Kapitel 76

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Gerade unterhielten So-mi und Namjoon sich darüber, wie der Alltag ohne sie im Moment ablief, als sich die Tür zu ihrem Zimmer öffnete und ein breit grinsender Christopher zu ihr ins Zimmer kam.
Ja, So-mis Arzt hatte sich ihr nach der Operation noch einmal offiziell vorgestellt und ihr dann angeboten, dass sie ihn beim Vornamen anreden durfte, da „er sie ja auch beim Vornamen nannte“.
So-mi fragte sich, ob ihrem Arzt heute schon etwas Gutes passiert war, weil er über das ganze Gesicht strahlte. „Guten Morgen Herr Kim. Hallo So-mi.“, begrüßte er sie beide und stellte sich an das Fußende des Bettes.
„Ich habe gute Neuigkeiten für dich, So-mi. Wir werden heute noch einmal eine abschließende Untersuchung durchführen, aber so wie’s ausschaut, darfst du heute nach Hause.“

Überrascht sah sie ihrem Arzt entgegen und wechselte auch einen erstaunten Blick mit Namjoon, bevor in ihrem Hirn so richtig durchsickerte, dass sie heute nach drei Wochen endlich wieder nach Hause durfte.
„Das freut mich.“, antwortete sie Christopher deshalb mit einem ehrlichen Lächeln. Dieser wandte sich an Namjoon, der abwartend neben So-mis Bett saß. Er schien sich auch ziemlich darüber zu freuen, dass So-mi endlich nach Hause durfte. Zumindest ließ sein Lächeln dies vermuten.
„Wenn Sie nichts dagegen haben, dann würde ich Sie jetzt gerne nach Hause schicken, damit wir mit So-mi die letzten Untersuchungen machen können. Um 15.00 Uhr können Sie So-mi dann im Wartebereich des Krankenhauses abholen.“

Nachdem Namjoon sich also bis zum Nachmittag von ihr verabschiedet hatte, war So-mi kurze Zeit später von einer Schwester abgeholt worden und sie hatten in einem speziellen Behandlungszimmer ein letztes Mal alle ihrer Verletzungen überprüft.
Außerdem hatte So-mi noch ein abschließendes Gespräch mit ihrer Psychologin geführt, die ihr dazu geraten hatte, dass sie auch außerhalb des Krankenhauses weiterhin eine Psychotherapie aufsuchte.
Sie hatte ihr dafür drei Ärzte vorgeschlagen, denen sie auch Bescheid geben würde, damit So-mi schnell einen Termin bekam, da freie Termine anscheinend ziemlich rar waren.

Pünktlich um 15.00 Uhr war dann Yoongi in der Eingangshalle des Krankenhauses aufgetaucht. Er hatte erzählt, dass sie mit Schere-Stein-Papier darüber entscheiden wollten, wer sie abholen durfte, aber Yoongi hatte sich durchgesetzt und es sich nicht nehmen lassen, dass er seine beste Freundin aus dem Krankenhaus abholte.
Yoongi hatte So-mi wohlbehalten nach Hause gebracht und sie war dort von allen freudig empfangen worden. Sie hatten sich extra den Nachmittag freigenommen, um sie Zuhause zu begrüßen.
Die Jungs und So-mi hatten sich alle gemeinsam ins Wohnzimmer gesetzt und sie hatte ihnen erzählt, wie genau der Stand ihrer Genesung war. Immerhin saß So-mi trotz ihrer Entlassung noch immer in einem Rollstuhl, was allerdings den Hintergrund hatte, dass sie ihre Schulter noch nicht wieder belasten durfte und somit keine Krücken für ihren gebrochenen Fuß verwenden konnte.
Alle anderen Verletzungen waren zu dem Zeitpunkt zum Glück bereits so gut wie vollständig auskuriert. Sogar ihre beiden totgeglaubten Finger hatten sich fast zur Gänze erholt.

