkte, wie ihr die Galle hochstieg, bei dem Gedanken, wie sehr ihre eigene Familie sie ausgegrenzt hatte. So-mi hatte nicht einmal gewusst, dass ihr eigener Cousin einer der erfolgreichsten Sänger in ganz Korea war!
Dessen Blick wechselte nun von entsetzt zu mörderisch und So-mi überlief ein Schauer. Ihr Cousin schien ganz und gar nicht begeistert davon zu sein, sie hier zu sehen. Wobei sie durchaus sagen konnte, dass das auf Gegenseitigkeit beruhte, aber sie empfand zumindest keinen abgrundtiefen Hass gegen ihn, so wie er es für sie tat.

„Also Jungs, das ist So-mi. Sie wird uns in den nächsten zwei Wochen als unsere neue Assistentin unterstützen und sich den Job mal anschauen. Ob sie's mit uns aushält.“, witzelte Jungkook und So-mi verbeugte sich. „Schön euch kennenzulernen“, begrüßte sie die Männer zurückhaltend. „Willkommen bei BTS!“, kam es daraufhin mehrfach lautstark zurück. „Schön dich kennenzulernen, mein Name ist Jimin.“
Ein junger Mann mit blonden Haaren erhob sich von seinem Platz auf dem Sofa, verbeugte sich ebenfalls und entblößte dabei seine weißen Zähne. Dann setzte er sich wieder und So-mi erkannte neben ihm einen weiteren blonden Mann. Er war derjenige gewesen, der Jungkook bei ihrem ersten Treffen begleitet hatte. „Mein Name ist Min Yoongi. Aber bitte nenn mich bei meinem Künstlernamen: Suga.“, stellte sich dieser vor und So-mi nickte; zum Zeichen, dass sie seine Anweisung verstanden hatte. So-mi musterte Suga.
Ihr war schon gestern aufgefallen, dass er scheinbar ganz so wie sie eher ein ruhiger Typ war, denn er war nicht so laut und aufgedreht wie die anderen Jungs. Er lächelte sie auch nicht an und in Verbindung mit der unnahbaren Vorstellung seinerseits, schloss So-mi darauf, dass er sie schon jetzt nicht wirklich zu leiden schien. „Mein Name ist Kim Tae-hyung und mein Künstlername V, aber du darfst mich gerne Taehyung nennen.“, stellte sich der nächste in der Reihe vor und streckte ihr zum Gruß ein Peace-Zeichen entgegen. „Mein Name ist Nam-joon“. „Und mein Name ist Jung Ho-seok, aber mich kannst du Hobi nennen.“ Zwei gut gelaunte Männer verbeugten sich vor ihr und So-mi gab sich Mühe, sich die Namen sofort einzuprägen.
Vorsichtig sah sie zu dem letzten Mann, der sich ihr noch nicht offiziell vorgestellt hatte, aber ganz offensichtlich wollte er die Verbindung zwischen ihnen möglichst geheim halten, denn er zischte zwischen zusammengebissenen Zähnen: „Ich heiße Kim Seok-jin. Nenn mich einfach Jin.“ Damit war die Vorstellungsrunde beendet und die sieben Männer sahen sie abwartend an. >W-was wollen sie jetzt von mir?<, fragte So-mi sich unsicher und spürte, wie sie sofort begann rot zu werden. „D-danke für eure Vorstellungen. Lasst uns gut zusammenarbeiten.“

Scheinbar hatte So-mi damit das richtige gesagt, denn sie erntete Applaus dafür und die ausgelassene Stimmung zwischen den Mitgliedern nahm wieder Fahrt auf. „Setz‘ dich zu mir.“, lud Jimin So-mi zu sich ein und sie ließ sich wie aufgefordert neben dem jungen Mann nieder, der sie mit unverhohlenen Blicken musterte. So-mi fühlte sich äußerst unwohl unter den intensiven Blicken, die sie immer wieder streiften - nicht nur von Jimin -, aber am meisten Sorgen bereiteten ihr die mörderischen Blicke, die Jin ihr immer wieder zuwarf.
>Es tut mir leid! Ich wusste doch auch nicht, dass du hier arbeitest!<, richtete sie ihre gedankliche Entschuldigung an ihren Cousin. „Also ich wäre dafür, dass wir eine Runde Wahrheit oder Pflicht spielen, damit wir uns ein bisschen besser kennenlernen können!“, schlug Jungkook begeistert vor, der sich mittlerweile zwischen Taehyung und Namjoon auf die Couch gezwängt hatte. „Das ist eine sehr gute Idee.“, pflichtete Namjoon ihm bei und Jimin wandte sich erneut an So-mi. „Was hältst du davon?“
Angesprochene nickte mit einem schüchternen Lächeln. Jimin war wirklich nett. „Irgendwer dagegen?“, erkundigte Namjoon sich und als Jin ein Handzeichen gab, lachten alle, wobei So-mi nicht so ganz verstand weshalb. „Gut, das ist wie immer keine Überraschung, aber du bist wie immer als einziger überstimmt.“, lachte Taehyung und erhob sich, um aus der Küche eine leere Flasche zu holen.
Er platzierte die Glasflasche zwischen ihnen allen auf dem Couchtisch und einige der Mitglieder setzten sich auf den Boden, um sich rund um die Flasche besser verteilen zu können. „Ich bin dafür, dass unser neuestes Mitglied anfangen darf.“ Jimin bedeutete So-mi, dass sie die Flasche drehen sollte, nachdem keiner Einspruch dagegen erhob.