Danach verging noch einmal ein ganzer Monat, in dem So-mi nur Zuhause in ihrer gemeinsamen Wohnung bleiben konnte, da sie an ihren Rollstuhl gefesselt war.
Die Jungs hatten sich kategorisch dagegen geweigert, dass So-mi ins Büro fuhr und auch darauf bestanden, dass sie in der Zeit ihrer Genesung keine Arbeiten im Haushalt übernehmen durfte.
Jeder einzelne von ihnen kümmerte sich in den vier Wochen rührend um So-mi und sogar Seokjin trug seinen Teil dazu bei. Er half ihr zwar nicht direkt, aber er übernahm die meiste Zeit das Kochen und Einkaufen, sodass dieser große Punkt vorübergehend keine Sorge mehr von So-mi war.
Auch bei allen anderen Sachen halfen ihr die Jungs rührend. Namjoon hatte es sich erstritten, dass er derjenige war, der ihr half, wenn sie sich duschen musste. In diesem Zuge hatte er auch endlich offen zugegeben, dass sie beide miteinander schliefen, wobei ohnehin mittlerweile jeder schon davon gewusst hatte.

Taehyung und Jungkook hatte es sich zur Aufgabe gemacht, dass sie So-mi immer mit Essen versorgten. Entweder sie hoben sie in ihren Rollstuhl und brachten sie an den Esstisch, wenn es soweit war, oder sie brachten ihr die Mahlzeiten immer ans Bett.
Währenddessen sorgten Jimin und Hoseok die ganze Zeit über dafür, dass So-mi nicht langweilig wurde. Sie spielten Spiele mit ihr, machten Filmabende oder spielten gemeinsam auf ihrer Konsole im Wohnzimmer.

Die meiste Zeit verbrachte So-mi allerdings mit Yoongi. Er war in jeder freien Minute bei ihr, die er hatte und schlief sogar in ihrem Zimmer, damit sie nicht einmal in der Nacht alleine war.
„Falls sie irgendetwas brauchte“ hatte Yoongi gesagt und seine Matratze gleich am ersten Tag in ihr Zimmer gehievt. Dass So-mis Schwärmerei für ihn damit nur noch verstärkt wurde, war Yoongi natürlich nicht bewusst.

Im Moment fuhren sie beide in Yoongis Auto zurück nach Hause, nachdem er sie zu einem Arzttermin ins Krankenhaus gefahren hatte. Während er sich auf den Straßenverkehr konzentrierte, starrte So-mi fasziniert auf ihre Füße.
Leicht wackelte sie damit hin und her und genoss das Gefühl nach so vielen Wochen ihre Füße wieder beide frei bewegen zu können.
Eine Ärztin hatte So-mis Bein und auch ihre Schulter bei dem Termin untersucht und sie dann offiziell von ihrem Gibs und dem Verband befreit. „Gehen Sie es bitte noch langsam an mit ihrer Schulter und vor allem auch ihrem Fuß, aber so wie es im Moment aussieht, sind Sie nun von allen physischen Verletzungen kuriert.“ Das hatte sie gesagt und So-mi damit wieder zurück zu Yoongi geschickt.

„Was glaubst du, was die anderen für Augen machen, wenn du jetzt dann so vor ihnen stehst?“, grinste Yoongi ihr entgegen, als sie gerade an einer roten Ampel hielten und So-mi wich seinem Blick verlegen aus, als sein umwerfendes Lächeln sie in Verlegenheit brachte.
Diese vier Wochen, in denen Yoongi sich so intensiv um sie gekümmert hatte, hatten aus ihrer Schwärmerei eine ausgewachsene Verliebtheit gemacht und jedes Mal, wenn Yoongi ihr seine ungeteilte Aufmerksamkeit schenkte, wusste sie vor Nervosität gar nicht mehr wo hin mit sich.

„Naja, vor allem Jimin hatte ja drauf bestanden, dass wir zur Feier meiner Genesung in irgendeinen Club gehen? Ich bin zwar nicht sooo besonders begeistert davon, aber es ist ein besonderer Grund, da kann ich schon mal mitgehen.“, erwiderte So-mi und Yoongi legte die Stirn in Falten.
„Du hast mir doch mal erzählt, dass du noch nie feiern warst und tatsächlich auch noch nie Alkohol getrunken hast, oder?“. Als So-mi daraufhin nickte, setzte Yoongi dran: „Dann müssen wir das aber nicht machen, wenn du das nicht willst.“
Nun war es an So-mi die Stirn in Falten zu legen. „Doch, ich denke ich möchte mir das Ganze zumindest mal anschauen und außerdem möchte ich schon gerne in irgendeiner Art und Weise meine Genesung feiern.“

SophiaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt